Stockholm ist definiv keine günstige Stadt und ich würde jetzt sogar behaupten, dass es meine teuerste europäische Städtereise war. Deswegen dachte ich mir, ich schreibe euch ein paar Tipps und Infos zusammen, wie ihr ein bisschen Geld in der schwedischen Hauptstadt sparen könnt.
Anreise vom Flughafen zum Hotel
Viele Wege führen in die Innenstadt. 😉 Am bequemsten ist wohl das Taxi, was aber mit 60-80 Euro auch die teuerste Variante ist. Gerade wenn man sich den Betrag nicht mit mehreren Leuten teilen kann, würde ich euch davon abraten. Wir haben auf der Rückfahrt zwar auch das Taxi genommen, da es in Strömen regnete und wir auch schon früh morgens am Flughafen sein mussten, aber tendenziell würde ich euch entweder zum Schnellzug Arlanda Express (20 Minuten in die Innenstadt) oder noch günstiger zum Flughafenbus Flygbuss (ca. 45 Minuten in die Innenstadt) raten.
Hotel – Park Inn by Radisson
Bei den Hotelpreisen in Stockholm mussten Mama und ich erstmal kräftig schlucken. Das Jahr zuvor war ich mit ihr in Istanbul und wir wohnten in einem schicken Boutique-Hotel, zahlten allerdings wirklich einen lächerlich kleinen Preis für diesen Standard und die Lage. Als wir dann in Stockholm nach einem ähnlichen Hotel suchten, wurden wir von den Preisen erstmal erschlagen. Nach einer längeren Recherche fiel die Wahl dann auf das Park Inn by Radisson Stockholm im Stadtteil Hammarby Sjostad und wir bereuten unsere Entscheidung nicht. Das Hotel liegt zwar nicht direkt im Zentrum, sondern etwa 5 Kilometer außerhalb, da der Bahnhof Sickla Kaj aber nur wenige Schritte entfernt ist, ist man aber in unter einer halben Stunde im Stadtzentrum. Generell kann man bei der Lage nicht meckern, da Hammarby Sjostad ein freundlicher und schöner Wohnbezirk ist und sich in der Straße des Hotels diverse Supermärkte und verhältnismäßig günstige Restaurants befinden. Wir hatten zudem das Glück ein Zimmer in einem der letzten Stockwerke zu bekommen und hatten somit einen wunderschönen Ausblick aus dem Panoramafenster. Gerade frühmorgens – wenn die Sonne aufgeht – ist der Ausblick ein Hit! Auch sonst kann man bei dem Zimmer nicht meckern. Es handelt sich um zweckmäßige Businesszimmer mit ausreichend großem Bad, gemütlichem Bett, einem Schreibtisch, einen Flachbild-TV und einen Safe. Ein schnelles WLAN gibt’s im kompletten Hotel kostenlos. Außerdem kann man als Gast den Fitnessraum und die Sauna kostenfrei nutzen, was wir allerdings nicht in Anspruch genommen haben. Das Frühstück ist auch sehr reichhaltig und es gab – surprise surprise – sogar Cola, was mich besonders freute und beim Frühstück ja nicht unbedingt selbstverständlich ist! Ansonsten waren alle Mitarbeiter superfreundlich, bestellten uns am letzten Tag ein Taxi und waren auch den sonstigen Aufenthalt sehr bemüht und hilfsbereit. Das Preis-Leistungsverhältnis hat hier auf alle Fälle gestimmt und ich kann euch das Park Inn by Radisson Stockholm auf alle Fälle empfehlen.
Getränke, Essen und Zigaretten
Leider ist Essengehen in Stockholm ziemlich teuer und selbst ein „kleiner Snack“ zwischendurch geht ganz schön ins Geld. Als wir in Drottingholm waren, haben wir uns an einem Kiosk ein belegtes Brötchen um umgerechnet 5 Euro gegönnt. Wäre es lecker und gut gefüllt gewesen sicher ein angemessener Preis, nur leider bestand es aber lediglich aus einem vertrockneten Wurstblatt. Daher mein Tipp: Unbedingt ein Hotel mit Frühstück buchen und sich dabei den Bauch voll schlagen. Wir haben für unsere Verhältnisse wirklich immer sehr gut gefrühstückt und es mehr oder weniger bis zum Abendessen ohne einer Mahlzeit ausgehalten. Auch ist es sinnvoll sich im Supermarkt mit Getränken und kleinen Snacks wie Obst oder Schokoriegel einzudecken, damit man – sollt man doch Hunger bekommen – immer was griffbereit hat. Abendgegessen haben wir nicht direkt in der Innenstadt, sondern etwas außerhalb, da die Preise in der Wohngegend, wo sich unser Hotel befand, deutlich günstiger waren. Solltet ihr dennoch eher im Zentrum essen gehen wollen, empfehle ich euch eher in den Seitengasse nach kleineren Lokalen zu gucken, wo auch Einheimische sitzen und die nicht direkt nach Touristenfalle aussehen. Zigaretten betrafen zwar nicht mich, aber meine Mama: Am besten von zu Hause mitnehmen, da Tabak in Schweden um einiges teurer ist als in Österreich / Deutschland.
Stockholm Pass, Sehenswürdigkeiten und gratis Eintritte
Zu Städte-Pässen habe ich ein zwiegespaltenes Verhältnis, würde euch in Stockholm aber trotzdem den Stockholm Pass ans Herz legen, wenn ihr auf Museen und Kultut steht! Man kann zwar auch in Stockholm einiges gratis sehen, aber Museen und Co. kosten natürlich Eintritt und da finde ich es sinnvoll sich schon zu Beginn der Reise einen Plan zu machen, was man gerne sehen würde und wie viel der Eintritt in die jeweiligen Ausstellungen kostet. Bei uns hat sich der Stockholm Pass auf alle Fälle gelohnt, denn außer dem Abba-Museum waren eigentlich alle besuchten Dinge inkludiert. Sei es die Schifffahrt nach Drottningholm, das Vasa-Museum, die Bootsfahrt rund um Djurgården, der Besuch im königlichen Schloss und und und… Da es die Karte für einen Tag (ca. 55 Euro), für drei Tage (ca. 100 Euro) und für fünf Tage (ca. 130 Euro) gibt, ist es sinnvoll sich vorab schon einen Plan zusammenzustellen, was man an den jeweiligen Tagen machen möchte. Obwohl wir 5 Tage in Stockholm waren, haben wir uns nur für die 3-Tages-Karte entschieden und versucht all die „kostspieligen“ Aktivitäten in diesen drei Tagen zu machen. Die restlichen Tage ohne Karte haben wir dann in Museen verbracht, die ohnehin nicht im Stockholm Pass inkludiert waren, oder sind einfach so durch die Stadt gebummelt. Achtung: Die öffentlichen Verkehrsmittel sind NICHT im Stockholm Pass inkludiert. Bis Anfang 2016 gab es die Stockholm Card, bei der auch der Nahverkehr inklusive war. Beim Pass ist dies leider nicht der Fall, weswegen man sich zusätzlich noch eine Travelcard oder einzelne Fahrscheine besorgen muss. Trotzdem würde ich es euch ans Herz legen, den Stockholm Pass in Erwägung zu ziehen und euch durchzurechnen, ob es sich für euch lohnt. Natürlich kann man auch einiges gratis in Stockholm erleben. So bietet zum Beipsiel Stockholm Free Tours jeden Freitag um 11.30 Uhr an der U-Bahn-Haltestelle T-Centralen lehrreiche Stadtrundgänge an, die unentgeldlich mitgemacht werden können. Sehenswert ist neben all den Parks auch der weitläufigen Waldfriedhof Skogskyrkogården. Für sportbegeisterte bietet die Fitnesskette Friskis & Svettis im Sommer täglich kostenloses Training (Yoga, Aerobic oder Konditionsaufbau) im Rålambshovsparken an. Wer Kultur schätzt, wird sich freuen, dass das Nordiska Museet auf der Insel Djurgården jeden Mittwoch (von Oktober bis Mai) zwischen 17 und 20 Uhr kostenlos zugänglich ist. Generell immer kostenlos kommt man ins Östasiatiska Museet (Sammlung asiatischer Kunst), Moderna Museet (moderne Kunst von Meistern wie Picasso und Dalí aufwartet) und ins Schwedischen Architektur- und Design Museum.