Interview: Ich bin mit 21 der Liebe wegen in die Türkei ausgewandert!

Heute möchte ich mit einer kleinen unregelmäßigen Serie beginnen und euch immer mal wieder interessante Menschen vorstellen. Menschen die ihren Job gekündigt haben und auf Weltreise gingen. Menschen die der Liebe wegen ausgewandert sind. Menschen die Reisen zu ihrem Beruf gemacht haben. Menschen die einfach in die Welt zogen um ihr Glück zu finden…

Auf diese spannende Blogidee brachte mich Michelle, die mit jungen 21 Jahren der Liebe wegen in die Türkei zog. Als sie mich vor wenigen Tagen anschrieb und wir ins Gespräch kamen, war ich sofort Feuer und Flamme von ihr. Eine junge gebürtige Marburgerin, die durch eine Freundschaftsanfrage auf Facebook die Liebe ihres Lebens kennenlernte und einige Zeit später ihre Zelte in Deutschland abbrach, um in der Türkei ihren jetzigen Mann zu heiraten. Mittlerweile sind knapp 7 Jahre vergangen und ich habe Michelle die letzten Tage über Facebook als so lebenslustige und positive Person kennengelernt, dass mich ihr Lebensmut und ihr Elan noch immer sprachlos macht. Denke ich an 90% meiner Facebook-Freunde lese ich fast nur Gejammer und Gemecker wie schlecht und mühsam doch alles ist, aber Michelle nimmt selbst über 50 Grad im Bus noch mit Humor.

Neugierig geworden?! Dann lest doch das Interview welches ich mit Michelle führen konnte oder schaut auf ihren Blog oder ihrer Facebook-Seite vorbei. Sie freut sich über neue Freundschaftsanfragen oder Kontakt zu Gleichgesinnten! 🙂

Liebe Michelle, du wohnst seit 2 Jahren in der Türkei, wie kam es dazu? Du bist ja ziemlich früh ausgewandert.

Ja, dass stimmt wohl! Ich bin im Alter von 21 Jahren in die Türkei ausgewandert und habe – meinem damaligen Verlobten – jetzigen Ehemann, das „Ja- Wort“ gegeben und meine eigene türkische Hochzeit erleben dürfen. Wir lernten uns 2009 durch eine Freundschaftsanfrage bei Facebook kennen und obwohl ich anfangs abgeneigt war, schaffte er doch mein Herz über das Internet zu erobern. Nach einer gewissen Zeit des regelmäßigen Schreibens, bin ich damals dann zu ihm geflogen und es folgten 4 Jahre Fernbeziehung. Eine Pendlerei zwischen Deutschland und der Türkei begann. Hinzu kommt bzw. kam, dass ich seit ich denken kann regelmäßig mit meiner Familie Urlaub in der Türkei gemacht habe, was mein Interesse an der Türkei, dem Land, der Kultur und den Menschen von Jahr zu Jahr steigern ließ. Mein Mann war dann letztendlich der Grund, um aus dem fremden Land, die Heimat meines Herzens, sowie mittlerweile das Zuhause meiner Gegenwart werden zu lassen. Nach 4 Jahren Fernbeziehung beschlossen wir der Ferne ein Ende zu bereiten und zusammen zu ziehen – obwohl ich mit meinen 21 Jahren zu dem Zeitpunkt noch ziemlich jung war, war ich mir absolut sicher. Ebenso was die Hochzeit anging…

Du bist der Liebe wegen ausgewandert, hätte sich dein Mann ebenfalls vorstellen können wegen dir nach Deutschland zu ziehen?

Definitiv NEIN! Mein Mann gefällt Deutschland überhaupt nicht. Von vorneherein kam für uns nur ein Leben in der Türkei in Frage – das Thema „Zukunft in Deutschland“, war von Anfang an kein Stück Thema bei uns gewesen. Damals kannte er Deutschland nur vom „Hörensagen“, nach unserer Hochzeit war er allerdings mit mir in Deutschland und da hat sich das Ganze nur noch einmal bestätigt, dass Deutschland für ihn kein Land ist, in dem er glücklich werden würde. Er sagt zwar, dass wenn ich in der Türkei absolut unglücklich wäre, er mit mir nach Deutschland gehen würde, betont aber immer direkt, dass ich hier nie unglücklich werde. Von daher ist es eigentlich wirklich ein NEIN, was ein Leben in Deutschland auf ihn bezogen angeht.

Wie schnell stand der Entschluss fest deine Zelte in deiner Heimat abzubrechen und in ein fremdes Land zu ziehen?

Bei uns ging es mit der Zukunftsplanung ziemlich schnell los: Man ist frisch verliebt, vielleicht auch ein wenig naiv, hat die rosarote Brille auf – da redet und träumt man natürlich sehr gerne über die Zukunft. Aus der Träumerei wurde dann nach jedem Urlaub, den ich in der Türkei in 4 Jahren der Fernbeziehung verbracht habe, immer mehr Wahrhaftigkeit, immer ernster das Ganze. Letztendlich habe ich dann im März 2012 einen Heiratsantrag von meinem Mann im Urlaub bekommen und wir einigten uns darauf, dass ich im November für immer zu ihm kommen würde und wir im Dezember 2012 heiraten würden. 9 Monate Zeit hatte ich also, um meine Zelte in Deutschland abzubrechen und alles für meine Auswanderung (sowie meine Hochzeit) vorzubereiten. Sozusagen eine ganze Schwangerschaft lang. 😉

Wie war die Reaktion deiner Eltern und Freunde, als du ihnen den Entschluss mitgeteilt hast?

Meine Mama war natürlich erstmal geschockt. Sie konnte zwar von Anfang an ahnen, dass dieser Tag, der Entschluss irgendwann eintreffen wird, hatte aber natürlich innerlich gehofft, dass ich im Endeffekt doch in Deutschland bleibe. Ich bin ihre einzige Tochter und daher ist es natürlich nicht leicht gewesen, mich ziehen zu lassen. Meine Mama hat mir allerdings NIE Steine in den Weg gelegt – im Gegenteil, sie steht und stand immer hinter mir! Damals zum Abschied schenkten mir meine Freunde und meine Familie eine Art „Posiealbum“ mit Texten und Fotos. Ich glaube verschiedene Abschnitte aus diesem Album können am Besten verdeutlichen, wie es meiner Mama und meinen Freunden damit ging.

So schrieb sie zum Beispiel folgende Zeilen in dieses Buch:
„Tja, jetzt ist es bald soweit und du bist weg aus Deutschland! Die Zeit ist so schnell vergangen von deiner Geburt bis jetzt. Behalte deine lebenslustige Art so wie du bist und lasse Dich bitte niemals verbiegen. Dass ich Angst um Dich habe und mir Gedanken um Dich und deine Zukunft mache, ist keine PANIK (oder wie du sagen würdest: „Mama du hyperventilierst.. „) sondern nur mütterliche Sorge. Das wirst du mal verstehen, wenn du selbst einmal Kinder hast… Eins weiß ich: Dass du eine wundervolle Tochter bist und ich Dich sehr vermissen werde, aber trotzdem hoffe und wünsche, dass du das große Los gezogen hast und dein Weg, dein Mann dich glücklich macht. Ich liebe Dich und bin immer für Dich da.“

Meine Freunde fanden meinen Weg, den ich beschlossen hatte zu gehen, glücklicherweise allesamt total interessant und unterstützten mich so gut wie es ging. Noch heute, habe ich trotz der Entfernungen einen engen Kontakt zu meinen Freunden und ebenso viele Gleichgesinnte gefunden, die ihr Herz an die Türkei verloren haben.

Was schätzt du an deinem Leben in der Türkei? Was sind die Schattenseiten?

Oh, das Leben hier ist doch wirklich ein ganz anderes als in Deutschland. Ich liebe die Gastfreundschaft in diesem Land. Die offene und herzliche Art der Menschen hier. Hier zählen die materiellen Dinge nicht so sehr wie in Deutschland und auch das Finanzielle verliert hier einfach an Wert. Während man in Deutschland so viel mit Geld, Steuern und den Behörden zu tun hat, ist hier alles viel einfacher, leichter „gestrickt“. Einfach auf eine bestimmte Art und Weise friedvoller und leichter… Ich liebe es, dass hier der Familienzusammenhalt noch so groß geschrieben wird, dass man lebt, auch wenn man vielleicht nicht die finanziellen Mittel hat, dass man mit weniger glücklich ist. Hier stimmt der Spruch „Weniger ist mehr“, wirklich durch und durch! Auch die Tatsache, dass man in Deutschland wochenlang plant, bevor man einen Plan umsetzt. Hier steht man auf und kann noch am selben Tag die tollsten Dinge unternehmen, die Spontanität ist hier vorhanden. Die Lebensqualität ist viel höher! Man steht auf, dass Wetter passt, man ist in kürzester Zeit am Meer, die Menschen um einen herum sind freundlich. Es passt einfach. 🙂

Natürlich gibt es auch Schattenseiten.
Ein spezieller Punkt ist für mich persönlich die Tatsache, dass ich als deutsche junge Frau, hier in der Türkei sehr schnell angemacht und/oder „angegafft“ werde. Ich hab ja nicht auf der Stirn stehen, dass ich hier lebe und verheiratet bin. Die Türken, die mich hier eben auf der Straße sehen denken, dass ich eine Touristin bin – leicht zu haben, auf einen Urlaubsflirt aus. Leider haben viele Türken hier in der Gegend, bezogen auf die Touristinnen, kein gutes Bild. Bezness und Betrügerei ist hier u.a. ein großes Thema.

Ebenso die Tatsache, dass man doch manchmal merkt, dass die Frauen hier oftmals nicht gleichberechtigt wie Männer behandelt werden. Gewalt ist auch ein großes Thema hier in der Türkei, wie ich schon oft auf den Straßen Manavgats miterleben konnte.

Aber dennoch liebe ich dieses Land trotz dieser Schattenseiten!

Hattest du Probleme mit der Sprache oder der Kultur?

Die Sprache war für mich kein Problem! Ok, ich gebe zu, ich spreche mit Sicherheit nicht perfektes Türkisch und es wird wahrscheinlich auch nie soweit kommen, dass ich diese Sprache perfekt beherrsche. Aber ich kann Unterhaltungen führen, kommunizieren, werde verstanden und ich verstehe meine Mitmenschen. Ich habe nie einen Kurs besucht, geschweigedenn in ein Grammatikbuch geschaut. Alles was ich an Türkisch spreche habe ich mir sozusagen durch „Learning by Doing“ selbst beigebracht und darauf bin ich schon ein Stück weit stolz. Im Gegenteil: Ich hatte fast 7 Jahre Englisch in der Schule und spreche Englisch nicht bei weitem so gut, wie eben mein Türkisch mittlerweile ist.

Die Kultur. Es gibt wohl in jeder Kultur positive, sowie negative Aspekte. Ich finde es toll, wie der Glauben hier noch zählt! Wie die Moscheen Freitags zum Gebet proppevoll sind, während die Kirchen Sonntags in Deutschland eher bitter leer sind. Ich finde es toll, dass im Fastenmonat Ramadan alle wie ein Team „miteinander“ arbeiten, sich gegenseitig beim Fasten unterstützen, sich gegenseitig einladen, Fleisch an Arme zu spenden und einfach ganz ab von materiellen Geschenken dieses Feste feiern und das Beisammen sein genießen.  Ich liebe es, von dem Gebetsruf geweckt zu werden, oder auch am Tag den Klängen aus der Moschee zu lauschen. Andererseits macht es mir natürlich ab und zu etwas zu schaffen, wenn ich zum Beispiel miterleben darf, wie auf der Straße eine Frau, von ihrem Mann schlecht behandelt wird, oder gar geschlagen wird. Die Unpünktlichkeit ist auch sehr gewöhnungsbedürftig. So gilt hier das Motto: „Komme ich heute nicht, dann komme ich eben morgen!“. Sowie auch in diesem Zusammenhang, die unangekündigten Besuche. So kann es dir zum Beispiel passieren, dass 10 Minuten vorher angerufen wird, dass in 10 Minuten  ein ganzer Dolmus (Ein Kleinbus) voll mit der Schwiegerfamilie angefahren kommt…

War es für dich leicht in der Türkei Arbeit zu finden?

Wenn man als Deutsche hier in der Türkei arbeiten möchte, braucht man eine Arbeitserlaubnis. Diese war und ist nicht einfach zu erlangen. Nicht nur, dass es mit viel Papierkram verbunden ist, nein, es kommt noch hinzu, dass es den Arbeitgeber viel Geld kostet, sodass dieser natürlich lieber versucht einen Einheimischen einzustellen und sich die Kosten zu sparen. Dennoch sage ich immer wieder: „Wenn man etwas wirklich will, schafft man das auch!“ Somit habe ich mich damals im Winter 2012 auf die Suche nach Arbeit gemacht und jedes, aber wirklich jedes Hotel abgeklappert, um mich zu bewerben und vorzustellen. Es regnete viele Absagen, immer mit der Begründung, dass sie die Arbeitserlaubnis nicht bezahlen bzw. beantragen möchten. Trotz allem kamen auch ein paar Zusagen. In einem der Hotels durfte ich dann 2 wundervolle Jahre verbringen und an der Rezeption, sowie danach als Chef Assistentin arbeiten. Würde ich mittlerweile nicht auf einem Kreuzfahrtschiff arbeiten, würde ich wahrscheinlich immer noch im Hotel sein..  Deshalb denke ich im Großen und Ganzen, dass es zwar kein Zuckerschlecken ist  hier Arbeit zu finden, aber definitiv nicht unmöglich!

Hattest du schon mal Heimweh? Wenn ja, was hast Du dagegen getan?

Ich bin dankbar, dass ich hier in der Gegend einige Mädchen kennenlernen durfte, die ebenso wie ich, durch die Liebe zu dem Land, sowie die Liebe zu dem Partner ausgewandert sind. Mädchen in meinem Alter, mit denen ich mittlerweile tolle Freundschaften pflege. Es ist erstaunlich, wie viele Deutsche doch mittlerweile hier leben bzw. wie „deutsch“ auch bestimmte Ecken hier geworden sind, sodass ich mich eigentlich – wenn ich so zurück blicke – nicht an „Heimweh“ erinnern kann. Natürlich vermisst man ab und an seine Familie und Freunde in der Ferne, aber wirkliches Heimweh hatte ich nie! Im Gegenteil: Oftmals bekomme ich eher „Heimweh“, wenn ich zum Urlaub machen in Deutschland bin – was mir in diesem Sinne noch mal bestätigt, dass ich mit meiner Auswanderung wohl alles richtig gemacht habe.

Bist du zufrieden mit deinem Leben in der Türkei, oder würdest du im Nachhinein etwas anders machen?

Auch wenn es nicht immer leicht war – sei es in Zeiten der Fernbeziehung oder bezüglich der verschiedenen Kulturen und Mentalitäten – ich würde rückblickend NICHTS anders machen. Wir hatten gute und auch schlechte Zeiten, aber ohne die schlechten Zeiten weiß man die guten Zeiten wohl sowieso nicht zu schätzen. Ich bereue absolut nichts was ich in meinen letzten Jahren getan bzw. erreicht habe. Im Gegenteil: Ich bin stolz darauf meinen Weg so gegangen zu sein, niemals aufgegeben zu haben und sagen zu können: Ja ich hab es geschafft! Ich habe meinen Traum erfüllt!

Was sind deine Zukunftspläne? 

Im Moment bereisen mein Mann und ich die Welt indem wir auf einem Kreuzfahrtschiff arbeiten. Wir wollen die Zeit wo wir jung sind noch etwas nutzen, um uns auch andere Länder, andere Sitten und andere Kulturen anzuschauen. Im Winter dieses Jahres wollen wir uns allerdings ein Eigenheim kaufen.  In 2 -3 Jahren möchten wir uns dann auch an die Erfüllung unseres Kinderwunsches wagen. Im Moment bin ich 23 Jahre alt, mein Mann ist 28 Jahre alt, also noch genügend Zeit, um erst einmal das Leben, was wir uns erfüllt haben, zu genießen.

Hast du Insider-Tipps für Leute, die in deiner Wahlheimat Urlaub machen wollen? Was muss man gesehen haben?

Die Türkei ist ein wunderschönes Land und bietet so viele Dinge, die man unbedingt gesehen haben sollte. Sei es hier die türkische Riviera, mit den Orten Antalya, Alanya, oder die Ecke Side/ Manavgat. Sei es Istanbul, Kusadasi, Marmaris oder gar Bodrum. Die Türkei ist in meinen Augen ein kleines Paradies, was sich richtige Hobbyurlauber definitiv nicht entgehen lassen sollten! Ein Einblick in die türkische Kultur, in das türkische Leben hier, wird definitiv dem ein oder anderen, dass letzte Vorurteil gegenüber der Türkei nehmen. Nicht zu verachten, sind die wunderbaren türkischen Bazare, das absolut herrliche Gebirge mit den vielen Wäldern, Staudämmen und Wasserfällen.

Welchen Tipp würdest du Menschen geben, die auch überlegen auszuwandern?

Wenn man einen Traum hat, sollte man alles dafür tun, um ihn zu verwirklichen! Später zu bereuen nicht dafür gekämpft zu haben, ist viel schlimmer als alles dafür getan zu haben und zu merken, dass es doch nicht funktioniert hat! Immerhin lebt man nur einmal! Nicht jeder wird mit deinem Traum und deiner  Entscheidung ihn zu erfüllen einverstanden sein, aber in erster Linie ist es am wichtigsten sich selber treu zu sein! Selber zu entscheiden was man will.  Man sollte deshalb keine Angst davor haben seinen Träumen zu folgen, man sollte keine Angst davor haben, als dumm oder egoistisch “abgestempelt” zu werden, nur weil man seinen Träumen, seinen Zielen folgt und diese vielleicht nicht den Vorstellungen der Anderen entsprechen. Wie heißt es so schön: “Wer nicht wagt- der nicht gewinnt!”

Man hat nur das Heute um seinen Träumen, seinen Zielen näher zu kommen. Später, wenn es zu spät ist, bleibt nur die Erinnerung!
Man sollte nicht aufhören zu träumen, denn Träume sind da, um sie zu verwirklichen! Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe! Jeder hat das Recht seinen Traum, seine Wünsche und seine Ziele zu verfolgen und zu versuchen in die Tat umzusetzen!

Träume setzen Ziele und Ziele kannst du erreichen! Also halte an deinem Traum fest und tue etwas dafür! Denn jeder von uns, hat seinen eigenen Weg ins Glück!

Wollt ihr wissen, wie es rund zwei Jahren nach diesem Interview mit Michelles Geschichte weiterging? Dann lest unbedingt den zweiten Teil

Ich hoffe euch gefällt diese Serie und ihr fandet das Interview mit Michelle ebenso interessant und inspirierend wie ich. Wenn ihr selbst eine ähnliche Geschichte habt und mir auch gerne für ein Interview zur Verfügung stehen würdet, dann meldet euch doch bitte bei mir: mail@chamy.at

16 Antworten

  1. Danke Inha für die konstruktive Kritik! Habe den Text gerade eben etwas bearbeitet, sodass er nun flüssiger zu lesen ist. 🙂

    Schönes Wochenende! 🙂

  2. Sehr schön geschrieben, zumal ich die liebe Michelle schon als kleines Kind kenne, da wir aus einem Ort kommen. Und ich finde es toll, dass sie ihren Traum wahr gemacht hat. Gut die Türkei ist ja nicht allzuweit entfernt von Deutschland und man ist schnell mal hin und her geflogen. Und ich als alter Türkeikenner, mein Mann arbeitet seit Jahren in der Türkei und hat dort auch eine Firma, kann alles nur das bestätigen, wass Chelli von der Türkei geschrieben hat. Aber die Frauen werden es auch in 30 Jahren in der islamischen Welt schwer haben. Daran wird sich sicherlich nicht so schnell was ändern, wenn diese FRAUEN nicht selbst etwas tun.

  3. Wie schön! Ich liebe Liebesgeschichten, die gut ausgehen, gerade in der Türkei – weil es die aus meiner Erfahrung selten gibt. Ich verstehe nach dem Lesen total, warum du schreibst, dass Michelle so positiv ist. Allerdings sehe ich nach meiner Zeit dort die Schattenseiten auch schlimmer als dargestellt. Und je nach Aufenthaltsstatus und Job ist die Bürokratie ähnlich groß wie in Deutschland.

  4. Der Beitrag spricht mir aus der Seele. Auch ich bin mit 21 der Liebe wegen ausgewandert und bin inzeischen seut 4 Jahren in Japan.
    Die Liebe ist zwar gescheitert aber die Liebe zum Land blieb mir erhalten.
    Inzwischen bin ich neu verheiratet mit einem suessem Baby (Meiner Meinung nach dem Suessesten der Welt :D)
    Ich bereue nichts und habe es bis jetzt keine Sekunde lang bereut. Ich liebe dieses Land und bin unsagbar froh dass das Schicksal mich hierher gefuehrt hat.
    Allen anderen Auswanderern und vor allem auch Michelle moechte ich ganz viel Glueck und Spass und auch Durchhaltevermoegen (was man definitiv ab und zu benoetigt) wuenschen und dass alles weiterhin so gut laeuft wie bisher.
    Und ihren Tips fuer andere Auswanderer stimme ich 100% zu!

    LG Rin

  5. Was für eine schöne Geschichte – und auch noch mit Happy End! Mit ihren erst 23 Jahren klingt Michelle wesentlich reifer als viele Personen in meinem Alter (ich bin 33), beeindruckend! Es gefällt mir, wie realistisch sie die guten wie auch die nicht-so-guten Seiten ihres Lebens in der Türkei sieht, und die Einstellung, es lieber zu probieren mit der Gefahr, dass es nicht funktioniert, als es nie probiert zu haben. Dazu gehört nämlich eine gewaltige Portion Mut!

    Ich bin selbst 2007 der Liebe wegen nach Australien ausgewandert. Es hat nicht geklappt und ich musste relativ kurzfristig wieder nach Österreich zurück, da mein Visum ohne Partner nicht verlängert wurde. Ich will nicht sagen, dass es einfach war – weder meine Zelte in Österreich abzubrechen, noch ein neues Leben mit meinem damaligen Partner in Australien zu beginnen und schon gar nicht, wieder – mit gebrochenem Herzen – nach Wien zurück zu kehren und von vorne anzufangen. Sowohl emotional als auch finanziell hat es mich an meine Grenzen gebracht.

    ABER: Ich hätte es mir nie verziehen, wenn wir es nicht zumindest probiert hätten: Ich hatte eine wunderschöne Zeit in Australien und habe sehr viel über Land, Leute und mich selbst gelernt.

    Alles Gute für eure weitere Zukunft, Michelle! Und danke für das tolle Interview, Chamy!

  6. Wow, ich zieh echt meinen Hut vor so viel Mut!! Michelle macht einem wirklich Mut mit ihrer Geschichte, selbst auch einm al etwas zu wagen 🙂
    Und die Serie find ich klasse, würde mich freuen, mehr solche Geschichten zu lesen 🙂

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