Wenn ich mir die Bilder von meinem Aufenthalt in San Francisco heute ansehe kann ich immer noch den Wind in meinen Haaren spüren, die salzige Brise riechen, den Puls der Stadt spüren. San Francisco ist nicht nur weltberühmt, es hat auch einen ganz eigenen Vibe, der Besucher binnen kürzester Zeit in seinen Bann zieht….irgendwie magisch. Nach einem Besuch im historischen Presidio von San Francisco, das mit seiner beeindruckenden Natur und der charmanten Atmosphäre überzeugt, einem Dinner im Colibri Mexican Bistro, sowie meiner Empfehlung für das luxuriöse Boutique Hotel Lodge at the Presidio in Teil 1, geht es also weiter zu den berühmten Highlights der Stadt. In diesem zweiten Teil unserer gemeinsamen Reise widmen wir uns den ikonischen Wahrzeichen und faszinierenden Erlebnissen, die San Francisco zu einem unverwechselbaren Ziel für Reisende aus aller Welt machen. Von der berühmten Golden Gate Bridge bis zu den einzigartigen Erlebnissen auf und unter Wasser erwartet euch eine Entdeckungstour durch die kulturellen und historischen Facetten dieser faszinierenden Metropole – also bleibt gespannt!



Ich muss gestehen, dass ich selten so gut geschlafen habe wie in der Lodge at the Presidio und nach einem leckeren Frühstück war ich dann auch bereit die Stadt zu erobern. Fußläufig erreicht man entspannt durch die Grünanlagen den Palace of Fine Arts, ein architektonisches Juwel, das ursprünglich für die Panama-Pacific-Ausstellung 1915 erbaut wurde. Mit seiner majestätischen Kuppel und einem malerischen Teich ist er ein beliebter Ort für Spaziergänge, Fotos und Hochzeiten, was ich selbst an diesem grauen Morgen mit dem typischen San Francisco Nebel absolut nachempfinden kann. Die Kombination aus klassischer Architektur und ruhiger Atmosphäre macht das Areal zu einem perfekten Rückzugsort in der Stadt und ist damit einen Besuch wert. Heute dient er als kultureller Treffpunkt und Veranstaltungsort für Konzerte und Ausstellungen.


Lauft dann ein paar Schritte zurück Richtung Presidio Transit Center, denn von hier aus könnt ihr völlig kostenlos das täglich fahrende Presidio Go Shuttle nutzen, welches sowohl für Bewohner, als auch für Besucher regelmäßig Richtung Downtown San Francisco und durch verschiedene Teile des Presidio fährt. Lasst euch gemütlich binnen 20 Minuten bis zum Financial District chauffieren und lauft dann entlang des Ferry Buildings Richtung Fishermans Wharf.


Da ich schon seit Kindertagen Aquarien liebe war für mich klar, dass ich unbedingt das das Bay Aquarium sehen wollte, welches ich über meinen CityPASS* ganz einfach buchen konnte – aber dazu später mehr. Direkt am berühmten Pier 39 gelegen bietet das Aquarium für Jung und Alt eine faszinierende Möglichkeit, um die Vielfalt des marinen Lebens der Bucht von San Francisco zu entdecken. Mit mehr als 20.000 Tieren, darunter Haie, Rochen, Quallen und Flussotter & Co bietet das Aquarium eine beeindruckende Vielfalt und eine schöne Alternative zu den lauten, quirligen Angeboten des Pier 39. Besucher haben zudem die Möglichkeit, mehr über die lokalen Ökosysteme und die dringenden Umweltthemen wie Klimawandel und Ozeanverschmutzung zu erfahren.


Und auch wenn ich selbst lange kein Kind mehr bin, fühlte ich mich beim Gang durch den Unterwassertunnel wieder in meine Kindheit versetzt. Egal wie alt man ist, quasi unter Wasser zu laufen und all die Tiere in ihrer eigenen Welt aus einer ganz anderen Perspektive zu beobachten ist wirklich etwas ganz besonderes. Getoppt wird dieses Erlebnis höchstens noch von dem sogenannten „Touch-Pool“, in dem man die Möglichkeit hat, unter anderem Rochen und Seegurken direkt zu berühren. Wer sich jetzt Sorgen um die Tiere macht dem sei gesagt, dass ein Mitarbeiter des Aquariums sehr genau drauf achtet wie ihr die Tiere berührt und vor allem, dass die Tiere genug Ausweichmöglichkeiten haben. Wenn sie also zu euch schwimmen, dann freiwillig! Und mal ganz ehrlich, wer kann schon von sich behaupten schon mal einen Rochen in San Francisco gestreichelt zu haben?!

Ich kann euch an dieser Stelle übrigens nur raten, euch bereits daheim Gedanken drüber zu machen, wie ihr eure Zeit in San Francisco effektiv nutzen möchtet, denn eines ist klar – solch eine Stadt könnt ihr gar nicht an einem Wochenende oder in einer Woche komplett erleben. Und so müsst ihr Schwerpunkte legen, Interessen klar definieren und am besten schon vorab gewisse Eintritte buchen, um Geld, aber vor allem Zeit zu sparen.

Ich persönlich war mit dem C3 CityPASS unterwegs, der mir drei Eintritte zu einem insgesamt vergünstigten Preis und ohne Wartezeiten an der Tageskasse bot. Sowohl die Tour mit der Gold and Blue Fleet, als auch ein Besuch im Bay Aquarium waren für mich im Pass enthalten und ich konnte über die zugehörige App beides im Voraus buchen, was mir den Zugang ungemein erleichterte. Dazu habt ihr die Möglichkeit aus weiteren beliebten Aktivitäten, Museen & Co zu wählen, so z.B. der California Academy of Science, dem Exploratorium, San Francisco Zoo & Gardens, dem San Francisco Museum of Modern Art, oder dem The Walt Disney Family Museum. Insgesamt 9 Tage habt ihr nach der ersten Aktivierung Zeit und könnt so ganz nach euren Interessen und in eurem Zeitplan 3 Aktivitäten mit dem C3 Pass, oder 4 Attraktionen mit dem regulären CityPASS besuchen. Rechnet ihr alle 3 bzw. 4 Eintritte einzeln zusammen liegt ihr zudem deutlich über dem Preis, den ihr für den CityPASS bezahlt, so das die Anschaffung auch für die Budgetplanung ein Plus ist. Geld, welches ihr hier spart könnt ihr lieber anders in San Francisco ausgeben, oder anderswo – den CityPASS gibt es für viele verschiedene Destinationen!
Also los, weiter geht es auf Entdeckungstour in San Francisco. Quasi direkt neben dem Aquarium am Pier 39 findet ihr nicht nur unzählige Shops und Restaurants, sondern auch eine sehr beliebte und vor allem kostenlose Attraktion der Stadt – die vielen Seelöwen, die hier auf einem Anlegesteg schlafen, oder gerne auch mal ihre Stimmbänder erproben. Von der oberen Terrasse des Open-Air Einkaufszentrums habt ihr einen wunderbaren Blick auf die Tiere und solltet euch den Besuch nicht entgehen lassen.


Nur wenige Schritte weiter findet ihr den Heimhafen der Blue and Gold Fleet, die mit einer einstündigen Sightseeingtour ebenfalls über den C3 Pass gebucht werden kann. Ich habe es als riesigen Vorteil empfunden meine Tickets über die App beziehen zu können, denn so musste ich mich an der Kasse nicht anstellen und war eine der ersten an Bord – beste Plätze garantiert. Das Schiff war am Ende komplett ausgebucht, wer zu spät kam bekam aber nur noch Tickets im Inneren und hatte beim Blick eine eingeschränkte Sicht. Das blieb mir mit dem CityPASS ersprat und mal ganz im Ernst, wenn man schon mal so eine grandiose Reise macht, dann doch bitte mit allen Extras.
Die einstündige Sightseeing-Tour mit der Blue and Gold Fleet bietet euch dann wirklich eine ganz ausgezeichnete Gelegenheit, die atemberaubende Aussicht auf die Bucht von San Francisco und ihre Sehenswürdigkeiten mal aus einer anderen Perspektive zu genießen. Aber Achtung – es wird windig, also zieht euch (auch im Sommer) warm an! Wie immer ist der Wind hier nicht zu unterschätzen und auf dem Wasser kann es schon ziemlich stürmisch werden.

Die Tour startet vom Pier 39 und führt durch die Bucht von San Francisco, bis unter der Golden Gate Bridge hindurch. Die Brücke wirkt aus der Entfernung ja schon beeindruckend, aber direkt unter ihr hindurch zu fahren, ihre Spannweite und Höhe so hautnah zu erleben, bereitete mir wirklich Gänsehaut. Zurück geht die Tour an Alcatraz Island, Angel Island und den Marin Headlands vorbei, während ihr wertvolle aktuelle, aber auch geschichtliche Infos zu den Sehenswürdigkeiten bekommt. Den Blick auf die Stadt und das Verständnis für ihre Größe und einzigartige Lage könnt ihr wirklich erst vom Boot so richtig verarbeiten und so kann ich euch diesem Ausflug nur ans Herz legen. Ihr könnt hier zwischen Plätzen Innen und Außen wählen, wobei ihr draußen die besseren Fotos macht. Zugegeben, auf einem Schiff kann es schon mal etwas wackeln, aber das ist wirklich halb so wild. Insgesamt bietet die Tour eine großartige Möglichkeit, sich zu entspannen und gleichzeitig die Schönheit der Bucht zu erleben.

Vom Wasser geht es nun auf dem Landweg auf die weitere Besichtigungstour. Eine der besten Möglichkeiten, San Francisco in kurzer Zeit zu entdecken, ist wohl eine Tour mit einem Hop-On-Hop-Off-Bus, auch wenn diese mit 63$ pro Person nicht gerade günstig ist. Dennoch habe ich mich gerne dafür entschieden, denn ihr könnt bequem alle wichtigen Sehenswürdigkeiten ansteuern und dabei flexibel bleiben. Von der Golden Gate Bridge über den Alamo Square mit den berühmten Painted Ladies, durch China Town bis hin zum pulsierenden Pier 39 – ihr erlebt San Francisco aus verschiedenen Perspektiven und selbst Besucher, die vielleicht nicht so gut zu Fuß sind kommen so ganz bequem „herum“.

Besonders praktisch: Ihr könnt jederzeit ein- und aussteigen, um eure Lieblingsorte in eurem eigenen Tempo zu erkunden. Habt ihr alles gesehen steigt ihr einfach in einen der nächsten Busse wieder ein, die im 10-Minuten Takt fahren. Eine Fahrt über die Golden Gate Bridge mit offenem Deck ist ebenfalls enthalten und ein absolutes Highlight – mit Wind in den Haaren und der besten Aussicht auf die Bucht. Ich muss allerdings gestehen, dass ich auf dem Hinweg zwar noch viele Bilder gemacht habe, mich auf dem Rückweg aber im September in Schal und Kapuze verkroch, weil die Windböen und der Fahrtwind doch recht heftig waren. Aber für das einmalige Erlebnis über die Golden Gate Bridge zu fahren, die ich ja morgens schon aus meinem Hotel gesehen hatte, war es mir den kurzen unangenehmen Moment wert.

Ja, die Tickets sind recht teuer, aber ich kenne kaum eine bequemere und schnellere Art San Francisco so umfassend kennen zu lernen. Viele Touristen – so auch ich – suchen sich einen schönen Platz auf dem Oberdeck und fahren dann in 2,5 Stunden zunächst eine komplette Runde mit dem Bus, bevor sie in Runde 2 aus- und einsteigen, wie sie es mögen. So habt ihr aber schon eine grobe Orientierung und könnt besser abschätzen, was euch interessiert. Kleiner Tipp – die meisten Sehenswürdigkeiten des City Pass werden vom Hop-On-Hop-Off angefahren, auch wenn der Bus selbst nicht im Pass enthalten ist.
Und wenn ihr dann am Abend müde von so viel Sightseeing seid, dann lasst ihr euch von dem Presidio Go Shuttle einfach zurück Richtung Hotel fahren und entspannt vielleicht noch mit einem leckeren Getränk am lodernden Feuer auf der Terasse der Lodge at the Presidio, während ihr der Golden Gate Bridge leise „Gute Nacht“ zuflüstert. Das ist wahrlich California Dreaming!