Niederösterreich: Die Moststraße – Oder auch: Alles Birne!

Panoramahoehenstrasse2B2528c25292Bdoris2BMostviertel_Panoramastrasse_schwarz-koenig.at2B252812Bvon2B12529

Auch wenn ich in wenigen Tagen nach Asien fliege, ist mein Motto nach wie vor „Man muss nicht immer weit wegfahren, um einen netten Urlaub zu haben und schöne Fleckchen zu entdecken“. Deswegen habe ich als  ursprüngliche Niederösterreicherin auch einen Kurzurlaub im schönen Niederösterreich – genauer gesagt dem Mostviertel – gemacht. Zwei Tage lang hieß es also schlemmen und entdecken entlang der Moststraße und im Pielachtal.

Die Moststraße und ihre Mostbarone

Rund 200 Kilometer lang schlängelt sich die niederösterreichischen Moststraße durchs sanft-hügelige Land der Mostbirnbäume und Vierkanthöfe. Hier haben sich die Menschen dem Birnenmost verschrieben, was einzigartig in Europa ist, denn in allen anderen Mostregionen dominiert eindeutig der Apfel. Begünstigt vom milden Klima südlich der Donau reifen mehr als 300 verschiedene Birnensorten auf einigen hunderttausenden Bäumen. Aus etwa 30 Sorten wird dann der gschmackige Birnenmost gemacht. Neben urigen Landgasthäusern, Genussmanufakturen und Heurigen gibt es zusätzlich die Mostbarone. Derzeit tragen rund 20 Mostviertler Mostproduzenten, Edelbrenner, Gastronomen und Hoteliers den Titel „Mostbaron“, eine Auszeichnung, die nur an ausgewählte Mostviertler verliehen wird. Gemeinsam entwickeln die Mostbarone dann hochwertige Moste, Edelbrände und Innovatives und laden zu fachkundigen Verkostungen ein.

Besuch im interaktiven MostBirnHaus

Start meiner Reise war das MostBirnHaus, welches im Zentrum der Moststraße liegt und ein ideales Ausflugsziel für Familien und Genussfreunde ist. Hier finden sich Attraktionen für Jung und Alt. Die interaktive Ausstellung war wirklich spannend und kurzweilig gestaltet, sodass sich auch Kinder nicht langweilen. Vor dem Haus befindet sich außerdem noch ein großer Spielplatz, auf dem die Kids toben können, während man sich im Shop mit Leckereien aus der Region eindecken kann. Wer ein besonders geschmackliches Erlebnis haben möchte, kann für Feiern und Veranstaltungen einen Tisch im „Haus der God’n“ reservieren. Dort wird dann in uriger Atmosphäre und geselliger Tafel ofenfrischer Schweinsbraten mit Beilagen und Most serviert.

Brettljausn und Most beim Genussbauernhof Distelberger

Nachdem ich im MostBirnHaus schon ordentlich gustiert hatte und auch die ein oder andere Spezialität in meinem Einkaufskorb gelandet war, überkam mich dann doch der Hunger und so kam der zweite Stop –  der Genussbauernhof Distelberger – gerade richtig! Bei Irmi und Toni Distelberger dreht sich seit drei Generationen alles um die Birne. Neben zwölf größtenteils sortenreinen Mosten bietet der mehrfach ausgezeichnete Heurige auch saisonale Jausen mit Spezialitäten aus der Region. Besonders beim kalten Schweinsbraten, aber auch beim selbstgemachten Liptauer (und das obwohl ich eigentlich gar kein Fan des pikanten Brotaufstrichs bin!) hab ich ordentlich zugelangt und muss sagen, dass es eine der besten Brettljausn war, die ich je gegessen habe! Gerade die selbstgemachten Chutneys und der würzige Senf zum Käse und Fleisch waren ein weiteres Geschmackserlebnis.

Die Mostelleria in Öhling

Mit einen guten Unterlage ging es in die Destillerie von Josef Farthofer. Seines Zeichens Mostbaron und bereits in 5. Generation Produzent preisgekrönter Birnenmostprodukte, Fruchtbrände und Liköre in Bio-Qualität. Seine bisher größte Auszeichnung gewann er allerdings 2012 mit seinem Bio-Vodka aus der „O-Serie“, der überraschenderweise zum besten Vodka der Welt gekürt wurde. Ich als Nicht-Vodka-Trinkerin muss ja gestehen, dass ich keine geschmackliche Explosion auf der Zunge hatte, aber für Vodka-Liebhaber führt wohl kein Weg an der Mostelleria vorbei. Selbst der Berliner Rapper Sido wandte sich vor einiger Zeit an die Mostviertler Brennerei um gemeinsam den KABUMM Wodka auf den Markt zu bringen.  Neben Vodka ist die Destillerie aber auch für ihren Mostello (daher auch der Name Mostelleria ;-)), ein nach der Portwein-Methode im Eichenfass gereifter Birnen-Dessertwein, bekannt.

Mostviertler Genießerzimmer: RelaxResort Kothmühle

Für die Nacht ging es ins 4-Sterne RelaxResort Kothmühle in Neuhofen an der Ybbs, was definitiv eine Empfehlung wert ist. Die Kothmühle – die früher übrigens wirklich eine Mühle war – ist seit 1866 im Besitz der Familie Scheiblauer und ich habe selten so herzliche Gastleute erlebt. Leider plagten mich gegen Nachmittag hin richtig heftige Kopfschmerzen, weswegen der Abend trotz tollem Ambiente für mich eher mühsam war. Die Zeit vorm Abendessen nutze ich daher für einen kurzen Abstecher in den Wellnessbereich, ehe es zum exquisites Chef’s Table ging und wir Küchenchef Wolfgang Draxler und seinem Team beim Kochen über die Schulter schauen durften. Auf dem Tisch landete unter anderem eine wahnsinnig gute Steinpilzcremesuppe mit knusprigen Erdäpfel und Speck, gebratene Gänsekeule mit Kürbisgnocchi und als Nachtisch gab es diverse süße Leckereien. Eine wirkliche Gaumenfreude, auch wenn am nächsten Tag die Hose ordentlich spannte und ich daher aufs Frühstück verzichtet habe… 😉
Übrigens gehört das RelaxResort Kothmühle zu den Mostviertler Genießerzimmer-Anbietern, die sich unter dem Motto „Wünsch dir was“ eine Palette an willkommenen Extra-Serviceleistungen einfallen lassen: Gäste, die mindestens zwei Nächte bleiben, dürfen sich drei „Extras“ wünschen: Vom Glas Birnensekt zum Frühstück über Kerzen am Zimmer bis hin zu Rosenblüten am Bett soll alles zu unvergesslichen Genusstagen beitragen.

INFO:
Vielen Dank an den „Cluster Produktentwicklung, -präsentation und -vermarktung für regionale landwirtschaftliche Qualitätserzeugnisse“ und Mostviertel Tourismus für die Einladung zur Pressereise. // Fotos: 1-3 Doris Schwarz-König, 11, 16, 17, 23, 24 und 25 Weinfranz

3 Antworten

  1. Ich wohne selber am Bodensee in Vorarlberg und muss gestehen, dass ich selber Österreich so gut wie noch nie bereist habe. Deine Bilder und der Bericht macht wirklich Lust darauf auch mal in der Heimat Urlaub zu machen.
    Liebe Grüße vom Bodensee
    Julia

  2. Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert