Acht Flakturmpaare wurden im Rahmen des Luftkriegs zwischen 1942 und 1945 in Wien, Hamburg und Berlin errichtet. Drei dieser Flakturmpaare stehen verteilt in Wien.
Die Idee zu dieser neuen Serie hier auf dem Blog kam mir recht spontan. Ich wohne und arbeite seit rund 10 Jahren in Wien und doch entdecke ich fast täglich Neues. Mal ist es eine interessante Skulptur in einem Innenhof, dann staune ich über tolle Altbau-Fassaden, die mit Figuren oder Ornamenten besetzt sind, entdecke zufällig kleine urige Seitengassen und hübsche Plätze oder erfreue mich an originellen Streetarts. Leider fallen einem diese Sachen in der eigenen Stadt oft nicht auf und man weiß sie deshalb auch nicht wertzuschätzen. In fremden Ländern und Städten laufen wir alle mit offenen Augen und mit Kameras durch die Straßen – in der eigenen Umgebung eher selten. Eigentlich schade, denn wer mit offenen Augen durch die eigene Stadt flaniert, entdeckt auch daheim viele spannende Dinge. Deswegen habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, für mich neue Fleckchen zu entdecken und auch mehr über sie zu erfahren. Ihr glaubt gar nicht, wie viel Neues man entdeckt, wenn man mal einen anderen Weg zur Arbeit nimmt, oder auch einfach mal ziel- und planlos in den nächstbesten Bus / Zug steigt und schaut wo man landet. Zukünftig gibt’s hier also kleine Schmankerl aus Wien, die ich zufällig bei meinen täglichen Wegen entdecke. Gleichzeitig möchte ich euch aber auch dazu animieren, mit offenen Augen durch eure Heimatstadt zu laufen!
Flaktürme im Augarten
Kaum zu glauben aber wahr, ich war vor Kurzem das erste Mal im Wiener Augarten. Der Augarten im 2. Bezirk ist ein über 50 Hektar großer öffentlicher Park, sowie eine der ältesten und kulturhistorisch bedeutendsten barocken Gartenanlagen der Stadt. Bekannt ist er den meisten wohl wegen der Porzellanmanufaktur Augarten, die bis heute in Handarbeit hochwertiges Porzellan anfertigt. Ich fand bei meinem Besuch aber besonders den hässlichen Betonklotz beim Eingang spannend. Bei dem „Betonklotz“ handelt es sich um einen der drei Flakturmpaare in Wien. Die anderen zwei stehen im Arenbergpark (3. Bezirk) und im Esterhazypark (beheimatet das „Haus des Meeres“). Der 1945 fertiggestellte Gefechtsturm im Augarten ist mit seinen 55 Metern der höchste Flakturm in Wien. Er beherbergt 12 Stockwerke, wobei das 12. Stockwerk ein niedriges Zwischengeschoß darstellt. Im Erdgeschoß befinden sich vier Zugänge. Ab 2007 wurden erste Sanierungsarbeiten an diesem Turm durchgeführt, da geplant war ihn als Datenschutzzentrum umzufunktionieren. Dieser Plan wurde allerdings bis heute nicht verwirklicht. Und auch der nie fertiggestellte Leitturm im Augarten hat sein Aussehen in den mehr als 70 Jahren kaum verändert und steht bis dato leer.
2 Antworten
Ich bin ein paar Gassen weiter aufgewachsen und war somit sehr oft im Augarten. Sehr lange Zeit war der Turm nicht durch diese Stahlseile gesichert und ich habe wirklich jedes Mal, wenn ich daran vorbeigegangen oder -gefahren bin gehofft, dass er einstürzt, weil es schon so wackelig ausgesehen hat 😀
LG Angelika
Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂