Stockholm: Ein Tag auf Djurgården! {Vasa- & Abba-Museum, Skansen und Junibacken}

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Stockholm war richtig toll, wenn auch etwas teurer als so manch anderer Urlaub! Nichtsdestotrotz kann ich nur jedem eine Reise in die schwedische Hauptstadt empfehlen, weswegen ich sie euch in den nächsten Beiträgen natürlich schmackhaft machen will. Starten möchte ich mit dem Stadtteil Djurgården, auf dem sich wirklich die meisten Sehenswürdigkeiten Stockholms befinden und er somit ein Muss bei jeder Stockholm-Reise ist!

Ursprünglich diente der königliche „Tiergarten“, wie „Djurgården“ auf Deutsch heißt, lange Zeit nur dem königlichen Vergnügen. Über die Jahre hinweg entwickelte sich die 279 Hektar große Insel aber zu einem wahren Touristenmagneten. Heute befinden sich auf der grünen Insel etliche Museen wie das Vasa-Museum, das Abba Museum oder das Nordiska Museum (Nordisches Museum), die Liljevalchs Kunsthalle, der Vergnügungspark Gröna Lund, das Freilichtmuseum Skansen, das Kinderparadies Junibacken und und und… Ich glaube, hätten wir uns alles angesehen, wären wir tagelang nur auf Djurgården gewesen. Deshalb haben wir uns ein paar Highlights rausgepickt, die ich euch nun näher vorstellen möchte.

Vasa-Museum

Klar, dass das Vasa-Museum auch auf unserem Plan stand, obwohl es mich – zugegebenermaßen – nicht übermäßig interessierte. Aber wenn man schon die Möglichkeit hat das weltweit einzig erhaltene Schiff aus dem 17. Jahrhundert live zu bewundern, dann sollte man diese Gelegenheit schon am Schopf packen. Und ja, es ist durchaus sehr beeindruckend! In der fast dunklen Halle ragt wie aus dem Nichts ein gewaltiges hölzernes Kriegsschiff bis zur Decke empor. Die am 10. August 1628 gesunkene Vasa ist tatsächlich noch zu 95% original erhalten, was wirklich sehr faszinierend ist. Neben einem Kurzfilm über das Kriegsschiff kann man im Museum auch verschiedene Ausstellungen mit Exponaten zum Bau, zur Geschichte und Bergung des Schiffs sowie zum Leben an Bord anschauen.

Freilichtmuseum Skansen

Das Freilichtmuseum Skansen wurde mir vor meiner Stockholm-Reise von wirklich ALLEN empfohlen und so war es klar, dass wir dem ältesten Freilichtmuseum der Welt einen Besuch abstatteten. Leider hatten wir nicht allzugutes Wetter, weswegen die Kamera meiste Zeit in der Tasche blieb. Gleich zu Beginn kann man einen Blick in schwedische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert werfen, wo man unter anderem auch einen Einblick in die Arbeiten einer Töpferei, Schmiede oder Bäckerei aus jener Zeit gewinnen kann. Besonders der Besuch beim Bäcker lohnt sich, da dort tatsächlich die ein oder andere Leckerei verkauft wird und man sich so über eine noch warme Süßspeise freuen kann! Aber auch in den anderen Schauhäusern kann man das ein oder andere Produkte käuflich erwerben. Nachdem man diesen Teil des Museumparks abgeschlossen hat, geht es in die tierische Erlebniswelt. Dort gibt es Gehege mit typisch schwedischen Tiere, wie zum Beispiel Björn den Bären, Luchse, Wölfe, Robben oder auch Elche und Rentiere, die sich sogar mit Gras füttern liesen. Hey, wer kann schon sagen er hat Rudolph das Rentier gefüttert?! Weiter durch den Park kommt man an diversen Schau-Gebäuden, dem Marktplatz (der aufgrund des Schlechtwetters aber geschlossen hatte) und Restaurants vorbei. Gegen Ende hin gibt es dann noch einen kleinen Vergnügungspark und ein Aquarium, was man aber beides extra bezahlen müsste. Bei miesem Wetter macht der Park nur halb soviel Spaß, daher würde ich euch empfehlen Skansen eher bei gutem Wetter zu besuchen!

Kindermuseum Junibacken

Eigentlich eher was für jüngere Besucher, aber auch als Erwachsener kann man hier kurzzeitig seinen Spaß haben. Denn in Junibacken wird Astrid Lindgrens Welt für kurze Zeit Wirklichkeit: Michel aus Lönneberga, Karlsson vom Dach und viele andere Kinderbuchhelden warten auf Jung und Alt! Gleich im Anschluss an den Eingang gilt es, den Märchenmarkplatz „Sagotorget“ zu entdecken. Zugegeben, dieser Bereich ist wirklich eher was für Kinder! Der Raum besteht aus vielen Spielhäusern, Rutschen und Klettermöglichkeiten – ein Erwachsener kann sich zwar all diese Dinge mal kurz ansehen, wirklich viel kann man mit sich in dem Raum aber nicht anfangen. Die nächste Station, der Märchenzug „Sagotåget“, ist da schon viel interessanter. Der Zug ist ähnlich wie eine Geisterbahn aufgebaut: Man nimmt in dem an der Decke hängenden Wagon Platz und fährt dann rund 10 Minuten durch das Museum während man immer wieder neue Schauplätze, hinter sich öffnenden Türen, entdeckt. So führt die Fahrt unter anderem auf den Hof von Katthult, wo Michel einst die kleine Ida an der Fahnenstange hochzog. Von dort geht die Reise weiter direkt auf das Dach in der Stockholmer Vasastan, auf dem Karlsson sein kleines Haus voller Krimskrams hat. Auch bekommt man Nils Karlssons Däumling oder Ronja die Räuberstochter zu Gesicht. Nach der Reise im Märchenzug steigt man bei Pippi Langstrumpfs Villa Kunterbunt aus. Hier können Kinder Kleider anprobiert, auf dem Kleinen Onkel rumturnen oder einfach so im Pippis Haus spielen. Danach durchquert man das Restaurant „Sagolekhuset“, wo man sich vor dem Verlassen noch stärken kann. Im Restaurant gibt es neben herzhaften Speisen auch viele süße Köstlichkeiten, wie selbstgebackenen Kuchen, Muffins, Eis & Co.! Zum Schluss durchquert man noch einen kleinen Märchenwald ehe man beim Ausgang und der Kinderbuchhandlung landet. Ein wirklich nettes Erlebnis, wenn auch eher für Kinder! Bei Schlechtwetter ist Junibacken aber definitiv ein nettes Touri-Programm.

ABBA − The Museum

Auch das Abba Museum befindet sich auf Djurgården. Seit 7. Mai 2013 können Besucher für rund 20 Euro die interaktive Ausstellung über die Popgruppe ABBA besuchen. Gleich zu Beginn tritt man in einen allgemeinen Raum rund ums Thema Songcontest ein, wo man frühere Bewerber und Gewinner (u.a. auch unsere Conchita Wurst!) bewundern und bestaunen kann. Im Keller des Gebäudes beginnt dann das Abba-Universum, wo man Bühnenkleider, Artifakte, Konzertfotografien, Interviews und mehr anschauen und nachlesen kann. All das ist wirklich sehr interaktiv gestaltet, da man beim Eintritt des Museums eine ID bekommt, mit der man unterschiedliche Stationen besuchen kann: So kann man etwa in einer Aufnahmekabine berühmte Abba-Songs trällern, kurze Videos mit  Anni-Frid, Benny, Björn und Agnetha drehen, sich in einer speziellen Kabine ein digitales Bühnenkostüm auf den Körper projizieren lassen und vieles mehr! Wer möchte kann seine Ergebnisse abspeichern und die Fotos und Videos des Besuchs auf Facebook und anderen sozialen Medien einstellen. Kurz vorm Ende des Museumsbesuchs wartet dann auch noch die Ausstellung, „The Swedish Music hall of Fame of Swedish popular music“ auf den Besucher, wo man auch noch in die Musik anderer schwedischer Künstler reinhören kann. Auch wenn das Eintrittsgeld nicht unbedingt wenig ist, zahlt sich ein Besuch im ABBA − The Museum auf alle Fälle aus!

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