Kameraausrüstung für Einsteiger & wieso ich mich von der DSLR verabschiede!

reisekamera

Kurz nachdem ich Anfang 2009 meinen Blog Chamy.at eröffnet hatte, durfte auch schon meine erste DSLR bei mir einziehen, denn die Fotos mit der handelsüblichen Kompaktkamera entsprachen bald nicht mehr meinem Qualitätsstandard. Die letzten 10 Jahre testete ich mich also durch diverse Kameramodelle und Objektive und hatte die letzten Jahre mit der Canon 70D inklusive meiner sorgfältig ausgewählten Objektive meine Traumkamera gefunden.

Tschüss DSRL – Hallo Systemkamera!

Aber warum muss sie dann gehen? Vorneweg, es liegt definitiv nicht an der Kamera, sondern an meinen Bedürfnissen, die sich in den letzten Jahren verändert haben. Als ich mich vor mehr als 10 Jahren für eine Spiegelreflexkamera entschied, habe ich Hauptsächlich Indoor-Fotos für meinen Beauty- & Lifestyleblog gemacht. Ich brauchte eine gute Kamera mit lichtstarken Objektiven für Detailaufnahmen und drehte hin und wieder auch YouTube-Videos, weswegen mir auch eine gute Bildqualität und ein toller Autofokus im Videomodus wichtig waren. Mein YouTube-Kanal schlief irgendwann ein und auch Beauty- und Produktaufnahmen mache ich heute so gut wie keine mehr. Stattdessen bin ich mittlerweile viel draußen, fotografiere mich unterwegs auf Reisen und Ausflugszielen und habe die letzten Jahre mehr und mehr gemerkt, dass mich eine Spiegelreflex nur noch bedingt glücklich macht. Die Fotos sind nach wie vor gut und ich liebe jedes einzelne meiner Objektive, ABER ich hatte zuletzt bei Städtereisen keine Lust mehr 14 Stunden am Tag eine mehrere Kilo schwere Kamera mit Objektiven durch die Straßen zu karren. Schon vor 2-3 Jahren haben mir befreundete Fotografen immer wieder Systemkameras ans Herz gelegt, da diese doch viel mehr meinen momentanen Bedürfnissen entsprechen würden. Kompakte Bauart, leicht im Gewicht, aber trotzdem ist die Verwendung verschiedener Objektive möglich. Dummerweise habe ich diese Empfehlungen jahrelang ignoriert und habe selbst bei meiner dreiwöchigen Backpack-Tour quer durch Asien meine DSRL mitgeschleppt. Erst nach heftigen Rückenschmerzen nach einem Städtetrip im letzten Jahr konnte ich mich dazu aufraffen mich näher mit Systemkameras auseinanderzusetzen. Seitdem ist die Olympus PEN E-PL8 Kompakte Systemkamera inkl. 14-42mm Pancake Objektiv und das Olympus M.Zuiko Digital 45 mm 1:1.8 Objektiv mein treuer Begleiter. Nicht nur, dass die Systemkamera um einiges handlicher ist, nein auch die Handhabung bei Selbstauslöser-Fotos (und das sind 90% meiner Bilder nunmal) ist um ein vielfaches besser. Das letzte Jahr habe ich nun also gehadert, was ich mit meiner DSRL machen möchte, da sie doch einiges an sentimentalen Wert hat. Da das gute Stück im Schrank aber nunmal nicht besser wird und ich sie in den letzten 12 Monaten maximal 5-6x benutzt habe, darf sie nun also gehen und ich werde das Geld vom Verkauf in neue Olympus-Objektive investieren…

Meine DSLR & Objektive

Wie oben schon erwähnt, habe ich in den letzten Jahren die ein oder andere Kamera in den Händen gehalten und auch diverse Objektive besessen. Die vier unten genannten Objektive haben sich allerdings zu meinem Favoriten heraus kristallisiert und ich würde sie auch jedem empfehlen, der mich nach einer guten und relativ günstigen Hobby-Fotografen-Objektivauswahl fragt.

Canon 70D

Die Kamera besitzt einen 20,2-Megapixel-CMOS-Bildsensor im APS-C-Format und hat im Weiteren folgende technische Merkmale:

– Dual Pixel CMOS AF (Schnelle Fokussierung während des Filmens über geteilte CMOS-Pixel)
– Integriertes WLAN ermöglicht die kabellose Steuerung mittels mobiler Endgeräte oder eines PCs
– Aufnahme von Videos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde in Full-HD-Auflösung bzw. bis zu 60 Bildern/Sekunde in 720p-Auflösung
– 19 Autofokus-Kreuzsensoren
– Serienaufnahmen mit 7 Bildern pro Sekunde
– Lichtempfindlichkeit ISO 100 bis 12.800, erweiterbar auf 25.600
– HDR-Programm
– Mehrfachbelichtungs-Programm
– 7,62-cm-LCD-Touchscreen
– DIGIC-5+-Prozessor

Nach dem Verkauf meiner Canon 550D durfte die 70D bei mir einziehen, da sie nicht nur für Laien, sondern auch für ambitionierten Hobby-Fotografen perfekt ist. Mich als Bloggerin hat natürlich die WLAN-Funktion und das schwenkbare Display sofort angelächelt, welches zum Zeitpunkt des Kamerakaufes noch eher selten vorhanden war. Auch sind der Videomodus, die Autofokussierung und der Touchscreen-LCD Display richtig gut.

Beispielsfoto Canon 18-55 mm
Beispielsfoto Canon 18-55 mm

Objektiv: Canon EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS II

Das Standardzoom-Onjektiv ist perfekt als „Immerdrauf“-Objektiv. Es ist mit seinen etwas mehr als 200 Gramm recht leicht und handlich und bei meiner ersten Spiegelreflexkamera habe ich fast ausschließlich mit diesem (bzw. seinem Vorgänger) Modell fotografiert. Landschaften, Porträts oder auf Reisen, ich hab das Objektiv früher echt geliebt, denn gerade für Einsteiger ist es optimal und völlig ausreichend.
Weitere Beispiele, die ich mit dem Canon 18-55 mm fotografiert habe: KLICKKLICK

Beispielsfoto Sigma (schlechtes Licht, Indoor)
Beispielsfoto Sigma
Beispielsfoto Sigma

Objektiv: Sigma 17-70mm 2,8-4 Macro OS HSM

Ein echtes Allround-Objektiv, welches damals mein Canon Standardzoom-Onjektiv im Nu abgelöst hat. Ob in Innenräumen oder draußen, das lichtstarke Objektiv ist und bleibt mein absoluter Favorit und der beste Objektivkauf in all den Jahren. Solltet ihr ein gutes und kostengünstiges Allround-Objektiv suchen, dann schaut euch bitte das Sigma 17-70mm 2,8-4 Macro an! Durch die hohen Lichtstärke werden die Fotos selbst bei schlechteren Lichtverhältnissen gut. Der ziemlich hohe Brennweitenbereich deckt außerdem die meisten Standardmotive ab, somit ist ein Objektivwechsel auch bei Reisen so gut wie nie notwenig. Der Autofokus ist richtig gut und mein persönliches Highlight ist, dass man mit dem Objektiv auch in die Welt der Makrofotografie schnuppern kann.
Weitere Beispiele, die ich mit dem Sigma fotografiert habe: KLICKKLICK, KLICK

Beispielsfoto Canon 50 mm Festbrennweite
Beispielsfoto Canon 50 mm Festbrennweite
Beispielsfoto Canon 50 mm Festbrennweite
Beispielsfoto Canon 50 mm Festbrennweite

Objektiv: Canon EF 50mm f/1.8 

Ein weiteres Objektiv, welches ich jedem ans Herz legen würde: Das handliche Festbrennweiten-Objektiv von Canon. Denn: Durch die hohe Lichtstärke von 1:1,8 wird das Hauptmotiv mit hoher Schärfe eingefangen, aber gleichzeitig der Hintergrund mit einer tollen Unschärfe dargestellt. Ich finde das Objektiv gerade für Porträt-Fotos, aber auch für Landschaftsdetails super.
Weitere Beispiele, die ich mit dem Canon 50mm fotografiert habe: KLICK, KLICK

Beispielsfoto Tamron Megazoom
Beispielsfoto Tamron Megazoom
Beispielsfoto Tamron Megazoom
Beispielsfoto Tamron Megazoom

Objektiv: Tamron 18-270mm F/3.5-6.3 Di II

Dieses Objektiv ist erst vor gut einem Jahr bei mir eingezogen und war leider kaum in Gebrauch, weil ich zu diesem Zeitpunkt schon meinen Kamerawechsel vollzogen habe. Nichtsdestotrotz hat es sich nach vielen, vielen Recherchen als das perfekte Reise-Tele-Objektiv für meine Bedürfnisse herausgestellt. Das Objektiv ist mit der großen Brennweite nämlich wahnsinnig flexibel und von Weitwinkel bis Tele ist hier alles möglich. So kann man von Landschaftsaufnahmen über Porträts, Streetphotography bis hin zu Tier- und Distanzaufnahmen einfach alles machen. Ich habe es Hauptsächlich gekauft, um in Zoos entfernte Tiere besser ranzoomen zu können, aber auch für Bergpanorama-Fotografien. Das Beste: Das Megazoom ist auch noch verhältnismäßig leicht und kompakt!
Weitere Beispiele, die ich mit dem Tamron fotografiert habe: KLICK

Zubehör zum Verkauf im Überblick

Schweren Herzens trenne ich mich nun also von meiner kompletten Kameraausrüstung und möchte sie gerne auch hier anbieten. Die Kamera selbst habe ich Ende 2013 gekauft und sie hat „normale“ Abnutzungserscheinungen. Hauptsächlich wurde die Kamera Indoor oder „vor der Haustür“ für Bloggerfotos genutzt. Auf meinen Städtetrips war sie 10-12x mit von der Partie, meist aber gut geschützt in ihrem Täschchen. Nur von der Asienreise hat sie leider 2-3 kleinere Schrammen am Gehäuse mit nach Hause gebracht, da ich sie leider einen Tag ungeschützt im Rucksack hatte. 🙁 Sie ist allerdings nie runtergefallen und funktioniert einwandfrei. Das am meisten benutzte Objektiv war definitiv das Sigma, welches demnach die meisten „Abnutzungserscheinungen“ hat. Das Canon Kit Objektiv und die 50 mm Festbrennweite wurden in den 4-5 Jahren selten und nur sehr gezielt benutzt, daher wie neu. Das Tamron-Teleobjektiv ist das Jüngste im Rudel (etwas mehr als 1 Jahr) und wurde leider nur 2x benutzt. Zu den Objektiven gibt es auch noch Gegenlichtblenden, die allesamt unbenutzt sind. Außerdem ist im Set auch noch ein Polfilter enthalten, der unerwünschte Reflexionen von glatten, nichtmetallischen Oberflächen (z. B. Wasser, Glas) unterdrückt. Gerade wenn man Wasserflächen oder in Tierparks die Aquarien fotografiert möchte, ist er einfach ein MUSS. Außerdem wird die Grünwiedergabe von Laub und Gräsern auf Fotos verbessert. Ebenfalls lege ich auch noch 2 Akkus (einmal original Canon, einmal ein Nachbau), das Ladegerät, 2 neuwertige Kameragurte, ein Reinigungsset, einen unbenutzen Kamerarucksack, eine gern genutzte kleine Kameratasche und ein altes (nicht besonders gutes) Stativ inklusive Fernauslöser bei. Zum Stativ sei gesagt, dass es echt schon einige Jahre auf den Buckel hat und ich es nicht für unterwegs empfehlen kann, da es deutlich bessere und leichtere gibt. Als Anfängerausrüstung und für Indoor-Fotografie ist es aber noch in Ordnung.

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Canon 70D
Tamron 18-270 mm (Teleobjektiv) + Gegenlichtblende
Sigma 17-70 mm (Makro) + Gegenlichtblende
Canon 50 mm (Festbrennweite für schönen unscharfen Hintergrund)
Canon 18-55 mm (Kit Objektiv) + Gegenlichtblende
Polfilter (58 mm)
2x Akku + Ladegerät
Reinigungsset
Kamerarucksack + kleine Kameratasche
– 2 Kameragurte
– Stativ + Fernauslöser (Kamera lässt sich aber auch übers Smartphone / WLAN steuern)
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Alles in allem hat mich diese Ausrüstung rund 2.250 Euro gekostet. Meine Preisvorstellung wären 1.099 Euro VHB. Bitte habt Verständnis, dass ich nur alles im Set abgeben möchte und mir am liebsten eine persönliche Übergabe in Wien / Raum Mödling wäre. Sollte Interesse bestehen bitte eine Mail an mail@chamy.at Ich sende auch gerne mehr Fotos auf Anfrage bzw. kann die Kamera auch gerne getestet werden.

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4 Antworten

  1. Spannend in vielerlei Hinsicht. Ich hab bin vor ein paar Jahren auch auf die E-PL8 umgestiegen, allerdings von der Nikon D5200 (davor hatte ich ein größeres Modell). Ich bin mit dem Wechsel ebenfalls sehr zufrieden. Das einzige, was ich negativ anmerken kann: Outfitfotos auf Stativ funktionieren mit der Olympus für mich nicht, da man das Display nicht so schwenken kann, dass das Stativ im Weg ist. Dafür (und nur dafür) nehme ich nun eben noch die Nikon mit einem 35 mm Obejktiv.

    Das 45 mm Objektiv für die Olympus habe ich auch. Allerdings überlege ich, ob ich es nicht wieder verkaufe, weil es für meine Zwecke einfach nicht das Richtige ist. Wofür verwendest du es denn?

  2. Was? Das 45 mm ist doch echt für ALLES optimal. 🙂 .Hauptsächlich nehme ich es für Outfit-Shootings wie z.B. hier https://www.chamy.at/2018/08/outfit-laue-sommernachte.html , aber ich finde es auch optimal für Landschafts-Detail-Fotos. Kann mir aber auch gut vorstellen, dass man damit Food-Fotos toll hinbekommt. Gerade mit der schönen Tiefenunschärfe…

    Ansonsten verwende ich mit der Olympus aber immer die Software fürs Smartphone, sprich ich brauch gar nicht das Display schwenken, weil ich mich ohnehin auf dem Display des Handys sehe. Wie machst du es denn?

  3. Das 45er hab ich mir damals für Outfits gekauft, hab's dann aber nie verwendet. Ich benutze das 17 mm für alles =)

    Die App hab ich bisher nur zum Übertragen von Fotos verwendet, an die remote-Funktion hab ich noch gar nicht gedacht… Werde ich aber auf jeden Fall ausprobieren!

  4. Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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