Lissabon: Was man unbedingt machen sollte und was man sich sparen kann

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Ach, Lissabon! Definitiv eine Stadt in die ich wieder reisen würde und in der meine 5 Urlaubstage viel zu kurz waren. Eins ist also sicher: Ich komme wieder, irgendwann… Bis dahin gibt es aber erstmal meine Highlights aus der portugiesischen Hauptstadt, die ich euch gerne ans Herz legen würde und zwei Sehenswürdigkeiten, auf die man auch mal verzichten kann…

 

Ausflug nach Sintra

Was bei einem Lissabon-Urlaub definitiv eingeplant werden sollte: Ein Ausflug in die 25 km entfernte Kleinstadt Sintra. Eigentlich reicht ein Tagesausflug nicht, da das idyllische Städtchen wirklich unzählige Burgen, Schlösser & Paläste, Museen, aber auch viele Grünflächen zu bieten hat. Ein genauer Bericht zu meinem Tagestrip in die Kulturlandschaft Sintra folgt aber demnächst noch.

leckere Pastel de Belém naschen

Wer diese kleinen mit Vanillepudding gefüllten Blätterteigtörtchen noch nicht kennt, sollte sie unbedingt probieren. Ich habe vor Jahren mein erstes Pastel de Nata in Hamburg verdrückt und halte seitdem meine Augen stets geöffnet, ob ich die süße Leckerei nicht auch irgendwo bei uns in Wien finde. Fehlanzeige! In Lissabon muss man allerdings nicht lange suchen, da man die Puddingtörtchen quasi an jeder Ecke nachgeschmissen bekommt. Vermutlich wurden die ersten Pastel de Nata bereits vor dem 18. Jahrhundert von den Mönchen des Mosteiro dos Jerónimos (Hieronymus-Kloster) in Belém hergestellt. Daher auch der Name „Pastel de Belém“.  Als dann 1834 das Kloster geschlossen wurde, verkauften die Mönche ihr Geheimrezept an die Pastelaria Casa Pastéis de Belém unweit des Klosters, wo man noch heute die original Pastel de Nata /  Pastel de Belém kaufen kann.

Cristo-Rei-Statue in Almada besteigen

Auch hierzu wird noch ein gesonderter Beitrag folgen, da ein Ausflug über den Tejo in die Stadtteil Almada ebenfalls ein Muss ist. Natürlich darf dann auch ein Besuch der siebthöchsten Christusstatue der Welt nicht fehlen, da man von ihr aus einen wundervollen Blick über die Lissabon und der Brücke des 25. April hat.

Ruhe genießen im Estufa Fria

Lissabon ist schon eine sehr pulsierende Stadt und gerade in der Hauptsaison doch recht überlaufen. Daher kann ich euch zum Abschalten das Estufa Fria, also das kalte Gewächshaus sehr ans Herz legen. Für kleines Geld (bzw. mit der Lissabon Card gratis) taucht man in eine ruhige grüne Wohlfühloase ab. Die Gartenanlage besteht aus drei Gewächshäusern sowie einem kleineren Außenbereich mit Teich und war trotz Hauptsaison recht wenig besucht. Hier kann man also wundervoll abschalten, eine kleine Rast einlegen und durch die kühlen Gässchen des Gewächshauses schlendern.

Mosteiro dos Jerónimos besuchen

Das Hieronymitenkloster gilt als bedeutendster Bau der portugiesischen Spätgotik und wurde im Jahre 1601 fertiggestellt. Leider waren wir an einem Feiertag dort, weshalb man den beeindruckenden Kreuzgang und den Innenhof des Klosters nicht besichtigen konnte. Egal, auch von außen ist dieses Bauwerk wirklich sehenswert und ein Blick in die Kirche darf ebenfalls nicht fehlen. In den Seitenflügeln beherbergt das Kloster übrigens das Marinemuseum und das Archäologische Museum, welche bei schlechtem Wetter sicher interessant zu besuchen sind.

Aussichtsplattform auf dem Elevador de Santa Justa

Ja, man steht hier ein wenig in der Schlange, aber das Anstehen lohnt sich. Hat man erstmal die 15-20 Minuten Wartezeit überbrückt, wird man mit einem grandiosen Ausblick über die Stadt belohnt. Eigentlich wurde der stählerne Personenaufzug im Jahre 1902 errichtet um den Stadtteil Baixa mit dem höher gelegenen Stadtteil Chiado zu verbindet. Heute wird der 45 Meter hohe Aufzug aber eher als Aussichtsplattform genutzt. Mit der Lissabon Card oder einem Tages-/Wochenticket für die öffentlichen Verkehrsmittel ist die Benutzung übrigens kostenlos.

zu Land und zu Fluss mit dem HIPPOtrip

Plant ihr eine Stadtrundfahrt?! Dann kann ich euch den HIPPOtrip sehr ans Herz legen, da ihr bei dieser einzigartigen Tour Lissabon nicht nur per Land, sondern auch per Wasser erlebt. Schon damals in Budapest wollte ich mit einem Amphibienfahrzeug fahren, was aufgrund von Zeitmangel leider nicht klappte. In Amsterdam war das Fahrzeug dann defekt und andere besuchte Städte boten solch ein Erlebnis nicht an. Aber jetzt kann ich endlich einen Haken hinter „Fahrt mit einem Amphibienfahrzeug machen“ setzen. Die 90 minütige Fahrt startet an Land und führt bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Lissabons vorbei, wobei die motivierten Animateure einem immer wieder lustige Späße erzählen (die mit den Händen ausgebreitete Cristo-Rei-Statue sollte eigentlich ein Abbild Leonardo DiCaprios  von Titanic werden, etc ;-)) und man aufgefordert wird vorbeilaufenden Touris zu winken oder „Hippo Hippo Hurray“ nachzurufen. Nach der Hälfte der Tour geht es dann endlich mit einem lauten Platsch in den Tejo, wo man unter anderem an dem Torre de Belém oder dem Padrão dos Descobrimentos vorbeischippert. Bevor man also eine normale „langweilige“ Stadtrundfahrt bucht, würde ich euch eher die Fahrt mit dem HIPPOtrip ans Herz legen.

Was man gemacht haben kann, für mich aber definitiv kein Muss ist, sind diese 2 Sehenswürdigkeiten:

eine Fahrt mit der Tram 28

Meiner Meinung nach die überbewertetste Sehenswürdigkeit Lissabons und trotzdem schlägt sie einem JEDER vor. Ich allerdings nicht! Die Rede ist von einer Fahrt mit der Straßenbahnlinie 28, auch genannt Carreira 28E dos Eléctricos de Lisboa. Ja, die Straßenbahn ist ein modernisierter Altbautriebwagen aus Holz. Ja, die Straßenbahn fährt durch nette Stadtteile wie etwa Graça und Alfama. Ja, auch die Steigungen von bis zu 13,5% sind ganz interessant mitzuerleben. ABER die Wartezeiten sind abnormal, besonders wenn man in der prahlen Hitze warten muss. Versuch Nummer 1 war an einem Feiertag mit eingeschränkter Streckenführung, was wir allerdings erst im Nachhinein erfahren haben. Nachdem wir eine halbe Ewigkeit an einer „falschen“ Station gewartet hatten, konnten wir nach gut einer Stunde dann aber doch einen Platz in der Carreira 28E ergattern. Nach knapp 10 Minuten war die Fahrt allerdings auch schon wieder zu Ende und man musste den Wagen verlassen, um auf die nächste Tram zu warten, die einem wieder an den Ausgangspunkt mitnehmen konnte. Ein Satz mit X – war wohl nix. Versuch Nummer 2 folgte zwei Tage später. Da wurde uns zum Glück schon vor dem Anstellen mitgeteilt, dass die Linie bis zum Abend hin nur eine eingeschränkte Streckenführung hätte. Wir haben uns also nicht zu den 50 wartenden Leuten in die prahle Mittagssonne gesellt, um auf den Kurzzug zu warten, sondern wollten unser Glück am Abend versuchen. Zwar war es deutlich kühler, jedoch warteten noch immer etliche Menschen, um mit der historischen Straßenbahn durch Lissabon zu gurken. Nach etwa 1,5 Stunden des Wartens ging das Gerangel um einen der zehn begehrten Fensterplätze los, um sich dann etwa 35 Minuten auf den harten Holzbänken durch Lissabon schaukeln zu lassen. Klasse, ich sag’s euch! Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man solch lange Wartezeiten für diese Fahrt in Kauf nehmen kann. Die Fahrt war OK, aber hat mein Leben nicht nachhaltig verändert oder mich in orgasmische Freudenschreie versetzt. Wer von A nach B kommen muss oder das Glück hat nicht lange anstehen zu müssen, dem kann ich eine Fahrt mit dem historischen Wagen empfehlen. Aber nur fahren um des Fahrens willen?! Never ever! Wer übrigens ein Erinnerungsfoto mit solch einer Bahn möchte, dem empfehlen ich abends nach Betriebsschluss zum Elevador da Biba zu gehen, dort habe auch ich meine Erinnerungsschnappschüsse gemacht.

Besichtigung des Torre de Belém

Ich war echt froh, dass der Turm an meinem geplanten Besichtigungstag geschlossen hatte und ich ihn daher in Ruhe von außen besichtigen konnte. Laut Internetbewertungen muss man zur Hauptsaison nämlich mit Wartezeiten bis zu anderthalb Stunden rechnen, die man in der Sonne schmorend und ohne Schatten verbringen darf. Von außen wird das Gebäude auch gelobt, jedoch soll es innen nichts Besonderes sein. Da der Turm mit seinen 35 Meter auch nicht wirklich hoch ist, lässt der Ausblick angeblich ebenfalls sehr zu wünschen übrig.

2 Antworten

  1. Hallo Carmen,

    ja Lissabon ist eine wirklich unglaublich schöne Stadt. Mir hat mein Urlaub in Portugal auch wahnsinnig gut gefallen. Die Fahrt mit der Tram 28 hab ich mir (wie ich nun lese) zum Glück aber erspart. 😛

  2. Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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