California Dreaming – Visalia, das Tor zu den Nationalparks (Teil 1)

Downtown Visalia

Visalia, im Tulare County und damit im zentralen Teil Kaliforniens gelegen ist in vielerlei Hinsicht eine der bedeutendsten Städte im Central Valley. Dieses riesige Tal, das sich von Sacramento im Norden bis nach Bakersfield im Süden erstreckt, gilt als eine der produktivsten landwirtschaftlichen Regionen der Welt und Visalia selbst befindet sich inmitten ausgedehnter Obstplantagen, die vor allem für den Anbau von Zitrusfrüchten, Mandeln, Trauben und anderen Köstlichkeiten bekannt sind.

Die Stadt – recht zentral etwa 360 Kilometer nördlich von Los Angeles und etwa 300 Kilometer südlich von San Francisco etwas im Landesinneren gelegen – ist verkehrstechnisch bestens angebunden und wird von der California State Route 99 tangiert, die das Central Valley durchquert. Zudem sind die Nationalparks Sequoia und Kings Canyon nur eine kurze Autofahrt entfernt, was Visalia zur perfekten Basis für Besucher dieser Naturschutzgebiete macht. Dank seiner zentralen Lage bietet Visalia somit eine perfekte Mischung aus urbanem Komfort und unmittelbarer Nähe zu einigen der faszinierendsten Naturlandschaften Kaliforniens. Solltet ihr also eine Reise nach Kalifornien planen, dann bietet sich Visalia mit seiner wunderschönen Altstadt, denn tollen kleinen Shops, den vielfältigen Restaurants und der schönen Natur für euch als Ausgangspunkt bestens an. Kommt also mit mir und lernt diese charmante Stadt im Herzen des Kaliforniens besser kennen!

Visalia wurde 1852 gegründet und ist damit eine der ältesten Städte in Kalifornien. Ihre Geschichte ist eng mit der Landwirtschaft und dem Obstanbau verbunden, denn die Region gilt wie bereits erwähnt als eine der produktivsten Agrarflächen des Landes. Die umliegenden Obstplantagen, insbesondere für Orangen, Zitronen und Mandeln, prägen die Landschaft und liefern weltweit hochwertige Früchte. Der Agrartourismus spielt hier dementsprechend eine wichtige Rolle: Besucher können auf lokalen Bauernmärkten frische Produkte kaufen, oder an Führungen durch Obstplantagen teilnehmen. Und kaum seid ihr aus dem Innenstadtbereich hinaus, seht ihr auch schon die riesigen Plantagen, deren Bäume sich fast bis zum Horizont zu erstrecken scheinen – ein wunderschönes Bild zu jeder Jahreszeit. Egal ob ihr im Frühjahr zur Blütezeit hier zu Besuch seid, im Sommer, wenn die Früchte reifen, oder im späten Herbst – der Blick auf die vielen kleinen und großen Obstbäume ist absolut faszinierend und schärft den Blick dafür, woher die Produkte auf unserem Teller eigentlich stammen ungemein.

Doch damit nicht genug, denn Visalia hat in seiner Umgebung an Naturwundern noch viel mehr zu bieten. Nur etwa 5 Kilometer von Visalia entfernt liegt der majestätische Sequoia Nationalpark, bekannt für die beeindruckenden Riesenmammutbäume, die bis zu 3.000 Jahre alt werden können. Ich muss gestehen, das der Sequoia Nationalpark mir einer der liebsten ist, denn auch wenn mehr und mehr Touristen seine Schönheit entdecken ist er dennoch bei Weitem nicht so überlaufen wie andere Parks und bietet von seiner Landschaft her unglaublich viel Abwechslung. Der Sequoia Nationalpark ist tatsächlich auch einer der ältesten Nationalparks der USA und wurde bereits 1890 gegründet, um die Riesenmammutbäume zu schützen, welche zuvor leider massenhaft abgeholzt wurden. Mit seinen hoch aufragenden Bäumen, tiefen Schluchten, klaren Flüssen und felsigen Gipfeln weiß man gar nicht, wohin man zuerst blicken soll und wird ständig in Erstaunen versetzt – zumindest ergeht es mir immer wieder so!

Der Sequoia Nationalpark umfasst dabei große Höhenunterschiede, die von etwa 400 Metern in den tieferen Gebieten bis hin zu über 4.400 Metern auf dem Mount Whitney reichen. Dadurch ergibt sich eine unglaubliche Vielfalt an Ökosystemen, von trockenen Flusstälern über dichte Wälder bis hin zu alpinen Berggipfeln. In den niedrigeren Lagen wachsen Eichen und Kiefern, während in den höheren Gebieten die gigantischen Mammutbäume dominieren. Und glaubt mir, auch wenn ihr meint diese Giganten von Fotos zu „kennen“ ist es mehr als beeindruckend tatsächlich am Fuße eines Mammutbaumes zu stehen – man fühlt sich plötzlich ganz klein, vielleicht auch ein bisschen ehrfürchtig in Anbetracht der schieren Größe und des Alters dieser faszinierenden Lebewesen.

Eine der Hauptattraktionen ist sicherlich der General Sherman Tree, der als größter Baum der Welt, gemessen am Volumen, gilt. Dieser Riesenmammutbaum ist etwa 83,8 Meter hoch und hat einen Stammumfang von etwa 31 Metern. Er ist schätzungsweise 2.300 bis 2.700 Jahre alt, allerdings nicht der Einzige seiner Art hier im Park! Der Giant Forest ist ein Hain mit einer dichten Ansammlung von mehr als 8.000 Riesenmammutbäumen, von denen viele zu den größten und ältesten der Welt zählen. Es gibt zahlreiche Wanderwege, die durch diesen eindrucksvollen Wald führen und auch wenn hier oft mehr Touristen unterwegs sind strahlt dieser Ort für mich eine besondere Ruhe und Atmosphäre aus. Das Gefühl zwischen Lebewesen zu wandeln, welche Kriege, Naturkatastrophen und die Entstehung unserer modernen Welt erlebt und überlebt haben berührt mich tief. Ganze Generationen sind vergangen und diese Bäume haben trotz allem stoisch dem Lauf der Zeit getrotzt. Grade für diesen Bereich des Parks solltet ihr euch also wirklich zeit nehmen und hier ein Stück spazieren gehen, um wirklich die Einzigartigkeit begreifen zu können.

Apropos Zeit nehmen – engagierte Wanderer machen sich am bestens schon morgens früh zum Moro Rock auf den Weg, um den Sonnenaufgang von hier zu beobachten und die Stille zu genießen. Dieser große Granitfelsen, der steil aus dem Boden ragt und eine fantastische Aussicht auf das Tal und die umliegenden Berge bietet muss unter anderen durch eine Treppe mit über 350 Stufen erklommen werden, um auf den Gipfel zu gelangen, von dem man bei klarem Wetter spektakuläre Ausblicke auf das Central Valley und die Sierra Nevada hat. Ich persönlich war lieber am Boden des Parks unterwegs und habe Highlights wie die Crescent Meadow genossen. Diese wunderschöne, von Mammutbäumen umgebene Wiese wird oft als „Juwel des Parks“ bezeichnet und ist ein großartiger Ort für leichte Wanderungen, ein beliebter Ort für Picknicks und Wildtierbeobachtungen. Aber Achtung, der ganze Park ist auch Heimat von Bären, welche die Nähe zum Menschen als lukrative Quelle für Leckerchen entdeckt haben und daher teils auch tagsüber anzutreffen sind. Ihr solltet daher euer Picknick nicht unbeaufsichtigt lassen, gut verstauen und die Tiere wild bleiben lassen.

Nach so einem spannenden Tag im Nationalpark findet ihr dann zurück in Visalia alles, was euer Besucherherz sich nur wünschen kann, ganz gleich ob ihr Entspannung oder weitere Unterhaltung sucht. Was die Unterkünfte betrifft, so bietet Visalia eine breite Palette von Hotels, Motels und Bed & Breakfasts, die allen Budgets und Vorlieben gerecht werden. Ob luxuriöse Hotels mit Pool und Spa oder charmante Gasthäuser – die Stadt verfügt über zahlreiche Optionen, um den Aufenthalt angenehm zu gestalten.

Ich selbst kann euch das Comfort Suites Visalia – Convention Center nur wärmstens ans Herz legen und habe hier im September 4 entspannte Tage verbracht. Kein Wunder, ist dieses beliebte Hotel in der Innenstadt von Visalia doch bestens gelegen, um nach einem Tag voller Aktivitäten am Abend noch den Stadtkern zu erkunden und mit den Menschen hier in Kontakt zu kommen. Das Hotel, welches über ausreichend Parkmöglichkeiten verfügt, befindet sich nur wenige Gehminuten von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Restaurants der Innenstadt entfernt und bietet geräumige Suiten für euch und eure Lieben, so dass ihr auch bei längeren Aufenthalten genug Bewegungsfreiheit habt.

Die Zimmer sind großzügig geschnitten und mit bequemen Betten, separatem Wohn- und Schlafbereichen, Kühlschrank, Kaffeemaschine und modernen Annehmlichkeiten wie kostenfreiem WLAN, Flachbildfernsehern und Pflegeprodukten ausgestattet. Jeden Morgen wird ein kostenloses warmes Frühstücksbuffet serviert, das eine Auswahl an Eiern, Würstchen, Joghurt, Cerealien, Brot, Obst und täglich wechselnden warmen Angeboten bietet. Ich persönlich liebe besonders die frischen Waffeln zum Selbermachen, die ihr dann noch mit Schlagsahne und Erdbeerkompott genießen könnt. Kaffee, Tee und Saft runden das reichhaltige Angebot ab und ermöglichen euch einen guten Start in den Tag.

Für Gäste, denen die Ausflüge tagsüber an Bewegung nicht ausreichen, steht zudem ein kleines Fitnesscenter zur Verfügung und das Businesscenter versorgt euch mit Fax- und Kopiermöglichkeiten. Aber mal ehrlich, auch wenn das Angebot im Haus wirklich top ist, sind seine Mitarbeiter das Highlight meines Aufenthaltes gewesen – stets freundlich, hilfsbereit und ansprechbar haben sie einen wesentlichen Anteil daran gehabt, dass ich mich hier so gut entspannen konnte.

Was ebenfalls dazu beigetragen hat ist die sehr vielfältige Gastronomieszene in Visalia, welche sowohl lokale kalifornische Küche, als auch internationale Speisen anbietet und damit meinen Gaumen verwöhnt hat. Von gehobenen Restaurants bis hin zu gemütlichen Cafés – hier findet jeder Besucher etwas Passendes und kann nach einem erlebnisreichen Tag nicht nur seinen Magen verwöhnen, sondern sich auch mit Freunden treffen und socializen. Wie wäre es beispielsweise mit italienischer Küche? Direkt an der Hauptstraße, der Main Street, findet ihr das Bistro di Bufala, ein gemütliches italienisches Restaurant, das für seine rustikale Atmosphäre und authentische Küche bekannt ist.

Die hier gebotenen italienischen Gerichte werden zu einem großen Teil mit lokalen Zutaten zubereitet, was ihr an der Frische der Produkte wirklich merken könnt. Das Menü umfasst frische Pizzen aus dem Holzfeuer, hausgemachte Pasta und gegrilltes Fleisch und die Atmosphäre ist warm und einladend. Ich selbst habe mich für die Alfredo di Bufala entschieden, ein absolut köstliches Gericht, das aus Pappardelle-Nudeln besteht, die von einer cremigen Alfredo-Soße nappiert werden, verfeinert mit Parmigiano Reggiano, Pecorino Romano Käse, sowie frischer Petersilie. Ein wahrer Hit für Pasta-Fans und sicherlich für mich, echtes Soulfood, das euch nach einem spannenden Tag erdet, euch aufwärmt und einfach nur gut tut. Zudem sitzt ihr hier bei gutem Wetter gemütlich draußen und könnt dem Treiben hier zusehen, Leute treffen und Kaliforniens gutes Klima genießen. Wenn es frischer ist, bietet euch das Restaurant auch innen genug Sitzplätze und im Untergeschoss sogar eine urige Bar und interessante Kunst.

Wer lieber klassisch amerikanisches Essen und dazu ein lokal gebrautes Bier mag, der ist vielleicht in der Brewbakers Brewing Company gut aufgehoben, deren Gebäude auf dem Standort eines der ursprünglichen Biergärten von Visalia aus dem frühen 20. Jahrhundert steht. Ebenfalls an der Main Street gelegen ist dieses bereits 1999 gegründete Brauhaus bekannt für seine handgemachten Biere, die typisch amerikanische Küche und die gemütliche, pub-ähnliche Atmosphäre. Das Brewbakers bietet eine Vielzahl von lokal gebrauten Bieren, darunter IPAs, Stouts und einzigartige Sorten wie ein Jalapeño-Lager oder jetzt im Herbst ein Pumpkin-Ale.

Die beliebte Pub-Speisen umfassen Sandwiches, Burger & Co und passen damit perfekt in die entspannte und freundliche Atmosphäre. Wer sich nun fragt was #aufmeinemTeller lag, dem will ich einen Blick gewähren – denn mein Hot Pastrami Sandwich mit Käse, Senf, sauren Gurken und Fries war perfekt nach einem langen Tag auf den Beinen und ist für mich so ein bisschen der Inbegriff von amerikanischem Bar-Food. Und auch der Brewbakers Ultimate Burger mit Speck und Käse, der von einer Tasse reichhaltigem Chili begleitet wurde konnte sich sehen lassen und hätte wahrscheinlich auch für zwei gereicht. Hungrig steht hier jedenfalls niemand vom Tisch auf, soviel steht mal fest!

Zu guter Letzt möchte ich euch nun noch eine Empfehlung weitergeben, die mir Sherry von Visit Visalia ans Herz gelegt hat – das Restaurant The Vintage Press, eine Querstraße hinter der Hauptrasse gelegen. The Vintage Press gilt als eines der renommiertesten Restaurants der Region und bietet eine exklusive Fine-Dining-Erfahrung der besonderen Art. Gegründet im Jahr 1966 hat sich das Restaurant zu einer kulinarischen Institution in Visalia entwickelt und ist bekannt für seine kreative „Farm-to-Table“-Küche. Seine hervorragende Weinkarte wurde sogar vom Wine Spectator – einer der bekanntesten und einflussreichsten Weinzeitschriften – als eine der besten weltweit ausgezeichnet. Das Menü umfasst hochwertige Steaks, frischen Fisch, kreative Vorspeisen sowie saisonale Salate und Desserts. Und genau dafür solltet ihr einen Abstecher wagen, auch wenn ihr vielleicht eure Hauptspeise anderswo gewählt habt.

Denn hier zu sitzen, im Ambiente des Art Deco und einen süßen Nachtisch wie beispielsweise eine köstliche Creme Brulee, eine super saftige Schokoladentarte an Himbeerspiegel, oder ein frisches Pfirsich-Eis im Knuspermantel zu genießen ist schon etwas ganz Besonderes und lässt euch absolut sophisticated im besten Sinne fühlen. Der Service ist dabei vorbildlich, aber zurückhaltend und die Atmosphäre gehoben, aber dennoch gemütlich und locker. Fühlt euch in der Zeit zurückversetzt und lasst den Tag entspannt ausklingen – Bon Appetit!

Ach, ich merke es grade deutlich – diese Zeilen für euch zu schreiben und mich dabei wieder nach Visalia zurück versetzt zu fühlen weckt das Fernweh in mir. Gut, dass ich in Teil 2 meines Berichtes bald noch etwas länger in den schönen Erinnerungen schwelgen kann. So stay tuned!

 

*Pressereise / Beitrag unentgeltlich
Vielen Dank an das Team von Visit Visalia und Visit California für die Unterstützung bei diesem Artikel!

2 Antworten

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