Da ihr euch bei meinem Beitrag zu einem entspannten Langstreckenflug mehrfach Tipps gegen Flugangst gewünscht habt, werde ich das Thema heute im Rahmen unseres Reisespecials aufgreifen und euch einige Tipps geben, die mir bisher immer geholfen haben. Ich möchte vorab klarstellen, dass diese Tipps nur Hilfestellungen und sehr individuell sind. Je nachdem, wie ausgeprägt eure Flugangst ist, solltet ihr vielleicht auch einen Arzt aufsuchen und euch beraten lassen. An sich ist Fliegen aber eine sehr sichere Reiseart!
Weitere wertvolle Tipps gegen Flugangst findet ihr übrigens auch im 10 Tipps gegen Flugangst Ratgeber bei Ebookers, wo auch noch mal darauf eingegangen wird, dass man Stress schon vor dem Abflug abbauen soll, um eine möglichst entspannte Flugreise zu haben, oder dass leichtes Essen vor dem Abflug auf alle Fälle von Vorteil ist. Was ich ebenfalls sehr interessant finde ist, dass in dem Artikel auch auf Flugangst-Seminare hingewiesen wird. Dies ist sicher einer der „letzten Lösungen“, jedoch erachte ich es doch für sinnvoll, wenn man tatsächlich panische Angst vorm Fliegen hat. Denn denkt nur an die Möglichkeiten, die das Fliegen euch bietet: In kurzer Zeit seid ihr in der Sonne, in fremden Ländern und anderen Klimazonen. Also traut euch, lasst euch diese Chance nicht entgehen – ab in den Urlaub!
Wenn möglich, nutzt den Late-Night Check In um eure Koffer los zu sein und eure Bordkarten frühzeitig zu bekommen. So habt ihr auch noch eine größere Auswahl beim Sitzplatz. Zudem müsst ihr am Reisetag nicht noch euer Gepäck mitschleppen und müsst erst etwas später am Flughafen sein. Je kürzer ihr am Flughafen warten müsst, umso besser.
Hier ist es wichtig zu wissen, was eure Angst auslöst. Habt ihr Angst vor der Höhe, versucht einen Platz über den Flügeln zu bekommen, so könnt ihr nicht nach unten sehen. Habt ihr mehr Angst vor Turbolenzen, so wählt einen Platz weiter vorne. Die ruhigsten Plätze in einem Flugzeug befinden sich in den vorderen Reihen bis hin zur Tragflächenmitte. Hier ist es leiser und man spürt mögliche Flugbewegungen nicht so stark.
Atemübungen helfen, den Puls zu beruhigen und euch zu entspannen. Legt dazu mit geschlossenen Augen eine Hand auf den Bauch, unterhalb des Nabels und atmet tief durch die Nase in den Bauch ein. Achtet darauf, wie sich euer Bauch hebt und gegen die Hand drückt. Nun wird durch den Mund ausgeatmet, sehr lange, fast doppelt so lang wie ihr eingeatmet habt. Konzentriert euch auch hier auf die Bewegung des Bauchs. So entspannt sich die Bauchmuskulatur und das Zwerchfell, der Blutdruck sinkt und ihr werdet euch besser fühlen.
Ihr solltet schon vor dem Flug nur leichte Kost zu euch nehmen, auch während des Fluges nur essen, wenn ihr wirklich Hunger habt. Durch den veränderten Druck fühlt man sich leicht aufgebläht, der Magen gluckert und Turbulenzen können schnell zu Übelkeit führen. Die Idee, während des Fluges Alkohol zu trinken, um euch zu beruhigen oder zu „betäuben“, solltet ihr gleich wieder verwerfen. Alkohol senkt die Sauerstoffsättigung des Blutes, was aufgrund der oftmals etwas schlechteren Luft im Flieger kontraproduktiv ist. Zudem verzögern die Flughöhe und der andere Druck die Wirkung des Alkohols erheblich, so dass ihr vielleicht mehr trinkt, als normal. Die eigentliche Wirkung merkt ihr nach der Landung und das kann dann böse enden.
Ich bin kein Freund von verschreibungspflichtigen Medikamenten, es sei denn, es ist medizinisch sinnvoll. An sich reichen aber auch oftmals schon Homöopathische Mittel wie z.B. Bachblüten Rescue Tropfen gegen die Nervosität. Am besten befragt ihr euren Arzt, der kennt euch und eure Krankengeschichte am besten.
Ablenkung
Klingt einfach, ist es auch. Je mehr ihr davon abgelenkt seid, dass ihr in 11000m Höhe in einem Flugzeug sitzt mit nichts unter euch, als vielleicht dem Ozean, desto besser. Packt ein spannendes Buch ein, einen Rätselblock, eure Lieblingsmusik. Nach dem Start könnt ihr die Sonnenblende zu machen, dann seht ihr nicht mehr, wie hoch ihr seid und euch auf das Entertainment konzentrieren. Wenn ihr zu nervös seid um etwas zu lesen, nehmt einen Stift und einen kleinen Block mit. Sinnlose Kritzeleien lenken das Gehirn ab und bringen euch auf andere Gedanken, klingt blöd, hilft aber!
Welche Geräusche macht ein Flugzeug? Warum habe ich Eiskristalle an meiner Scheibe? Wenn ihr solche Dinge schon vor dem Start wisst, machen euch Geräusche und Abläufe, die völlig normal sind keine Angst mehr. Hier könnt ihr zum Beispiel nachlesen, mit welchen Geräuschen zu rechnen ist. Auch sinnvoll kann es sein, vor dem Flug einmal die Besucherterasse eines Flughafens aufzusuchen und den Flugzeugen beim Starten und Landen zuzusehen. Der Eintritt kostet meistens nicht viel und ihr bekommt – auch optisch – ein Gefühl für den Start- bzw. Landevorgang.
Und nun: Have a save flight!