Während es draußen trüb und regnerisch ist, will ich euch den vorletzten Beitrag über das sonnige Madrid nicht vorenthalten. Im ersten Teil habe ich euch von meinem ersten Tag in der spanischen Hauptstadt berichtet, wo ich unter anderem die Almudena Kathedrale und den Palacio Real besucht habe.
Da der erste Tag recht hektisch und mit einigen Pannen behaftet war, wollte ich den Freitag eher ruhig angehen lassen, und schlenderte erstmal durch die Stadt und über die Einkaufsstraßen Gran Via, wo ich im Revive – einer Juice Bar – lecker frühstückte.
Am Ende der Einkaufsstraße kam ich am Plaza de Cibeles an, wo sich in der Mitte des Platzes der berühmte Brunnen Fuente de Cibeles befindet. Da mir meine Freundin Sandra empfahl auf dem Aussichtspunkt im neuen Rathaus – hinter dem Plaza de Cibeles – hinaufzufahren, habe ich mir um etwa 3 Euro ein Ticket gekauft und bin dann mit den Lift in den letzten Stock. Sicher ganz nett, wenn man keine Höhenangst hat, aber mir wird bei sowas immer mulmig und mehr als 3 Fotos von dort oben habe ich nicht gemacht. Die Aussicht ist aber wirklich toll und man kann das verkehrsreiche Treiben unten am Plaza de Cibeles gut und stressfrei beobachten.
Nachdem ich den Höhenrausch überstanden hatte, spazierte ich gemütlich weiter in den Parque del Buen Retiro der etwa 5-10 Gehminuten entfernt liegt. Der Retiro-Park ist ein etwa 1,4 km² großer Park mit 17.500 Bäumen, einem künstlichen See, einem Rosengarten und mehreren Springbrunnen. Mit einem völlig überteuerten Snack und einem kühlen Getränk, machte ich erstmal im Schatten eines Baumes eine kleine Pause. Der Park ist wirklich wundervoll zum Entspannen und der Rosengarten toll um Fotos zu machen. Da ich aber nicht der Freund von langen Pausen bin, trieb es mich weiter zum Real Jardín Botánico de Madrid. Der Königlicher Botanischer Garten wurde 1755 gegründet und liegt gleich neben dem Retiro-Park, erwies sich allerdings als größter Flop aller Zeiten. Ich war ja schon in einigen botanischen Gärten (z.B. im Hortus Botanicus in Amsterdam), aber dieser hier war einfach nur heruntergekommen, vertrocknet und echt nicht sehenswert. Ich weiß nicht mehr wie viel der Eintritt war, ich glaube 2 oder 3 Euro, aber selbst um die tat es mir im Nachhinein leid.
Nachdem ich mich etwas frisch gemacht hatte, ging es dann am Abend mit meiner Freundin und einem Bekannten von ihr noch auf eine der unzähligen Terrassen Madrids. Cocktailtrinken über den Dächern von Madrid kann ich euch nur empfehlen, da das Ambiente richtig klasse ist, und man da dann auch über die etwas teureren Getränke hinwegsieht.
Am nächsten Morgen musste ich nicht mehr alleine durch die Stadt schlendern, denn es war Samstag und Sandra hatte frei. So trafen wir uns zum Frühstück in der berühmten Chocolateria San Gines, die nur 5 Minuten zu Fuß von der Puerta del Sol, in einer kleinen Seitenstraße, liegt. Natürlich mussten wir die Churros, ein spanisches längliches Fettgebäck mit sternförmigem Querschnitt, probieren. Dieses frittierte Gebäck wird mit Zucker bestreut und in Schokoladensoße getaucht. Dazu tranken wir noch Madelmilch und ich muss sagen, dass ich froh bin, dass wir jeweils nur 1 Portion bestellt hatten, da mir sowohl Milch als auch Gebäck schon nach dem zweiten Bissen zu fettig und zu süß wurden. Mein Geschmack ist es nicht, aber ich habe von vielen gehört, dass sie total süchtig nach der spanischen Süßigkeit sind.
Da wir das Frühstück verdauen mussten, gab es einen etwas längeren Spaziergang in den Park Madrid Rió, der ziemlich am Stadtrand liegt. Der Park wurde künstlich in einem Flussbett angelegt und eignet sich ideal zum skaten, Rad fahren & Co.
Mir persönlich war der Park allerdings zu wenig begrünt und durch die fehlenden Bäumen hat man keinen Schutz vor der prallen Sonne. Deswegen war der Aufenthalt entsprechend kurz und wir gingen lieber noch bummeln und shoppen… 😉