Dass ich wahnsinnig gerne Essen gehe und mich bekochen lasse, ist wohl kein großes Geheimnis. Mehrmals im Monat esse ich auswärts und probiere mich auch gerne durch neue Lokale. Im letzten Jahr bin ich dank Einladung auf zwei neu eröffnete Restaurants gestoßen, in denen ich nun schon mehrmals essen war und euch ebenfalls ans Herz legen möchte.
Garage01 // Café – Bar – Restaurant
Die Garage01 befindet sich am Radetzkyplatz im 3. Bezirk und ist von außen eher unscheinbar unter den Bahnbögen platziert. Tritt man ein, sticht einem aber moderner Architektur mit Stahlelementen gepaart mit präziser Holz-Handarbeit und einzigartigen Lichtinstallationen ins Auge. Definitiv kein 0815-Lokal, was sich auch auf der Speisekarte widerspiegelt. Das Restaurant beschreibt seine Küche als „weltoffen“, was bedeutet, dass Rezepte wie Reisesouvenirs behandeln werden. Somit kommen bekannte und unbekanntere Speisen aus der ganzen Welt auf die Karte, aber gleichzeitig finden auch traditionellen Rezepturen aus Omas Küche einen Platz auf der Karte. Auch bei der Getränkeauswahl wird auf ein Zusammenkommen von verschiedenen traditionellen Getränken aus entfernteren Ecken dieser Welt geschaut, was zur Folge hat, dass es keine Standard-Getränke à la Cola zum Bestellen gibt. Macht aber absolut nichts, denn es gibt genug andere leckere Drinks! Meine persönlichen Favoriten sind definitiv der Maracuja Saft und die erfrischende Gurken-Basilikum Limonade „Cucumis“. Beim ersten Besuch habe ich auch einen wahnsinnig leckeren alkoholfreien Cocktail getrunken, den finde ich aber leider nicht mehr auf der Speisekarte. Essenstechnisch haben es mir die Pimientos De Padrón (kleine Paprikaschoten aus Galizien, die in Olivenöl kurz angebraten und mit Knoblauch und Meersalz abgeschmeckt werden) angetan. Als Hauptspeise fand ich das in Weisswein und Lavendelblüten marinierte Huhn wirklich exzellent und als Nachspeise würde ich immer wieder das Mousse au chocolat bestellen.
Wie schon erwähnt, 0815-Speisen, die es in jedem zweiten Lokal gibt, findet man hier eher nicht. Dafür kann man sich auch mal durch „exotischere“ Getränke und Speisen schlemmen, die man sonst vielleicht nicht ausprobiert hätte. Für mich werden in der Garage01 auf alle Fälle noch weitere Besuche folgen.
Chestnut // Eat – Drink – Get nuts
Auch ein neuentdecktes Lokal ist das Chestnut, welches sich am Neuen Markt 8 im 1. Bezirk befindet. Das eher kleine Lokal bezeichnet sich selbst als erste Nussmanufaktur Wiens und natürlich ist der Name Programm! Auf der Karte stehen zahlreiche Nuss-Gerichte und als Snacks werden hier auch allerlei geröstete, gesalzene oder karamellisierte Nüsse gereicht. Gleich zu Beginn eine Empfehlung: Wenn ihr in der Stoßzeit vor habt ins Chestnut essen zu gehen, ist eine Reservierung von Vorteil, da das Lokal nicht sonderlich groß ist. Empfehlung Nummer zwei: Bestellt kein Beef Tartar, auch wenn sich fein geschnittenes Wagyu Rindfleisch wirklich lecker anhört. Sowohl ich, einige meiner Freunde und auch den Bewertungen auf diversen Plattformen zufolge, ist das Beef Tatar einfach zu Tode gewürzt und schmeckt daher leider nicht wirklich berauschend. Berauschend fand ich dafür den gebackenen Ziegenkäse oder aber auch das Chestnut Anti Pasti. Hauptspeisen habe ich ehrlich gesagt noch keine im Chestnut gegessen, dafür habe ich mich quer durch die Desserts geschlemmt und fand alle köstlich. In der Winterzeit gibt es den „Besoffenen Kapuziner“, welcher ein warmer Gugelhupf mit Gewürzwein ist und wahnsinnig gut schmeckt!
Fotocredit: Pressefotos Culinarius (Garage01, Sonia Roh, Chestnut)