Ein Wochenende in Straßburg – Teil 1

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Straßburg, die charmante Hauptstadt des Elsass, vereint auf faszinierende Weise französische Lebensart und deutschen Einfluss, was sich in Architektur, Kultur und Küche widerspiegelt. Ihre Altstadt, ein UNESCO-Weltkulturerbe, zieht jährlich Millionen Touristen an, insbesondere aus den deutschen Grenzgebieten.

Die Lage am Rhein macht Straßburg dabei zu einem strategischen Knotenpunkt in Europa und Sitz mehrerer zentraler EU-Institutionen, darunter dem Europäischen Parlament und dem Europarat. Die Stadt gilt zudem als Symbol der deutsch-französischen Aussöhnung nach den Weltkriegen und vereint Einflüsse französischer und deutscher Geschichte in sich. Neben ihrer politischen Bedeutung ist Straßburg aber vor allem bekannt für seine beeindruckende Mischung aus Geschichte, Kultur und Moderne, was es zu einem beliebten Reiseziel macht.

Ein Wochenende in Straßburg bietet die perfekte Gelegenheit, die Schönheit der Stadt zu entdecken, ihre reiche Geschichte zu erleben, sich durch die köstlichen Leckereien zu probieren und von der einzigartigen Atmosphäre verzaubern zu lassen. Solltet ihr also noch auf der Suche nach Inspiration sein, dann habe ich hier einige Tipps für euch – für ein Wochenende in Straßburg!

Die Fahrzeit mit dem Auto liegt z.B. aus NRW zwischen 3,5 und 5 Stunden, je nach Verkehrslage und gewählter Route. Wenn ihr eure Fahrt also gut plant und zeitig losfahrt, könnt ihr schon am Mittag in Straßburg sein und dann direkt zu Fuß die Stadt erkunden. Beginnt mit einer Sightseeingtour in der Altstadt, denn hier kommt ihr gut fußläufig zurecht und könnt euch schnell einen Überblick machen.

Beginnt am besten am Place Kléber, einem der größten und bedeutendsten Plätze im Zentrum von Straßburg, der mit seinen Geschäften und Restaurants einen lebhaften Treffpunkt für Einheimische und Besucher darstellt. Er ist das Zentrum vieler kultureller und gesellschaftlicher Aktivitäten wie Konzerte, Märkte und im Winter wird auf dem Platz der riesige Weihnachtsbaum des Straßburger Weihnachtsmarktes aufgestellt. Der Platz selbst ist umgeben von eindrucksvollen Gebäuden, darunter dem bekannten Aubette-Gebäude. Dieses Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert diente ursprünglich als militärisches Wachhaus, heute beherbergt es ein Kulturzentrum mit Ausstellungen und Geschäften. Das Aubette-Gebäude ist auch für seine moderne Innenarchitektur bekannt, die in den 1920er Jahren im Stil der Avantgarde gestaltet wurde.

Der Platz liegt im Herzen der Altstadt, auf der Grande Île, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und hat sowohl historische als auch kulturelle Bedeutung. Eine Statue von Jean-Baptiste Kléber, einem General der Französischen Revolution, steht im Zentrum des Platzes und erinnert an seine militärischen Erfolge. Unter dieser Statue befindet sich seine Grabstätte.

Spaziert weiter ins malerische Viertel La Petite France und besucht das Gerberhaus (Maison des Tanneurs). Dieses Fachwerkhaus von 1572 ist eines der berühmtesten Gebäude in La Petite France und ein Symbol der historischen Handwerkskunst, die in diesem Viertel einst blühte. Es diente früher als Wohn- und Arbeitsstätte der Gerber und ist mit seinen Fachwerkstrukturen und den großen Dachböden ein typisches Beispiel für die Architektur des 16. Jahrhunderts.

La Petite France, heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, war im Mittelalter das Handwerkerviertel für Gerber, Fischer und Müller. Die Lage am Fluss Ill, die durch kleine Kanäle unterbrochen wird, machte das Viertel ideal für das Gerben von Leder, da das Wasser für die Arbeit unerlässlich war. Das Viertel besticht heute durch seine engen Gassen, gut erhaltenen Fachwerkhäuser und malerischen Kanäle. Es ist ein beliebter Ort für Spaziergänge, Fotomotive und Bootstouren, mit zahlreichen Restaurants und Cafés entlang der Kanäle.

Es ist nur ein Katzensprung bis zu den Ponts Couverts, einem beliebtes Fotomotiv und einem symbolträchtigen Wahrzeichen der Stadt. Hierbei handelt es sich um eine ikonische historische Brückenkonstruktion in Straßburg, die aus drei Brücken und vier markanten Wehrtürmen besteht. Sie überqueren den Fluss Ill und wurden im 13. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung errichtet. Ursprünglich waren die Brücken mit Dächern versehen (daher der Name „gedeckte Brücken“), um die dort stationierten Soldaten zu schützen. Diese Dächer wurden jedoch im 18. Jahrhundert entfernt.

Ganz in der Nähe befindet sich die Barrage Vauban, ein monumentales Wehr aus dem 17. Jahrhundert. Es diente zur Verteidigung der Stadt und konnte im Falle eines Angriffs das Wasser des Flusses Ill anstauen, um die umliegenden Gebiete zu überfluten und so Feinde abzuwehren. Heute dient der Barrage Vauban nicht mehr militärischen Zwecken, sondern ist eine beliebte touristische Attraktion. Auf seinem Dach gibt es eine öffentliche Terrasse, von der aus Besucher einen 360-Grad-Panoramablick auf Straßburg genießen können, einschließlich der Ponts Couverts und der Altstadt.

Überquert nun wieder die Ill und schlendert vorbei an der Église Saint-Thomas zurück in Richtung des Straßburger Münsters. Die Église Saint-Thomas selbst gilt als bedeutende protestantische Kirche, die im 13. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut wurde und für ihr beeindruckendes Innenleben, darunter ein prächtiger Altar und das berühmte Orgelwerk bekannt ist.

Umgeben von schönen historischen Gebäuden, darunter dem Palais Rohan, welches heute mehrere Museen beherbergt, und dem Maison Kammerzell, einem der bekanntesten Fachwerkhäuser der Stadt und berühmt für seine aufwendige Fassade und seine kunstvollen Holzschnitzereien, liegt schließlich der Place du Château direkt vor dem beeindruckenden Straßburger Münster. Der Platz wird oft für öffentliche Veranstaltungen, Märkte und Festivals genutzt, bietet eine Vielzahl von Cafés und Restaurants, ist Ausgangspunkt vieler Besichtigungstouren und wunderschönes Fotomotiv zugleich.

Wo wir gerade von Fotomotiven sprechen – das Straßburger Münster ist eine der bekanntesten Kathedralen Europas, ein Meisterwerk der gotischen Architektur und eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt. Der Bau begann bereits 1015 und die Kathedrale wurde erst 1439 fertiggestellt. Sie war über 200 Jahre lang das höchste Gebäude der Welt und besticht bis heute durch ihre beeindruckende Fassade mit zahlreichen Skulpturen und einem 142 Meter hohen Turm, der von seiner Aussichtsplattform aus eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt bietet. Eine der Hauptattraktionen im Inneren ist die astronomische Uhr, die komplexe astronomische Berechnungen anzeigt und Besucher mit ihren mechanischen Figuren beeindruckt. Kein Wunder also, dass die Kathedrale zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und jährlich Millionen von Besuchern anzieht.

Direkt gegenüber findet ihr mit dem „Le 5e Lieu“ ein wunderbares, kostenlos zu besichtigendes kulturelles Zentrum, das 2020 eröffnet wurde und Besuchern die Möglichkeit bietet, das reiche kulturelle Erbe der Stadt zu entdecken. Im ersten Stock gibt es eine Dauerausstellung namens „Strasbourg – l’Expo“, die interaktive Einblicke in die Geschichte der Stadt von der Antike bis zur Gegenwart bietet. Egal ob Jung oder Alt, die abwechslungsreich gestaltete Ausstellung ist wirklich für die ganze Familie ein tolles Erlebnis, für welches ihr euch unbedingt Zeit nehmen solltet. Neben der Ausstellung dient Le 5e Lieu übrigens auch als Anlaufstelle für Informationen zu kulturellen Veranstaltungen und Aktivitäten in Straßburg.

Wer Hunger bekommt, der ist im Restaurant La Corde à Linge genau richtig und kann hier in gemütlicher Atmosphäre drinnen oder draußen regionale und internationale Köstlichkeiten probieren. Das Restaurant liegt im Herzen von La Petite France direkt am Ufer der Ill und ist vor allem für seine elsässische und französische Küche bekannt. Besonders beliebt sind die Spätzle, die in zahlreichen Varianten serviert werden, von klassisch bis hin zu ausgefallenen Kreationen mit verschiedenen Soßen und Zutaten wie Käse, Pilzen oder Schinken. Dazu bietet das La Corde à Linge eine Auswahl an regionalen Weinen und Bieren. Das Restaurant ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen beliebt, die die elsässische Küche und die charmante Lage genießen möchten.

So viel Besichtigung ist zwar super spannend, kann aber auch müde machen, weshalb ihr gut daran tut euch ein zentral gelegenes Hotel zu reservieren. Das 4* Hotel Hannong ist ein elegantes, familiengeführtes Hotel in Straßburg, das zentral in der Nähe der Altstadt und des Bahnhofs gelegen ist. Gerade diese zentrale Lage ermöglicht Besuchern einen einfachen Zugang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Straßburgs, wie dem Straßburger Münster, der Altstadt und dem Viertel La Petite France. Lasst das Auto einfach in einer der Tiefgaragen der Stadt, oder gleich zuhause und erkundet Straßburg zu Fuß.

Doch das Hotel bietet noch so viel mehr als nur seine 1A Lage! 1920 von den Brüdern Horn gegründet hat sich das Hotel im Wandel der Zeit zwar immer wieder neu erfunden, blieb dabei jedoch den Werten seiner Gründer treu: eine starke Verbundenheit zur Stadt, ein Sinn für Design und eine Leidenschaft für die Hotellerie. Heute bietet das Hotel 72 komfortable Zimmer, die modernes Design und historische Eleganz vereinen. Ein beeindruckendes Holztreppenhaus, großzügige Flure und reichhaltige Wandteppiche unterstreichen den zeitlosen Stil.

Die Black & Wine Bar ist am Abend der ideale Ort für Weinfans, mit einer umfangreichen und abwechslungsreichen Weinkarte und einem ausgezeichneten Service. Das Ambiente ist elegant, schlicht und warm, mit einem angenehmen Lounge-Feeling und einer hervorragenden Musikauswahl – angesagt und doch entspannt. Die Preise sind zudem moderat, was ich besonders angenehm empfand und in einem so geschichtsträchtigen Haus in bester Lage gar nicht unbedingt erwartet hätte.

Angeschlossen an die Bar – die tagsüber auch als Frühstückbereich fungiert – ist der große Salon, ein architektonisch und stilistisch wirklich unheimlich eleganter, gleichzeitig einladender Ort mit einer großen Glasdecke im Stil der 1930er Jahre, an dem Gäste entspannen und eine Auswahl an Weinen genießen können. Nachmittags wird hier frischer Kaffee und eine kleine Auswahl an süßen Snacks wie Kuchen, Süßigkeiten und Co angeboten, so dass die Gäste auch bei einem Zwischenstopp bestens ihre Energiereserven wieder auffüllen können.

Wer dann noch Kraft hat, dem empfehle ich am Abend einen Besuch in der Rooftop Bar des Hannong, die neben guter, tanzbarer Musik und leckeren Cocktails auch loungige Sitzmöglichkeiten bietet. Die Rooftop Bar lädt täglich, bei passendem Wetter, von 18:00 bis 21:00 Uhr zu entspannten Sommerabenden im Freien ein und ermöglicht hier – inmitten eines grünen Ambientes – sogar eine Runde Boule mit Freunden. Dieser außenliegende Barbereich ist der erste seiner Art im Herzen von Straßburg und bietet eine erfrischende, gesellige Atmosphäre mit guter Laune und erstklassigen Weinen.

Gemütlich machen könnt ihr es euch anschließend in einer der 6 verschiedenen Zimmer-Arten, die von Alleinreisenden bis zu Familien allen Gästen das passende Ambiente bieten. Ich selbst durfte meine vom Sightseeing müden Knochen in einem „Club“ Zimmer ausruhen, das mit gut 20 m² viel Bewegungsfreiheit und Stauraum bot. Viel Licht durch die großen Fenster und ein gut durchdachtes Beleuchtungssystem, ein großes, kuscheliges Bett, Designer-Möbel und ein kleiner Schreibtisch runden das Wohlfühl-Angebot ab und sorgen dafür, dass ihr euch in diesem „Home-away-from-Home“ rundum erholen könnt. Das große Tageslichtbad bietet zudem eine ebenerdige, große Dusche, tolle Pflegeprodukte, flauschige Handtücher und viel Platz um sich selbst zu zweit darin bewegen zu können.

Mir besonders gut gefallen haben die Farbwahl und das damit verbundene wertige Ambiente, das sich mit Hotels aus dem hochpreisigen Niveau durchaus messen lassen kann. Das dunkle Blau der Wände, kombiniert mit warmem Holz und den Messing-Lampen im Industrie-Chic strahlte einfach Gemütlichkeit und Eleganz in gleichem Maße aus und begleitete mich wunderbar in den Tag. Wie ihr im Hotel Hannong auch kulinarisch gut in den Tag startet und was Straßburg an Tag zwei alles zu bieten habt, das erfahrt ihr im nächsten Bericht!

 

*Pressereise / Vielen Dank an ALSACE DESTINATION TOURISME und das OFFICE DE TOURISME DE STRASBOURG ET SA REGION für die Unterstützung bei diesem unentgeltlichen Beitrag!

 

Eine Antwort

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