Noch nie was vom Wipptal gehört? Ich ehrlich gesagt bis Kurzem ebenfalls nicht. Ich wusste zwar, dass es wohl irgendwo in Tirol an der Grenze zu Italien liegen muss, aber das war’s dann auch schon mit meinem Wissen. Eigentlich schade, da die unberührte Natur des Wipptals wirklich einiges für Genuss- und Sportbegeisterte bereit hält! Meine Erwartungen waren also gering, als es letztes Wochenende für zwei Tage ins schöne Tirol ging, wurden – soviel kann ich schon mal verraten – demnach mehr als übertroffen.
Das Wipptal: Endlose Natur!
Das Wipptal und seine Seitentäler erstreckt sich zwischen den Gipfeln der Stubaier und Tuxer Alpen Richtung Süden. Es führt bis zum Brennerpass an der österreichisch-italienischen Grenze etwa 33 Kilometer stetig bergauf und setzt sich dann grenzübergreifend auf der Südtiroler Seite bis kurz vor Brixen fort. Von der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck kommt man in rund 30-45 Minuten in die meisten Ortschaften, was eine bequeme Anreise per Zug möglich macht. Aber auch mit dem Auto ist man von Wien aus relativ schnell im Wipptal, was ich ehrlich gesagt gar nicht so erwartet hätte, da Tirol ja doch am anderen Ende Österreichs liegt. Durch die Nähe zu Innsbruck, aber dank der unberührten Natur und der Schönheit seiner Seitentäler ist das Wipptal der perfekte Naherholungsraum. Drei der Orte – Vals, Schmirn und St. Jodok im Valsertal – zählen zur Elite der Bergsteigerdörfer. Von dort aus hat man im Sommer in den atemberaubenden Berglandschaften zahlreiche Rad-, Mountainbike-, Berg- und Wanderwege. Im Winter geht’s mit der Bergbahn direkt ins Skigebiet Bergeralm, oder man entscheidet sich eine der schön präparierten Langlaufloipen oder Wanderwege zu nutzen. Eins ist aber sicher: Langeweile kommt im Wipptal definitiv nicht auf, denn das Sport-, Genuss- und Freizeitangebot ist wirklich riesig.
Zu Gast in Almi’s Berghotel
Nach der fünfeinhalbstündigen Fahrt kamen wir Donnerstagabend im familiengeführten Almi’s Berghotel an. Das Dreisternehotel liegt auf 1.400 m Seehöhe im idyllischen Obernberg und war für uns der perfekte Ausgangspunkt für all unsere Ausflüge. Direkt vor dem Haus befindet sich eine Bushaltestelle und Parkplätze stehen ebenfalls genügend zur Verfügung. Die Zimmer sind schlicht und urig eingerichtet und das Haus bietet als Highlight eine tolle Panoramasauna, von der allerdings nur Vicky Gebrauch machte. Am zweiten Abend durften wir uns außerdem vom Hausherrn bekochen lassen. Seppis Küche bietet einerseits landestypische Gerichte wie Erdäpfelblattl‘n, Knödel in allen Variationen oder Zillertaler Krapfen, aber auch internationale Speisen an. Auch vegane Speisen stehen bei Seppi auf dem Speiseplan und auch Allergiker werden sicher etwas in der umfangreichen Karte finden. Wer also auf der Suche nach einer einfachen, aber gemütlichen Unterkunft mit guter regionalen Küche im Wipptal ist, der sollte mal bei Almi’s Berghotel vorbeischauen.
Ausflugstipps rund ums Wipptal
Wie oben schon erwähnt, hat das Wipptal sowohl im Sommer als auch im Winter einiges zu bieten. Was ich an wintersportlichen Aktivitäten gemacht habe, erzähle ich euch im nächsten Beitrag noch mal gesondert und möchte euch daher hier nur ein paar Anregungen dalassen, was man in der Umgebung – neben Wandern, Radeln & Co – noch machen könnte:
– Swarovski Kristallwelten: Zwar nicht im Wipptal, sondern in Wattens. Wer aber mit dem Auto von Wien unterwegs ist, wird ohnehin an den Kristallwelten vorbeifahren und kann so bei der Hin- oder Rückfahrt einen Abstecher machen. Meine Beiträge zu den Swarovski Kristallwelten kann man hier und hier nachlesen.
– BBT Infocenter Tunnelwelten: Ein wirklich superinteressantes und interaktives Museum für Jung und Alt. An insgesamt sieben Erlebnisstationen werden interessante Details zum Bau des Brennerbasistunnels erzählt.
– Wasser- und Erlebniswelt Bärenbachl: Die Welt des Bärenbachls bietet mit zahlreichen Spielstationen besonders für Kinder ein unvergessliches Erlebnis.
– Mühlendorf in Gschnitz: In dem Freilichtmuseum sind unter anderem eine durch Wasserkraft angetriebene Getreidemühle oder auch eine alte Schmiede zu sehen. Außerdem erfährt man wie Schafe geschoren werden und wie man echtes Bauernbrot backt.
– Kloster Maria Waldrast: Das jahrhundertealte Kloster liegt auf einer Höhe von 1641 Metern. Damit ist es der höchstgelegene Wallfahrtsort Tirols und eines der höchstgelegenen Klöster Europas.
– Schloss Wolfsthurn: In dem barocken Schloss finden sich nicht nur original eingerichtete Prunkräume, sondern auch Ausstellungen zu den Themen Jagd und Fischerei.
Vielen Dank an den Tourismusverband Wipptal für die Einladung zur Pressereise und Helga & Kathi für die tolle Betreuung während des Trips.