Ravenna: Die Stadt der Künste & Mosaike

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Ravenna liegt rund 70 km von Bologna – der Hauptstadt der Provinz Emilia-Romagna – entfernt. Und obwohl ich schon öfter in dieser Gegend unterwegs war, führte mich meine Reise noch nie nach Ravenna, der Stadt der Künste und Mosaike. Anfang Oktober hatte ich dann aber die Gelegenheit diese malerische Stadt und deren Umgebung ein paar Tage im Rahmen einer Pressereise zu erkunden. 

Ravenna – Die Hauptstadt der Mosaike

Die italienische Stadt ist berühmt für ihre frühchristlichen Kirchen, Taufkapellen, Mausoleen sowie vor allem Mosaiken, weswegen Ravenna auch oft als Hauptstadt der antiken Mosaike bezeichnet wird. Insgesamt 8 Baudenkmäler und deren Mosaike wurde von der  UNESCO  in ihre Weltkulturerbe-Liste aufgenommen. Abgesehen vom kunsthistorischen Aspekt hat Ravenna aber noch mehr zu bieten: 9 Strände mit insgesamt 36 km feinem Sandstrand liegen zwischen dem azurfarbenen Meer und dem frischen Grün der Pinienwälder.

Must Sees: Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten Ravennas

Wie schon erwähnt, ist die Dichte an Kunstschätzen hier beeindruckend hoch. Da in Ravenna aber alles gut zu Fuß zu erreichen ist, lässt sich vieles bei einem gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt erkunden. Ebenfalls gut zu wissen ist, dass es ein Kombiticket für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gibt. Für 12,50 Euro kann man folgende Denkmäler besuchen: Basilica di San Vitale, Basilica di Sant’Apollinare Nuovo,Museo Arcivescovile e Cappella di Sant’Andrea, Battistero Neoniano und das Mausoleum der Galla Placidia.

Das Grabmal von Dante Alighieri 

Wusstest du, dass der weltberühmte Dichter Dante Alighieri seinen Lebensabend in Ravenna im Exil verbrachte und hier auch seine „Göttliche Komödie“ fertigstellte? So ist Ravenna nicht nur Heimat der Kunst und Mosaike, sondern auch die Ruhestätte Dante Alighieris. Lange wurde jedoch verheimlicht, dass Dante hier begraben liegt, da die Medici versuchten Dantes sterbliche Überreste nach Florenz zu holen. Die Mönche des Franziskanerklosters wussten dies allerdings zu verhindern und so wurde Dante im Kreuzgang des Klosters in Ravenna beigesetzt. Heute ruht er in einem kleinen Tempel neben dem Kloster, wo das Grabmal auch besucht werden kann. 

Die Basilica di San Vitale und das Galla Placidia Mausoleum

Oder auch: Meine beiden Highlights in Ravenna! Die spдtantik-frьhbyzantinische Kirche ist schon von außerhalb ein echter Hingucker, der wahrer Schatz verbirgt sich allerdings im Inneren. Ist man erstmal drin, findet man in jeder Ecke wunderschöne Mosaike, deren prächtige Farben im einfallenden Sonnenlicht wunderschön funkeln. Besonders berühmt sind die Mosaike im Altarraum, die vorwiegend Szenen aus dem Alten Testament zeigen. Gleich neben der Kirche San Vitale befindet sich das Galla Placidia Mausoleum, welches ebenfalls bekannt für seine spektakulären Wandmosaike ist.

Die Neonische Taufkapelle: Battistero Neoniano

Das achteckige Baptisterium liegt direkt neben der Kathedrale von Ravenna und gilt als das älteste Bauwerk der Stadt. Auch hier wandern gleich beim Betreten die Augen auf die unzähligen Mosaike an Wänden und Decken. Wobei die Stimmung durch das etwas gedämpftere Licht ganz anders – um nicht zu sagen mystischer – als in den anderen Bauwerken der Stadt ist. Im Zentrum des Battistero Neoniano steht das große achteckige Taufbecken aus griechischem Marmor und Purpurstein.

Die Basilica Sant’Apollinare Nuovo

Diese imposante Kirche befindet sich im Osten der Altstadt und sollte ebenfalls bei einer Reise nach Ravenna besucht werden. Auch hier stehen natürlich wieder die mosaikbedeckten Wänden im Fokus, wobei auch die bewegte Geschichte des Bauwerks ganz interessant ist.  Denn Ende des 5. / Anfang des 6. Jahrhunderts lies Ostgotenkönig Theoderich sie als seine Hofkirche erbauen.

Die Basilica di San Francesco mit seine wasserbedeckten Krypta 

Hinter dem Mausoleum von Dante befindet sich der Komplex der Fanziskaner mit der Basilica di San Francesco, die auf den ersten Blick relativ unspektakulär aussieht. Da mein Hotel – das La Reunion Ravenna – nur wenige Fußminuten von der Kirche entfernt lag, war die Basilica di San Francesco auch mein erster Anlaufpunkt nach meiner Ankunft. Allerdings hielt sich meine Begeisterung für das im im 9. Jahrhundert erbaute – und doch recht schlichte – Gebäude eher in Grenzen. Erst als ich am letzten Tag noch einmal die Kirche betrat, wurde ich auf ein spannendes Detail aufmerksam gemacht. Denn: In der tief unter dem Straßenniveau liegenden Krypta sieht man einen mit Wasser bedeckten Mosaikboden und darin schwimmen Fische! Für 1 Euro kann man das Gewölbe beleuchten und diese einzigartige Attraktion noch besser bewundern.

Kulinarische Empfehlungen in und aus Ravenna 

Wusstest du, dass die Provinz Ravenna auch kulinarisch ein äußerst spannendes Gebiet ist? Denn die Cappelletti mit Hackfleischsoße, Piadina Romagnola, Passatelli in brodo und natürlich der typische Squacquerone-Käse sind nur einige Köstlichkeiten der Stadt. Am besten ihr besucht als auch eines der folgenden Lokale und probiert euch durch die regionalen Köstlichkeiten.
Mercato Coperto: Eine tolle Markthalle, in welcher man kulinarisches Mitbringsel für Zuhause erstehen kann. Abends verwandelt sich die Markthalle allerdings zum schicken Restaurant, in der man bei tollen Ambiente schmackhafte Köstlichkeiten genießen kann. 
Ca‘ De Ven: Dieses historische und rustikal eingerichtet Restaurant liegt mitten in der Altstadt und ist definitiv kein Geheimtipp mehr. Wer ein gemütliches, bodenständiges Restaurant mit lokalen Spezialitäten in guter Qualität sucht ist hier aber goldrichtig! 
Osteria del Tempo Perso: Hier herrscht die perfekte Stimmung für ein (romantisches) Abendessen, mit kleinen, eng beieinanderstehenden Tischen und gedämpftem Licht. Auf den Tisch kommt eine Kombination aus Klassikern und einer tollen innovativen Küche.

Ausflüge rund um Ravenna

Ravenna selbst ist eher ein kleines, schnuckeliges Städtchen, welches man ganz gut bei einer Emilia-Romagna-Rundreise in ein bis zwei Tagen mitbesichtigen kann. Die Gegend rund um Ravenna bietet allerdings dank wunderschöner Landschaften, einem reichen Kunst- und Kulturerbe sowie einer langen Geschichte und Tradition unzählige Möglichkeiten den Urlaub zu verlängern. Im nächsten Beitrag erzähle ich euch deshalb mehr vom außergewöhnlichen Dorf Comacchio, welches am Rande des Naturparks des Po-Deltas liegt. Cervia, welches für seine Gastfreundschaft und seine Salinen berühmt ist und was man sonst noch rund um Ravenna gesehen haben sollte. 

Noch mehr Eindrücke zu meiner Ravenna-Reise – inklusive vieler Bewegtbilder – findest du auf meinem Instagram-Channel CHAMY.AT

Transparenz: Dieser Beitrag entstand in Rahmen einer Pressereise. Vielen Dank an Ravenna Turismo.

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