Wien: Kunsthistorisches Museum mit Kindern

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Eine Familientradition & kindliche Neugierde

Ein Bemerkung vorweg: Meine Kinder lieben Museumsbesuche. Warum das so ist? Ich würde sagen, kindliche Neugierde gepaart mit einer Art Familientradition. Egal ob zuhause in Linz, bei Ausflügen ins Umland, oder während einem Städteurlaub, ein Museumbesuch darf auf keinen Fall fehlen. Auch wenn ein unverplantes Wochenende vor der Haustür steht, oder der Wetterbericht nicht sehr vielversprechend klingt, genießen wir das vielfältige Angebot.
Der zweite Samstag im Mai war wiedermal so ein Tag, an dem wir nichts Besonders vorhatten. Deshalb setzte ich mich kurzerhand mit meinem 9-jährigen Sohn und meiner 7-jährigen Tochter in den Zug und ab ging es Richtung Wien. Nach einer nicht mal eineinhalb Stunden dauernden Fahrt und einem kurzen Spaziergang waren wir auch schon am Ziel unserer kleinen Reise angekommen: Dem Kunsthistorischen Museum Wien

Kunsthistorisches Museum Wien, KHM
Das Kunsthistorische Museum: Eines der größten und bedeutendsten Museen der Welt
Kunsthistorisches Museum Wien, KHM
Der Kuppelbau gekrönt mit der Bronzestatue der Pallas Athene

Maria-Theresien-Platz & ein runder Geburtstag

Den Eingang zum Kunsthistorischen Museum erreicht man über den Maria-Theresien-Platz. Er ist vom Natur- und Kunsthistorischen Museum eingerahmt und bei Touristen sehr beliebt. Fun Fact: Das Maria-Theresien-Denkmal wurde bereits 1888 enhüllt, während das Naturhistorische Museum erst 1889 und das Kunsthistorische gar erst 1891 eröffnet wurde.
Der Geburtstag Maria Thersias jährt sich heuer zum 300. Mal. Wie der Zufall es will, kamen wir gerade recht, um zur Feier dieses Jubiläums Blumen rund um das Denkmal der „Grand Dame“ der Österreichischen Geschichte zu pflanzen. Vor allem meine Tochter war gleich begeistert bei der Sache.

Maria-Theresien-Platz
Zugang über den Maria-Theresien-Platz

Statue Maria Theresia
Maria-Theresien-Denkmal

300. Geburtstag von Maria Theresia
Das Kunsthistorischen Museum lässt Maria Theresia zum 300. Geburtstag bunte Blumen planzen…

Blumen zum 300. Geburtstag
…und wir dürfen mithelfen.

Ist das ein Schloss?

Nach der „harten“ Arbeit war es nun aber wirklich Zeit, um das Kunsthistorische Museum von innen zu begutachten. Der prunkvolle Treppenaufgang und ein Hochzeitshooting, das gerade in Gange war, brachten meine Tochter zum Staunen: „Welche Prinzessin hat hier gewohnt?“ Doch zu den Besonderheiten des Kunsthistorischen Museums zählt die Tatsache, dass es für eine bereits bestehende Sammlung erbaut wurde und somit nie eine andere Funktion inne hatte.

Kunsthistorisches Museum Innen
Prunkstiege

Treppenaufgang Kunsthistorisches Museum
Rauf zur Gemäldegalerie

Gemälde & Geschichten

Unser Weg führte uns in den ersten Stock zur Gemäldegalerie. Wir wollten keine Führung in Anspruch nehmen, sondern flexibel bleiben und jene Bilder näher begutachten, die uns auf den ersten Blick faszinierten. Deshalb entschieden wir uns für einen Audioguide. Die Kleinen kannten das Konzept schon aus anderen Museen und sind bereits Profis im Suchen und Eintippen der jeweiligen Nummern. Der Audioguide des Kunsthistorischen Museums ist gut aufbereitet und bietet Fakten zum Haus und der Entstehungsgeschichte der Gemälde. Die Kommentare geben auch Einblicke in die Lebensgeschichten der Künstler und der dargestellten Personen. Unter anderem fanden wir heraus, dass die bei Kleinkindern beliebten Wimmelbücher ihren Ursprung im Mittelalter haben, denn Pieter Bruegels Wimmerbilder dienten wohl als Vorbild.

Audioguide KHM
Der Audioguide erzählt Fakten zur Entstehung der Gemälde…
Kinder im Kunsthistorischen Museum
…aber auch Geschichten aus längst vergangenen Zeiten…
Familien im Kunsthistorischen Museum
…und von Schicksalen der abgebildeten Menschen.

Wimmelbuch im Kunsthistorischen Museum
Pieter Bruegel als Vorbild für neuzeitliche Wimmelbücher

Stilvoll unter der Kuppel speisen

Nach dem Abenteuer Gemäldegalerie hatten wir uns eine Stärkung verdient. Das Café-Restaurant des Kunsthistorischen Museums ist direkt unter der Kuppel platziert. Die Kuppelhalle strahlt ein ganz besonderes Flair aus. Wir fühlen uns auf Anhieb willkommen und waren sehr positiv überrascht über das ausgewogene Angebot.

Pause im Café-Restaurant unter der Kuppel

Für mich gab’s einen leckeren Lachs-Wrap

Von Göttern, Mumien & Comics?

Gestärkt ging es zu einem weiteren Highlight des Tages: Der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung. Die Ausstellungsobjekte aus dem Altägyptischen Raum beeindruckten besonders. Zu besichtigen gab es bis zu 4500 Jahre alte Sarkophage, Menschen- und Tiermumien sowie diverse Alltagsgegenstände. Aber auch Götterfiguren und Reliefs, die die Kinder an Comics erinnerten.

Ägyptisch-Orientalische Sammlung
Ägyptische Sammlung

Kinder in der Ägyptisch-Orientalische Sammlung
Die Audiokommentare zur Ägyptischen Sammlung waren sehr spannend für meine Volksschüler

Unser Fazit

Der Besuch hat sich auf alle Fälle gelohnt. Besonders gut gefallen haben uns die umfangreichen Kommentare des Audioguides. Bei unserem nächsten Besuch planen wir uns einer Kinderführung anzuschließen und das Atelier für Kinder zu besuchen.

Impressionen aus der Galerie
Impressionen aus der Gemäldegalerie

Impressionen aus der Ägyptisch-Orientalische Sammlung
Ägyptisch-Orientalische Sammlung mit ihren beeindruckenden Exponaten

Kunsthistorisches Museum Wien
Öffnungszeiten:
Juni bis August: täglich 10 – 18 Uhr, Do bis 21 Uhr
September bis Mai: Di – So, 10 – 18 Uhr,  Do bis 21 Uhr
Eintrittspreis:
Erwachsene €15.-
Kinder (bis 19) haben freien Eintritt

Sagt mal, geht euer Nachwuchs auch so gerne ins Museum?
Würde euch interessieren welche Museen meine Kinder bereits besucht haben?

Sonja Bruckner

2 Antworten

  1. Ich muss gestehen, obwohl ich in der Nähe von Wien wohne, war ich noch nie im KHM. Sollte ich vielleicht mal nachholen, klingt spannend. 🙂

  2. Obwohl ich eigentlich nur paar Minuten entfernt wohne, war ich schon Ewigkeiten nicht mehr im Natur- und Kunsthistorischenmuseum. Das letzte Mal zu Schulzeiten und da hat mich das eigentlich null die Bohne interessiert. *hust* Auch schon ein bisschen her.
    Kommt auf meine Schlechtwetter-Liste, ins Technische Museum würde ich auch gern mal wieder. 🙂

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