Wie ihr mittlerweile sicher schon wisst, bin ich ein Fan von kurzen Wochenend-Trips. Ich kann mir eigentlich nicht wirklich lange am Stück frei nehmen, weswegen sich verlängerte Wochenenden immer ganz gut für solche Kurzurlaube anbieten. Als dann Pfingsten vor der Türe stand und auch noch eine Einladung vom Gotthard Thermen Hotel in den Briefkasten flatterte, konnte die Reise losgehen.
Warum nach Ungarn?
Ich finde es gibt zwei gute Gründe, wieso sich Ungarn wunderbar für einen Wochenendtrip eignet. Zum einen ist man von Wien / Österreich wirklich schnell in unserem Nachbarland und zum anderen sind die Preise dort noch mehr als fair! Ich erinnere mich noch an das leckere Abendessen in Budapest, wo wir umgerechnet 6-7 Euro pro Person für eine Hauptmahlzeit mit Getränk bezahlt haben, oder auch an die tollen und günstigen Massagen und Wellnesstage, die ich immer mal wieder in Ungarn mache. Wie ihr seht, dies war nicht mein erster – und schon gar nicht mein letzter – Aufenthalt bei unseren Nachbarn.
Gotthard Therme Hotel & Conference
Gegen frühen Nachmittag kamen wir im 4-Sterne-Hotel, welches nur ein paar Minuten hinter der österreichisch-ungarischen Grenze liegt, an. Das Wellnesshotel liegt im Dörfchen Szentgotthárd, welches sich in der südwestlichen Ecke Ungarns befindet. Zwar ist die Ortschaft nicht besonders groß, sieht aber wirklich nett und einladend aus mit seinem Café am hübschen Markplatz und den bunten Gebäuden. Auch das Hotel selbst wirkt einladend und modern und hat alles was man braucht:
– kostenlosen Parkplatz direkt vor dem Hotel
– gratis WLAN sowohl im Zimmer, als auch im gesamten Hotelbereich
– alle Zimmer haben einen Balkon oder eine Terrasse
– Frühstück- und Abendbuffet
– direkter Zugang zur Therme
Was mir persönlich allerdings gefehlt hat, waren die Badetücher für die Therme. Es hängen zwar Bademäntel bereit, aber keine Handtücher bzw. Badetasche für den Thermenaufenthalt, wie es bei uns in Österreich eigentlich üblich ist. Da ich annahm, dass dies Standard ist, hatte ich natürlich kein Badetuch extra eingepackt, was ziemlich doof war und man daher besser vorher wissen sollte.
Der liebevoll angerichtete Obstteller hat dies aber schnell Wett gemacht und nach einem wirklich vorzüglichen Mittagessen in der Hotelbar – probiert unbedingt den gebratenen Ziegenkäse! – ging es auch schon ans Erkunden der Therme.
Therme St. Gotthard
Durch einen unterirdischen Gang ging’s direkt zur Therme, die durch die zahlreichen Palmen, exotischen Pflanzen, den Naturpflastersteinen und der hellen Glaskuppel in südländischer Atmosphäre besticht. Angekommen im Paradies, würde ich sagen! Da der Ankunftstag aber wirklich sonnig und angenehm war, wählten wir ein Plätzchen im Freien. Dann ging es ans Erkunden der Thermenlandschaft, die zwar nicht allzu groß ist, aber doch einiges zu bieten hat:
Innenbereich:
Ruhebecken, Wassertemperatur 36-38 C°
Schwimmbecken, Wassertemperatur 24-26 C°
Übungsbecken, Wassertemperatur 32-34 C°
Erlebnisbecken, Wassertemperatur 32-34 C°
Kinderbecken, Wassertemperatur 34-36 C°
2 Sprudelbäder, Wassertemperatur 34-36 C°
Kinderrutsche
Riesenrutsche mit 75 Metern Länge
Außenbereich:
Erlebnisbecken, 32-34 Grad Celsius
Wildwasserrutschemit mit 75 Metern Länge
Nach einer Runde im großen Erlebnisbecken mit Wildwasserkanal und Sprudelanlagen ging’s erstmal wieder zum Trocknen und Relaxen in den Außenbereich. Leider gibt es hier nicht wirklich viel Schatten, da die gepflanzten Bäume nur wenig Schatten werfen und es auch nur eine begrenzte Anzahl an Sonnenschirmen gibt. Da ich bekanntlich nicht so die Sonnenanbeterin bin, verabschiedete ich mich lieber in den Saunabereich. Der Saunapark selbst bietet eine finnische Sauna, eine Sauna mit Aroma- und Lichttherapie (was meine persönliche Lieblingssauna ist), eine Kräuter-Biosauna, ein Dampfbad mit Aromatherapie, eine Infrarot Sauna, ein finnisches Saunahaus im Freien und ein erfrischendes Saunabecken. Bis zur letzten Sekunde – in diesem Fall 20 Uhr – kosteten wir den Saunabereich aus, eher der erste Wellnesstag auch schon zu Ende war. Tags drauf hatten wir einen Ausflug in den nahegelegenen Nationalpark Örség geplant und nutzen die Therme daher erst ab Nachmittag. Da Pfingstferien waren, war die Therme demnach ziemlich voll und um einiges belegter als am Tag davor. Wir hatten Mühe eine Liege zu ergattern und auch die Becken waren rappelvoll. Solltet ihr also einen Wellnessurlaub in ungestörter Zweisamkeit wollen, bedenkt dass ihr nicht unbedingt an Feiertagen oder zur Hauptferienzeit anreist. Wir ließen uns natürlich trotzdem nicht beirren und turnten bei der angebotenen Wassergymnastik mit und probierten auch die Rutschen – die allerdings eher für Kinder gemacht sind – aus. Auch das Heilwasser der Therme wurde ausgiebig getestet, da es nicht nur gut für meine Rheumaerkrankung sein soll, sondern auch zur Behandlung von gynäkologischen Erkrankungen, Problemen des Bewegungsapparates, zur Stärkung des Blutkreislaufes und zur Muskelentspannungen dient. Da die Kosmetik- und Massagepreise in der Therme wirklich günstig sind, haben wir uns kurz vor der Abreise auch noch eine Aromaöl-Massage gegönnt. Eine einstündige Massage für umgerechnet 25 Euro ist ja wirklich ein Hit und musste daher ausgenutzt werden!
Kulinarisches Angebot im Hotel und der Therme
Bei der Hotelübernachtung ist eine Halbpension inkludiert, was bedeutet, dass es sowohl ein Frühstücks- als auch ein Abendbuffet gibt. Beides war wirklich gut und auch ausreichend, wobei man natürlich Buffetessen nicht mit einem à la Carte Menü vergleichen kann. Trotzdem wurden sowohl ich, als auch meine vegetarische Freundin, fündig und schlemmten uns durch das Buffet. Hauptsächlich werden regionale Speisen wie Gulasch, deftiger Braten und ähnliches serviert. Es gab aber jeden Abend auch zwei leckere Suppen und ein kleines Kinderbuffet mit Schnitzel, Pommes, Reis & Co. Zum Trinken bestellt euch unbedingt die hausgemachte Limonade, denn die ist wirlich wahnsinnig lecker und erfrischend. Zu Mittag aßen wir einmal im à la Carte Restaurant des Hotels und das andere Mal im Örség Nationalpark. In der Therme selbst würde es auch noch ein kleines Selbstbedienungsrestaurant geben. Ich habe mir dort allerdings nur ein Schleckeis geholt und über die günstigen Preise gestaunt! Mit österreichischen Preisen absolut nicht zu vergleichen. Daumen hoch!
Nationalpark Örség
Wie ihr wisst, bin ich ein Fan von Abwechslung und kann schlecht mehrere Stunden „tatenlos“ in einer Therme rumliegen. Schon bei meinem letzten Wellness-Wochenende stand also ein Ausflug in die Natur – in Form einer Eselwanderung – an und auch dieses Mal ging’s ins Grüne. Nicht mal 20 Kilometer vom Hotel entfernt befindet sich nämlich der Nationalpark Örség. Der Nationalpark ist ein Kooperationsprojekt zwischen Ungarn, Österreich und Slowenien, bei welchem alle drei Länder in der Region einen Teil des Nationalparks besitzen. Der Nationalpark hat etwa eine Gesamtfläche von 44 Hektar und ist eine mit Bächen durchzogene Hügellandschaft mit Kiefernwäldern, Erlenhainen, Sümpfen mit Torfmoos und Moorwiesen. Natürlich findet man aber auch farbenprächtige Vögel, Käfer, Schmetterlinge, seltene Libellenarten und sogar eurasische Wildpferde. Letztere sind allerdings auf einer eingezäunten Weide und laufen nicht frei im Nationalpark rum. Wir hatten dann auch noch eine kleine Führung im Freilichtmuseum Pityerszer bei Szalafö, welches am Rande des Nationalparks liegt. Bis vor 40 Jahren lebte in dieser kleinen Siedlung noch der letzte Bewohner. Heute sind die typischen weißen Bauernhäuser mit kleinem Vordach zu einem Museum umgewandelt, in denen man Originalexponate besichtigen kann. Außerdem werden regelmäßig Führungen, Töpferkurse und diverse Veranstaltungen angeboten. Bei unserem Besuch gab es zum Beispiel eine kleine Pfingstmesse und einen handwerklichen Kunstmarkt.
Orchideengarten Ocean Orchids
Ebenfalls in der Nähe befindet sich der Orchideengarten Ocean Orchids, der zwar schon in Slowenien liegt, aber trotzdem in unter einer Stunde zu erreichen ist. Seit mehr als 10 Jahren ist in der Ortschaft Dobrovnik das größte Orchideen-Zuchthaus Europas angesiedelt. Hier werden allerdings nicht nur wunderschöne Orchideen gezüchtet und für den Weiterverkauf an diverse Supermärkte vorbereitet, sondern auch Führungen durch die tropische Gartenanlage angeboten. Auf mehr als 1.500 m2 sind etwa 350 Pflanzenarten wie etwa Mango-, Bananen-, Papaya-, Ananas- und Kakaobäume, Pfefferpflanzen und eine Reihe von Baumfarnen und Flamingoblüten beheimatet.
Vielen Dank an das Hotel Gotthard Therme für die nette Einladung! Die ersten 3 Thermenfotos sind (c) der Therme St. Gotthard!
Eine Antwort
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