Mein Asien-Reisetagebuch: Laos – Besuch in der Hauptstadt Vientiane, von glänzenden Tempeln bis hin zu Bombenangriffen

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Vientiane, die Hauptstadt von Laos hat mich irgendwie völlig gleichgültig zurückgelassen. So ein Gefühl hatte ich bei keiner anderen Stadt auf meiner Rundreise. Entweder ich war entzückt von den besuchten Städten wie etwa von Luang Prabang, oder war nicht so begeistert wie bei meinem Aufenthalt in dem Vorörtchen von Vang Vieng. Aber Vientiane? Ja Vientiane ließ mich einfach gleichgültig zurück…

Vientiane, die laotische Hauptstadt

Vientiane, die laotische Hauptstadt

Vientiane ist erst seit 1975 die Hauptstadt der Demokratischen Volksrepublik Laos und heute das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum des Landes. Die Stadt erstreckt sich inmitten einer üppigen Landschaft über mehrere Kilometer am Ufer des Mekong, der auch eine natürliche Landesgrenze zu Thailand bildet. Seit April 1994 sind beide Länder durch die „Thailändisch-Laotische Freundschaftsbrücke“ verbunden, die hier als erste Brücke über den Unterlauf und die zweite Brücke überhaupt den Mekong überspannt.

Patuxai Laos Siegestor
Patuxai Laos Siegestor
Patuxai Laos Siegestor

Patuxai und Pha That Luang

Nachdem wir in unserem ultraschicken, aber völlig seelenlosen Hotelkomplex am Stadtrand eingecheckt hatten, ging’s mit dem Tuk Tuk in Zentrum. Schon von Weitem stach uns der Patuxai, also das Siegestor der Stadt entgegen. Seit 1968 besitzt Vientiane diesen Triumphbogen, welcher den gefallenen Laoten, die gegen Frankreich für die Unabhängigkeit des Landes gekämpft haben, gewidmet ist. Rund um das Monument ist ein netter Park angelegt und auch ein großer Springbrunnen verschönert das Gesamtbild. Aber trotz diesem eigentlich schönen Anblick wollte bei mir der Funke nicht so recht überspringen. Ein paar Tuk-Tuk-Fahrminuten weiter hielten wir an einem imposanten Platz mit tollen Gebäuden an: Dem That Luang, dem heiligsten Ort in Laos. Der That Luang mit seinem goldenen Stupa gilt als das Nationalsymbol und wichtigstes Heiligtum von Laos. Errichtet wurde der Tempel von König Setthethirat im 16. Jahrhundert. Durch viele Kriege zerstört und wieder aufgebaut, existiert die aktuelle Version dieser Stupa allerdings erst seit Ende des zweiten Weltkrieges. Ein paar Meter vor dem Nationalsymbol steht daher auch die Statue von König Setthathirat. Ein wirklich imposanter Platz, der mit der Mittagssonne nur so um die Wette strahlte. Und trotzdem ließ mich auch diese Sehenswürdigkeit Vientianes eher gleichgültig zurück.

That Luang
That Luang
That Luang

COPE Besucherzentrum

Viel interessanter und ergreifender war jedoch unser nächster Stop, denn wir besuchten die Ausstellung des COPE Zentrums. Was die wenigsten nämlich wissen: Laos ist das am meist zerbombteste Land der Welt. Im Zuge des Vietnamkriegs wurde Laos stark von den USA bombardiert, obwohl es im Krieg eine neutrale Position inne hielt und keine Partei ergriff. Jedoch hatte Laos als Grenzland zu Vietnam das Problem mehr Bomben abbekommen zu haben, als sonst je ein Land. Noch heute ist dies ein großes Problem, da die Landbevölkerung bei ihrer Feldarbeit immer wieder auf Blindgänger trifft und dies mit fatalen Folgen endet. Im Cope Visitors Center erfährt man einerseits die tragische Geschichte um den „geheimen Krieg“ und sieht die verschiedenen Bombenarten, aber es wird auch erklärt, wie Menschen die Blindgängern zum Opfer gefallen sind geholfen wird. So wird unter anderem mit der Anfertigung von notwendigen Prothesen und medizinischer Unterstützung Hilfe geleistet.

 COPE Zentrum
 COPE Zentrum

Nachtmarkt am Mekong

Nach dem ziemlich ergreifenden Besuch im COPE Center war mir zwar ehrlich gesagt nicht unbedingt nach Essen zu Mute. Da wir aber nur gefrühstückt hatten, hielten wir an einem netten Restaurant in der Innenstadt ehe die Abenddämmerung einbrach. Gestärkt statteten wir dann auch noch dem Nachtmarkt von Vientiane einen Besuch ab. Ich hatte zuvor ja schon die Märkte in Chiang Mai und Luang Prabang besucht und muss gestehen, dass mir dieser hier am wenigsten gefiel. Täglich findet beim Anouvong Park von 18.00 bis 22.00 Uhr der Markt statt. Wie bei allen asiatischen Nachtmärkten gibt es hier zahlreiche Stände, die Kleidung, Souvenirs, Sonnenbrillen, Uhren, Taschen und mehr verkaufen. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass es mehr „Ramsch“ als sonst war und ich habe auch nichts gefunden, was mich auch nur annähernd überzeugt hätte. So schlenderten wir ein paar Meter weiter, wo sich eine Promenade aus vielen netten Bars und Restaurants befindet. Nach einem alkoholfreien Cocktail ging’s dann aber auch schon zurück ins Hotel und ab ins Bett. Immerhin mussten wir am nächsten Morgen früh aufstehen, da der Flug nach Hanoi anstand.
 

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