Südmähren: Tagestrip in den Archeopark Pavlov und Schlossbesichtigung in Lysice

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Obwohl die tschechische Grenze von Wien aus wirklich schnell zu erreichen ist, hat es mich erst eine Handvoll Male in unser Nachbarland verschlagen. Letzten Donnerstag war es wieder so weit, denn es stand eine kleine Pressereise zum Archeopark Pavlov und anschließend eine Besichtigung im Schloss Lysice an.

Archeopark Pavlov

Unser erster Weg führte uns vorbei an der bekannten Stadt Mikulov (Nikolsburg), die unmittelbar an der Grenze zu Niederösterreich liegt, weiter zum neueröffneten Archeoparc in Pavlov.

Essen im Hotel Sladovna in Černá Hora

Schon etwas hungrig ging es weiter nach Černá Hora ins Hotel Sladovna. Das Vier-Sterne-Hotel befindet sich in den historischen Gemäuern der ehemaligen Brauerei. Dokumenten zufolge wurde hier das erste Bier im 13. Jahrhundert gebraut und natürlich gab es gleich eine freundliche Einladung zu einer Bierverkostung. Da ich ja sehr selten Alkohol und noch viel seltener Bier trinke, hielt ich mich an die hausgemachte Limonade, die ich euch aber wärmsten ans Herz legen würde. Sie sieht nicht nur super fancy aus, sondern schmeckt auch noch richtig lecker – genau wie das uns servierte Essen. Nach der deftigen Pilz-Kartoffelsuppe wurden wir auch noch mit einer leckeren Ente, Kraut und Knödel beglückt. Mehr als satt ging es weiter zu unserer nächsten Station, die nur mehr 20 Fahrminuten entfernt lag…

Schloss Lysice

Gestärkt kamen wir im Schloss Lissitz, so der deutsche Name, an und wurden herzlich empfangen. Die Festung stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in ein Renaissanceschloss umgebaut. Nicht nur von außen ist das Gebäude beeindruckend, nein auch innen hat es uns immer wieder zum Staunen gebracht. Wir erfuhren einiges über die letzten adligen Besitzer, der Familie Dubský von Třebomyslice, und bestaunten das gut erhaltene Barock- und Rokokomobiliar. Da der letzte Schlossherr viel in der Weltgeschichte umherreiste, bekommt man auch eine  Sammlungen böhmischen Glases und Kollektionen orientalischer Kunstgegenstände, sowie  eine Sammlung von Waffen aus Europa und Japan zu Gesicht. Je nach gewünschter Schlosstour – die allesamt je ca. 50 Minuten dauern – bekommt man auch unterschiedliche Teile des Schlosses zu sehen. So kann man entweder im 1. Stock die Bibliothek der Schriftstellerin Marie von Ebner – Eschenbach, die Repräsentationsräume und die Waffenkammer sehen. Im 2. Stock befindet befindet sich der Saal im Nordflügel, die Appartements der Familie Dubský und ein kleiner und grosser Schießplatz. Die dritte Tour ist von Juni bis September machbar und beinhaltet den Schlossgarten mit seiner Säulenkolonnade und dem überdachten Laubengang. Wie sahen von allem etwas und ich muss gestehen, ich habe selten so ein schönes und vor allem liebevoll eigerichtetes Schloss gesehen.

Sonderausstellung: Marie von Ebner-Eschenbach

Die schönste der drei Schlossbibliotheken ist übrigens der bekannten mährisch-österreichischen Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach gewidmet. Ihr ist auch eine Sonderausstellung im vorderen Teil des Schlosses gewidmet, die sich mit ihrem  Leben und Werken befasst. Die Dauerausstellung beherbergt Bücher, Archivmaterialien, aber auch ihre Uhrensammlung.

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