Dass ich Zoos und vor allem Wildparks liebe, ist wohl nach all meinen Zoo-Berichten auf diesem Blog, kein Geheimnis mehr. Ich könnte stundenlang durch die Anlagen schlendern und fasziniert an den Gehegen stehen, um die Tiere zu beobachten. Aber Schande über mein Haupt: Ein Beitrag über den Tiergarten Schönbrunn hat es bislang noch nicht auf den Blog geschafft. Es ist nicht so, dass ich dem Wiener Zoo noch nie einen Besuch abgestattet hätte – ganz im Gegenteil! – jedoch hatte ich meist nur meine alte Digi-Cam oder mein Smartphone bei der Hand und diese Fotos wollte ich euch nicht präsentieren. Gestern war es dann aber soweit, denn der jährliche „Tag der Lotterien“ fand statt. Wer an diesem Tag mit einem Produkt der Österreichischen Lotterien kommt, erhält freien Eintritt. Der Erlös des Lotterien Tages kommt jedes Jahr einer anderen Sache zu Gute, dieses Jahr zum Beispiel der Neugestaltung des Badebeckens in der Flusspferde-Anlage. Diese naturnahe Wasserlandschaft wurde heuer rechtzeitig zur Badesaison eröffnet und ist mehr als doppelt so groß ist wie das alte Beton-Badebecken.
Tiergarten Schönbrunn – Der älteste Zoo der Welt
Der Zoo liegt im Schönbrunner Schlosspark und wurde 1752 von den Habsburgern gegründet. Somit ist der Tiergarten der älteste noch bestehende Zoo der Welt und wurde bereits vier Mal zum besten Zoo Europas gewählt. Auf einer Fläche von 17 Hektar bietet der Zoo einen Lebensraum für über 700 – zum Teil hochbedrohte – Tierarten. So zählt der Tiergarten Schönbrunn zu einen der wenigen Zoos der Welt, denen die Volksrepublik China im Rahmen eines Pandaschutzprojekts ein Pärchen dieser seltenen Tiere anvertraut hat und es nun auch schon zum 5x Nachwuchs gab. Aber auch sonst engagiert sich der Zoo Schönbrunn sehr für die Forschung und diverse Natur- und Artenschutzprojekte.
Mein Tag im Zoo Schönbrunn
Mein erster Weg führt mich ins Regenwaldhaus. Das großzügige Glashaus präsentiert einen Ausschnitt eines Berghanges im Regenwald Südostasiens. Während tropischen Klima herrscht, ziehen Nebelschwaden über den Holzsteg und ein aufziehendes Gewitter schickt sein mächtiges Grollen voraus. Auf etwa 1.000 Quadratmetern erlebt man hier nicht nur einer große Pflanzenvielfalt, sondern kann auch diverse Vogelarten, Schildkröten und Frösche beobachten. Leider war es sehr voll weswegen ich schnell wieder den Weg nach draußen gesucht habe und mich lieber den Robben und Pinguinen gewidmet habe. Besonders die Felsenpinguine mit ihrer lustigen „Haarpracht“ haben es mir angetan. Weiter ging es in die Eisbärenwelt, wo ich einen der weißen Bären beim Spielen beobachten konnte, ehe ich mich im Aquarien- und Terrarienhaus den Meeresbewohnern widmete. Bei der Eröffnung 1959 zählte es damals als modernstes Aquarienhaus der Welt, mittlerweile ist es etwas in die Jahre gekommen, wird allerdings laufend überarbeitet und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Trotzdem muss ich sagen, dass es nicht an die diversen Aquarienhäuser die ich in den letzten Jahren besucht habe (z.B. das Tropenaquarium im Tierpark Hagenbeck in Hamburg) rankommt. Deswegen – und weil es auch sehr voll war – war ich schneller draußen als ich drin war. Im angrenzenden Südamerika-Park konnte ich einen Blick auf eines meiner liebsten Zootiere erhaschen: Dem Wasserschwein! Auch Tapire, Seriemas und Nandus leben in der tierischen Wohngemeinschaft.
Nachdem ich auch noch dem Faultier und den Affen einen kurzen Besuch abgestattet hatte, ging’s vorbei an den Giraffen und den Elefanten Richtung Tirolerhof. Auf dem Weg rauf zum Tirolerhof geht’s vorbei an diversen Waldtieren, ehe man oben angekommen, bedrohte österreichische Nutztierrassen aus nächster Nähe beobachten kann. Über den Baumkronenweg bin ich dann zurück Richtung Ausgang geschlendert, aber nicht ohne mir noch ein leckeres Eisgreißler-Eis gegönnt zu haben. Kurz habe ich dann noch überlegt dem Schönbrunner Irrgarten mal wieder einen Besuch abzustatten, ließ es dann aber doch sein. Der Ausflug in den Tiergarten Schönbrunn war eine nette Abwechslung, wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dass ich nicht noch mal am Lotterien Tag hingehen würde, da der Park einfach viel zu voll und unruhig ist. Teilweise musste ich 10 Minuten warten, ehe ich an ein Gehege und ein Tier erspähen konnte.
Eine Antwort
Zu voll für die Schildkröten, wie schade 🙁 Das sind ja meine Lieblingstiere. Zum Glück hatte ich genug Zeit, als ich in Wien war, an einem trüben Tag im Oktober. Perfekt, denn da zieht es nicht so viele in den Tiergarten und sie haben ein paar sehr schöne Schildis <3. Auch sonst hat mir der Tierpark sehr gefallen, zumal ich dort zum ersten Mal in meinem Leben die Wölfe habe heulen hören, ein ganz besonderes Erlebnis 🙂