Die Frage aller Fragen, die mich immer wieder erreicht: „Ich nehme immer viel zu viel in den Urlaub mit und da ich nun zum ersten Mal einen Städtetrip mache frage ich mich, was eigentlich nötig ist.“ Ja, ich glaube dieses Problem kennen viele Frauen. Hier ein Paar Schuhe, da noch ein schickes Kleid, dann noch ein bisschen Kosmetik ohne der man aber wirklich absolut gar nicht leben kann, dann noch die neue Shorts und ja vielleicht noch ein Paar Schuhe und hmm… lieber noch zwei weitere Tops einpacken und plötzlich ist der Koffer voll. Wie?! Voll?! Ja, man packt doch nur ein paar seiner „absolute Lieblingsteile“ ein und schon ist der doofe Koffer voll!
Ich muss sagen so ging es mir eigentlich jedes Jahr und so lange Mama und Papa noch den Koffer schleppten war ja auch alles gut, da kann man ruhigen Gewissens alles reinstopfen, nicht?! 😉 Blöd wird es erst, sobald man selbst für den Koffer zuständig ist, und dann auch feststellen muss, dass viele europäische Bahnhöfe und U-Bahn-Stationen keinen Lift haben, sondern man den 20 kg Koffer treppenaufwärts und treppenabwärts schleppen darf. Gut, man erspart sich das Fitnesscenter, aber spätestens da überlegt man sich, ob man all den mitgeschleppten Kram wirklich benötigt. 😉
Deswegen hier ein paar Anregungen, wie man den Kofferinhalt etwas minimieren kann.
Die wichtigste Frage beim Kofferpacken ist meiner Meinung nach „Was brauche ich? Was habe ich vor?“. Klar macht es einen gewaltigen Unterschied, ob man nun Strandurlaub, Städtetrip oder Actionurlaub geplant hat, allerdings ist auch Städtetrip nicht gleich Städtetrip. Will man z.B. am Abend schicker Essen gehen, sollten auch dementsprechende Klamotten eingepackt werden. Ist ein Ausflug auf nen Berg geplant, dann sicherheitshalber – auch im Sommer – besser noch nen Pulli/Jäckchen einpacken, etc.
Vorab informieren ist immer gut: Zum Beispiel, ob das Hotel einen Föhn anbietet, oder nicht. Gerade bei günstigeren Hotels oder Apartments ist es nämlich nicht Standard, dass ein Föhn inbegriffen ist. Ist besonders doof, wenn man dann im Winter mit nassen Haaren im Hotel sitzt, da man sich darauf verlassen hat, dass es einen Föhn im Zimmer gibt! Und ja, ich spreche aus Erfahrung! 😉 Ebenso steht es meist auf der Hotelwebsite, ob Duschgel & Co. vorhanden sind. Außerdem sehr schlau ist es sich wegen dem Wetter zu informieren. Auch wenn ich mich nicht drauf verlassen würde, gibt der Wetterbericht doch ganz gute Anhaltspunkte, welche Klamotten ratsam wären einzupacken. Vorsicht: In manchen Ländern braucht man auch einen Strom-Adapter.
Klingt uncool, aber ich finde Pack-Listen ziemlich praktisch. Zumal man sich auch schon vorher überlegen kann, was unbedingt mit muss und – sofern man diesen Geistesblitz gleich notiert – kann auch nichts vergessen werden. Mich zumindest beruhigt es, wenn ich Schritt für Schritt meine Liste durchgehe und am Ende alles abgehakt ist.
Zugegeben das mache ich erst seit den letzten 2-3 Urlauben, war aber der klügste Einfall, den ich hatte. Früher habe ich wahllos Klamotten und dazu noch unzähligen Schmuck eingepackt, und obwohl ich dann gefühlt 1000 Dinge mithatte, hatte ich dann doch nie das „Richtige“ dabei. Jetzt mache ich es so, dass ich mir schon beim Packen die kompletten Outfits samt Schuhen, Schmuck und anderen Accessoires zusammenstelle. Vorteil ist, dass man sich nicht erst im Urlaub überlegen muss, was man wie kombinieren könnte und wirklich nur Teile mithat, die man „braucht“.
Sowohl Svenja als auch ich haben euch ja schon unser Reise-Kosmetiktäschchen gezeigt, weswegen ich da gar nicht mehr so groß drauf eingehen will, jedoch habe ich auch hier festgestellt „weniger ist mehr“. Man braucht nicht zig Lidschatten, Lippenstifte & Co., sondern kann auch bei Kosmetik ganz gut reduzieren. Am praktischsten sind Lidschattenpaletten, da man da schon eine große Farbauswahl, die meist auch aufeinander abgestimmt sind, hat. Auch Lippenstifte und Glosse braucht man nicht 20 Stück, sondern da reichen auch 2-3 Lieblingsteile, die man gegebenenfalls miteinander mischen kann. Generell rate ich auch immer günstige Produkte in den Koffer zu packen, da mir auf Reisen schon so einiges zerbrochen ist.
Die meisten Hotelketten bieten diese Dinge schon standardmäßig an. Ich bin bei Städtetrips eigentlich immer im IBIS Hotel, weiß daher, dass ich mir um diese Dinge keine Gedanken machen brauche. Da ich in meine Haare aber gerne immer eine Spülung reingebe (und diese natürlich nicht vorhanden ist), fülle ich mir meist ein kleines Fläschchen meiner aktuellen Haarpflege ab. Kleine Flaschen kann man um 1-2 Euro in der Apotheke oder bei DM kaufen. Ebenfalls ganz praktisch finde ich Samples/Probiergrößen von Cremes, Shampoos, Parfums & Co. Oft bekommt man solche Samples als Goodie geschenkt und weiß eigentlich nicht so recht was man damit anfangen soll, aber für den Urlaub sind diese echt brauchbar!
Sowohl bei Kosmetik als auch bei Klamotten setzte ich auf Altbewährtes! Eine neue Wimperntusche im Urlaub testen? Keine gute Idee, glaubt mir… Gerade bei Kosmetikprodukten, die ihr noch nicht kennt, würde ich eher die Finger davon lassen, da ihr nicht wisst, wie ihr sie vertragt, ob sie was taugen, etc. Dasselbe gilt auch bei Klamotten, insbesondere Schuhe! Ich kann dazu nur Sachen, dass ich mir beim vorletzten Urlaub die Füße blutig gelaufen bin, dank meiner neuen Ballerinas. Deswegen kommen nun nur noch Schuhe mit, die ich schon eingelaufen bin.
Bei manchen Dingen sollte man meiner Meinung nach – auch wenn wir versuchen den Kofferinhalt zu reduzieren – auf Nummer sicher gehen. Ein Reservepaar Socken und Unterwäsche schadet sicher nicht und nimmt auch kaum Platz weg. Auch eine dünne Regenhaut ist – außer man fliegt auf die Malediven 😉 – sicher von Vorteil. Ich hatte nun 4x in Folge, dass es Ende Mai/Juni stark geregnet hat. Ist wirklich saudoof, wenn man dann keine passende Kleidung eingepackt hat, weswegen ich auf alle Fälle zu einer Regenhaut (gibt sogar Einwegregenschutz um 50 Cent bei Müller) raten würde. Nimmt nicht viel Platz weg und ist superpraktisch. Auch würde ich immer ein dünnes Tuch/Schal und noch nen Pulli/Weste einpacken. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie froh ich in Barcelona über meine Strickjacke war!
Ich glaube es gibt kein „Richtig und Falsch“, jedoch hat es sich für mich bewährt ganz unten die Schuhe reinzutun (wenn sie schmutzig sind am besten in einer Tüte, damit sie eure Klamotten nicht dreckig machen), dann gebe ich meist unempfindliche Klamotten, wie Schlafhirt, Unterwäsche, Jeans, etc. in den Koffer und in diese wickle ich dann zerbrechliche/empfindliche Dinge wie meine Kosmetiksachen. Obenauf kommen dann die eher empfindlicheren Klamotten, die nicht unbedingt komplett zerknittern werden sollen.
fertig gepackter Koffer
bequeme Schuhe, hübsche Schuhe, Schuhe fürs Zimmer
Handvoll Kosmetik – reicht vollkommen!
gut verpackt: Schmuckstücke zusammengestellt und einzeln eingetütet
Und da es bei
HomeAway gerade einen kleinen Blog-Contest gibt, bei dem man zeigen soll, welche 5 Dinge auf alle Fälle auf Reisen mitkommen sollen, hier meine Top 5:
1. Handy: Ganz klar, ohne meinem Smartphone geht gar nichts mehr. Fotos für Instagram knipsen, Urlaubsgrüße per Mail schicken, zwischendurch googeln, was man sich noch angucken könnte… Dank (kostenfreien) WLAN ist das Handy heutzutage ja schon mehr als einfach nur ein Gerät zum Telefonieren!
2. Kamera: Ein Urlaub ohne Fotos? Undenkbar! Zwar ist meine DRSL kein Leichtgewicht, aber da ich noch lange Freude an den Bildern haben möchte, muss auch sie immer mit!
3. Dokumente: Ja eh klar! Diverse Reiseunterlagen, vorsorgehalber die E-Card, Reisepass, Führerschein…
4. Medikamente: Zum Glück habe ich selten Kopfschmerzen, oder ähnliches. Trotzdem ist es nicht schlecht sich vorsorgehalber Schmerzmittel, Kohletabletten, etc. in den Koffer zu packen. Wer weiß wo die nächste Apotheke ist und wie man sich im Urlaubsland verständigen kann!
5. Desinfektionsgel: Mein Heiliger Gral! Ohne dem geht im Urlaub gar nichts. Normalerweise bin ich nicht so heikel, dass ich mir ständig die Händewaschen muss, jedoch gerade im Urlaub, wenn man zig Zuggriffe, Türen und anderes angefasst hat und sich dann schnell was zum Essen kauft, finde ich es doch recht ekelhaft keine gewaschenen Hände zu haben. Bloß, wo Händewaschen, wenn man sich nur schnell ne Eistüte kaufen will?! Gerade für solche Fälle ist das Desinfektionsgel für mich unerlässlich!
So, ich hoffe euch hat mein Beitrag gefallen und etwas gebracht und wünsche allen die bald verreisen schon mal fröhliches Kofferpacken. 🙂