Da es nächste Woche schon wieder auf zwei kleine Kurz-Trips (wiedermal Hamburg und Bratislava) geht, muss ich mich ja etwas ranhalten mit Krakau. Deswegen will ich euch heute meine Eindrücke vom KZ Auschwitz-Birkenau und auch von der Schindler-Fabrik zeigen.
Vorneweg: Einer der Hauptgründe wieso es überhaupt nach Krakau ging, war die nationalsozialistische Geschichte. Zwar hat mich das Unterrichtsfach Geschichte in der Schule nie sonderlich interessiert, jedoch finde ich alles rund um die NS-Zeit doch ziemlich faszinierend. (Also nicht falsch verstehen, ich informiere mich einfach gern über dieses Thema, besuche Museen, usw.) So stand also auch schon vor der Krakau-Reise fest, dass wir sicher ins Konzentrationslager nach Auschwitz fahren und auch die Schindler-Fabrik stand auf unserer „Sightseeing-Liste“.
Gleich für den zweiten Tag haben wir eine Tour nach Auschwitz-Birkenau gebucht. Man kann auch auf eigene Faust dorthinfahren, jedoch liegt das KZ etwa 70 km westlich von Krakau, weswegen es sich anbietet (gerade wenn man nicht mit dem eigenen PKW unterwegs ist) sich einer Reisegruppe anzuschließen. Wir haben direkt im Hotel gebucht und inkludiert war die Abholung vom Hotel bis ins KZ, Eintritt, eine deutsche Führung und wieder die Absetzung im Hotel.
Abgeholt wurden wir um die Mittagszeit und waren etwa 1-1,5 Stunden später in Auschwitz, welches übrigens das größten NS-Vernichtungslager war. Man betritt das Gelände durch ein Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ (wie ironisch!) und steht dann schon im Stammlager, welches ab 1940 von den deutschen Besatzern errichtet wurde. Auf den ersten Blick wirkt die Umgebung eigentlich ganz nett und freundlich: Viel Grün, kleine Backsteinhäuser und breite Weg. Ja, das ist der erste Eindruck. Sieht man sich dann aber etwas genauer um entdeckt man natürlich den Stacheldraht, Wachhäuser, Galgen wo die Gefangenen erhängt wurden und vieles mehr.
In den einzelnen Blöcken (die fast alle besichtigt werden können) sieht und erfährt man die unterschiedlichsten Dinge. Beginnend mit der Geschichte, einige interessante Zahlen und Fakten (unter anderem, dass bis zu 18.500 Häftlinge zeitgleich im Stammlager ermittelt wurden und dass etwa 36.000 Menschen im Krematorium eingeäschert wurden, was allerdings nur ein Bruchteil der Opfer ist!) und dann sieht man auch noch die Schlafplätze der Gefangenen und die Gaskammer.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich dies natürlich erschreckend und auch bedrückend fand, mich aber die Führung und auch das Gesehene nicht „mitreißen“ konnte. Ich war vor einigen Jahren schon im KZ Mauthausen (Österreich) und habe dort Rotz und Wasser geheult und war richtig fertig. In Auschwitz hatte ich hingegen kaum eine Gefühlsregung. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass wir „schnell schnell“ durch alle Räume durchhuschen mussten, die Führerin nur gebrochenes Deutsch sprach, oder ob das KZ einfach zu sehr „hergerichtet“ war. Ich erinnere mich noch an Mauthausen, wo wir wirklich in der Gaskammer drin standen, wir die Öfen berühren konnten, alles einfach viel authentischer war. Und hier in Auschwitz war fast alles hinter Glas und außerdem waren unzählige Schulklassen unterwegs, weswegen für mich das alles einen Museumscharakter hatte, aber ich nicht das Gefühl hatte an einer Stelle zu sein, wo tausende Leute qualvoll starben. Versteht ihr was ich meine?!
Nach der zirka einstündigen Führung ging es mit dem Bus ins 3 Kilometer entfernte Außenlager Auschwitz-Birkenau, welches kurze Zeit nach dem Hauptlager erbaut wurde. Gleich wenn man dort ankommt, sticht einem der „Eingang“ mit den Schienen ins Auge.
Die meisten der Opfer kamen nach tagelangen Reise mit dem Zug in diesem KZ an. Die ankommenden Gefangenen wurden gleich nach der Ankunft selektiert. Schwachen, Alten und Kranken wurden direkt in die Gaskammer geführt, die anderen kamen in die Baracken, die in unterschiedliche Sektionen unterteilt waren.
Viel sieht man von diesen Baracken heute allerdings nicht mehr, da die meisten aus Holz waren, daher schon eingefallen sind. Auch von der Gaskammer sieht man nur noch Ruinen, da diese – und auch einige Krematorien – schon ab 1944 abgerissen wurden. Da es dann zu regnen begann, ging es wieder Richtung Ausgang, wobei man mehr auf dem Gelände wohl eh nicht sehen hätte können. Hier fand ich die Stimmung – vielleicht auch wegen des Regens und der dunklen Gewitterwolken – aber um einiges erdrückender als im Hauptlager.
Nachdem wir also das KZ schon gesehen hatten, beschlossen wir am vorletzten Tag auch noch zur Lipowa 4, also Schindlers Fabrik zu schauen.
Die Fabryka Emalia Oskara Schindlera ist seit 2010 ein Museum, welches in den ehemaligen Gebäude der Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler errichtet wurde. Die Dauerausstellung trägt den Titel „Krakau unter der deutschen Besatzung 1939–1945“ und hat als Schwerpunk das Schicksal der Juden in Krakau.
Vom Thema und Museums-Stil erinnerte mich das Schindler-Museum sehr stark an The Story of Berlin (sehr, sehr, sehr empfehlenswert bei einem Berlin-Aufenthalt!), von dem ich ja wirklich begeistert war. Ich liebe einfach interaktive Museen und da macht das Durchgehen und Gucken einfach viel mehr Spaß.
Was ich allerdings schade fand ist, dass nirgends deutsche Hinweistexte, sondern alles auf Polnisch und Englisch war. Dies war auch ein Grund wieso wir kaum gelesen haben und Hauptsächlich einfach nur durchgegangen sind. So waren wir natürlich auch in kürzester Zeit mit allen Räumen durch. Auf alle Fälle sehr spannend und auch gut gemacht, an „The Story of Berlin“ kommt es allerdings nicht.
Ich hoffe der Bericht war interessant für euch und hat euch nicht allzu sehr gelangweilt?! Ich fand das Thema und auch die Besichtigungen jedenfalls sehr spannend und dachte mir, ich kann ja auch mal ein eher ernsteres Thema hier teilen. In dem nächsten Krakau-Beitrag gibt’s auf alle Fälle wieder fröhliche Fotos aus der Innenstadt und dem Schloss zu sehen.
Eine Antwort
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