Wie bewege ich mich in London fort? Meine 5 Top-Tipps:
London ist eine der beliebtesten Städte-Destinationen Europas. Die britische Hauptstadt lockt mit einem vielfältigen kulturellen Angebot, überraschend viel Natur und einem abwechslungsreichen Nachtleben. Nun weiß ich aber, dass die Millionenstadt für London-Neulinge einschüchternd wirken kann. Oft bekomme ich die Frage: London ist so unglaublich groß, wie finde ich mich am besten zurecht? Deshalb dachte ich mir, ich fasse heute meine besten Transport-Tipps für London zusammen:
Big Ben von der Golden Jubilee Bridge aus fotografiert |
1. Citymapper
Ihr wollt wissen wie ihr am Einfachsten vom Hotel zum London Eye kommt? Kein Problem – nutzt Citymapper! Gebt euren Startpunkt und das Ziel ein und die App berechnet alle Transportmöglichkeiten in Windeseile. Neben der Transportdauer werden euch auch die anfallenden Kosten angezeigt, was die Auswahl ungemein vereinfacht: Mit der Tube, oder dem Bus? Was kostet ein Uber? Oder spare ich sogar Zeit, wenn ich zu Fuß gehe?
Citymapper navigiert euch sicher ans Ziel, aktualisiert die Route laufend und hilft euch somit die Rush Hour und U-Bahn Streiks zu meiden. (Nutzt die neue EU-weite Roaming-Regelung, solange Großbritannien noch ein Teil der EU ist. Wer dies nicht möchte, kann Routen downloaden und diese offline verwenden.)
Um euch auf eure London-Reise vorzubereiten, könnt ihr die App bereits zuhause aufs Smartphone laden. Gebt anschließend eure Unterkunft als Heimadresse an und lasst euch nach der Ankunft am Flughafen, völlig stressfrei, zum Hotel/Airbnb navigieren.
Big Ben, Westminster Palace |
2. (Visitor) Oyster card
Um für öffentliche Verkehrsmittel in London zu bezahlen, können Besucher zwischen der Visitor Oyster card und der Oyster card wählen. Beide funktionieren nach demselben System: Man lädt die Karte mit einem Guthaben auf. Alle durchgeführten Fahrten werden von diesem Guthaben abgebucht. Geht das Guthaben zur Neige, kann wieder aufgeladen werden (to top it up). Dies könnt ihr bequem an Ticketautomaten erledigen, die in allen Tube-Stationen vorhanden sind. Verwendet ihr die Oyster card oder Visitor Oyster card könnt ihr sicher sein, dass euch immer der günstigste Tarif verrechnet wird. Es gibt sogar eine Deckelung pro Tag, also einem maximalen Betrag, der euch abgebucht wird, egal wie viele Fahrten ihr anschließend noch in Anspruch nehmt. Die tatsächlichen Kosten sind jedoch von den Zonen abhängig, in denen ihr euch bewegt.
Weder die Karte, noch das Guthaben verfällt, das heißt ihr könnt sie für spätere Reisen aufheben, oder auch weitergeben.
Die (Visitor) Oyster card kann für die Fahrt von und zum Flughafen Heathrow und Gatwick verwendet werden. Für den Heathrow Express benötigt ihr allerdings ein eigenes Ticket. Landet ihr am Stansted Airport ist ebenfalls ein separates Ticket zu erwerben.
Nun zu den Unterschieden:
Visitor Oyster card
– Die Visitor Oyster card kann bzw. muss vorab im Internet bestellt werden.
– Sie kostet 3 Pfund zuzüglich der Postgebühr.
– Es gibt spezielle Aktionen für Touristen mit dieser Karte.
Oyster Card
– Die „normale“ Oyster card ist vielerorts erhältlich: Am Flughafen, an Bahnhöfen und in vielen Shops in ganz London.
– Sie ist kostenlos. (Es ist ein Pfand in der Höhe von 5 Pfund zu entrichten, das ihr aber wieder zurückbekommt, wenn ihr die Karte retour gebt.)
– Man kann eine Travel card auf die Oyster card buchen. (Dies ist oft günstiger, falls ihr 7 Tage oder länger bleiben solltet.)
– Die Oyster card kann nicht online bestellt werden.
– Es gibt keine Aktionen für Touristen (wie bei der Visitor Oyster card).
London Eye |
3. Die Öffentlichen Verkehrsmittel: Tube, Bus und Bahn
The Tube
Die U-Bahn wird in London als „Underground“ oder „Tube“ bezeichnet. Vermeidet die Ausdrücke Subway oder Metro. Citymapper sagt euch genau welche Linie die Richtige ist. Nicht alle Tube Linien verkehren nach Mitternacht. Solltet ihr spät unterwegs sein, könnt ihr auf Nachtbusse umsteigen, oder ein Uber rufen.
Verwendung der (Visitor) Oyster card in der Tube:
Beim Betreten des Tube-Netzes bucht ihr mit der (Visitor) Oyster card ein (to tap in), beim Verlassen bucht ihr aus (to tap out). Manchmal sind keine Schranken vorhanden, es ist dennoch wichtig auszubuchen, denn ansonsten wird euch der Maximal-Tarif verrechnet.
Rolltreppen und Aufzüge:
Obwohl Linksverkehr herrscht stehen Londoner auf der Rolltreppe rechts und gehen links. Aufzüge sind nicht in allen Stationen vorhanden, befragt diesbezüglich Citymapper, falls ihr einen Lift benötigen solltet.
The Train
Einige Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele rund um London sind nicht mehr mit der U-Bahn zu erreichen. Beispiele dafür sind die Harry Potter Studios und Oxford sowie Cambridge. Hierfür steigt ihr auf den Zug um. Dies ist völlig unkompliziert, manchmal könnt ihr sogar noch mit der Oyster Card bezahlen.
Busse
Busse sind eine geniale Möglichkeit um die Stadt zu erkunden. Lasst euch von Citymapper die schnellste Route zu eurem Ziel berechnen oder macht eine kleine Bustour durch die Stadt. Auf vielen Linien verkehren die typischen roten Doppeldeckerbusse, wie zum Beispiel auf der Linie 31 Richtung Camden Market. Eine Busfahrt kostet nur 1,50 und ist ein ganz besonderes Erlebnis. Vor allem, wenn man einen Platz oben, ganz vorne ergattert. Dies ist nicht sehr schwierig, denn die Londoner lassen Touristen gerne den Vortritt. Somit spart ihr euch das Geld für die teuren Touristenbusse, das sowieso besser in einen Salted Caramel Cupcake oder ein „After Work“ Bier in einem der unzähligen Pubs investiert ist.
Verwendung der (Visitor) Oyster card in Bussen:
Ihr steigt vorne ein und haltet eure (Visitor) Oyster card zum Sensor (to tap in). Im Gegensatz zur Tube, braucht ihr beim Verlassen des Busses nicht auszubuchen (to tap out), ansonsten wird die Fahrt doppelt berechnet. Seht ihr an der Anzeige eure Zielstation aufleuchten, dann drückt einen der roten Knöpfe, die den Fahrer informieren, dass ihr aussteigen wollt. Ihr könnt den Bus am hinteren Eingang verlassen, denn vorne steigen bereits die neuen Fahrgäste zu. Meidet die Busse während der Rush Hour morgens und abends. Die Aussicht aus den Doppeldeckerbussen ist zwar beeindruckend, aber doch nicht wert eine Stunde im Stau zu stehen.
Roter Doppeldeckerbus Richtung Camden Market |
4. Taxis und Uber
Black Taxis
Eine Fahrt mit einem typischen Londoner Taxi ist relativ teuer. Oft ist es auch nicht so einfach ein Freies zu finden. Ihr erkennt ein freies Taxi daran, dass das „Taxi-Licht“ am Dach leuchtet. Nicht alle „Black Taxis“ akzeptierten Kreditkarten als Zahlungsmittel, fragt unbedingt vorab nach.
Uber
Uber ist sehr populär in London. Der App-basierte Taxidienst ist wesentlich günstiger als die Black Taxis und die Bedienung ist wirklich kinderleicht. Man ruft ein Uber an den Standort des eigenen Smartphones und bezahlt bequem über die App. Vor allem nachts, nach einem langen Sightseeing-Tag inklusive abendlichem Musicalbesuch, ist die Nachhausefahrt mit einem Uber überaus angenehm.
Tower Bridge |
5. Geht doch zu Fuß
Meinen Top-Tipp habe ich mir bis zum Schluss aufgespart: Geht zu Fuß! Dies ist meiner Meinung nach die ideale Möglichkeit um so richtig ins Stadtleben einzutauchen. Citymapper wird’s bestätigen: Viele Sehenswürdigkeiten sind am schnellsten zu Fuß erreichbar, vor allem während der Rush Hour. Zum Beispiel könnt ihr Zeit sparen indem ihr Abkürzungen durch einen Park nehmt. Und glaubt mir Regent’s Park, Hyde Park, Kensington Gardens und Primrose Hill sind allesamt einen Besuch wert. Hier werdet ihr Einheimische treffen, die ihre Mittagspause genießen und Kinder beim Spielen beobachten. Auch ältere Londoner kosten auf Parkbänken sitzend jeden Sonnenstrahl aus. Genießt die Zeit, denn auch das ist London: Grün, weitläufig und blühend. Wer es sportlich mag, kann sich ein Boris Bike ausleihen und den Parks radelnd unsicher machen. Die Räder, die eigentlich Santander Cycles heißen, werden umgangssprachlich Boris Bikes genannt, nach jenem Bürgermeister, der das Fahrradverleihsystem eingeführt hat. (Einfach mittels Kreditkarte beim Terminal bezahlen.)
Wichtige Info zum Schluss: Seid vorsichtig beim Überqueren der Straße. Wir sind es von Kindheit an gewohnt zuerst links und dann rechts zu schauen, was beim Linksverkehr jedoch böse enden kann. Um Unfälle mit Touristen zu vermeiden sind viele Fußgängerübergänge mit Markierungen versehen, die euch sagen: „Look right“ oder „Look left“.
Regent’s Park |
10 Antworten
Super informativ.
Wir waren 2013 in London und entweder zu Fuß oder mit dem Bus unterwegs. So sieht man auch mehr von London. Es ist auch günstiger und es verkehren so viele Buslinien, einfach unglaublich.
LG Myriam
Für mich geht es im Herbst nach London. Wr zwar auch schon 2x dort, trotzdem konnte ich nun noch ein paar interessante Infos für mich mitnehmen. Danke.
Dein Beitrag kommt für mich genau richtig! In zwei Wochen geht's für mich für ein paar Tage nach London und ich war schon am verzweifeln, wie ich das mit dem Fortbewegen am besten mache… Dein Beitrag hat dabei jetzt auf jeden Fall Licht ins Dunkle bringen 🙂 Eine Frage habe ich noch, weißt du zufällig, ob ich das Guthaben, das ich beim Zurückgeben der Oyster Karte noch auf dieser habe, mit dem Pfand zusammen zurückbekomme?
Liebe Grüße,
Julia
Die Oyster Card ist wirklich ein Muss und total praktisch, habe meine auch noch irgendwo rumliegen – hab damals vergessen sie abzugeben 😬 Zu Fuß ist aber auch immer meine liebste Option, da lernt man auch noch einmal ganz andere Ecken kennen, die man vielleicht mit der U-Bahn oder dem Bus niemals entdeckt hätte! 😊
Sonnige Grüße,
Eleonora my personal lifestyle blog
Ich bin ja eigentlich jemand der Hauptsächlich zu Fuß geht: Günstiger, man sieht mehr bzw. kommt bei Dingen vorbei, die man sonst nicht so gesehen hätte und meist auch einfacher als sich mit den Verkehrsplan einer anderen Stadt auseinanderzusetzen. 🙂 Nur bei großen Städten wie London wird das mit dem Zufußgehen meist schwierig. 😉
ja geht. ganz unompliziert wenn du zwischen 5 und 10 Pfund drauf sind und in Heathrow.
Infos findest du hier: https://tfl.gov.uk/fares-and-payments/oyster/what-is-oyster
Ich wünsch dir viel Spass und eine schöne Zeit in London!
Freut mich! Wünsch dir eine schöne Zeit in London!
Ich werde meine heuer verborgen und wer weiß… vielleicht brauche ich sie ja selbst noch 2017???
Mein schönsten Fotos enstanden in Parks und am Weg von einer Attraktion zur nächsten. Aber kommt natürlich auch drauf an wo du wohnst & wie viel Zeit du mitbringst.