„Nanu, Carmen ist unter die Festival-Gängerinnen gegangen?“, werden sich nun sicher einige von euch denken. Zugegeben, meine Festival-Erfahrung beschränkte sich aufs alljährliche Donauinselfest, und auch da nur in der „light“ Variante am Nachmittag, da wo die Leute noch nüchtern und zivilisiert sind. Novarock, Frequency, Rock am Ring & Co. sind mir zwar Begriffe, dass ich den Drang verspürte, eines davon aber Mal zu besuchen, kam nie so wirklich auf. Als mir dann aber Vicky vom Air & Style Festival in Innsbruck erzählte und ich ein paar Tage darauf auch eine nette Einladung dazu erhielt, wurde ich doch recht neugierig…
Was ist das Air & Style Festival?
Auch für mich war das Air & Style bis zur Einladung kein sonderlich geläufiger Begriff. Ich hatte zwar schon Mal den Namen gehört, um was es sich aber letztendlich genau handelt, wusste ich nicht so wirklich. Wem’s genauso geht: Das Air & Style ist eines der größten Freestyle-Snowboard-Festivals in Europa und wird seit 1993 jährlich ausgetragen. Gegründet wurde es von Andrew Hourmont, der im Zuge eines Filmprojekts mehrere Snowboarder an einem kleinen Contest im Innsbrucker Bergisel-Stadion teilnehmen lies. Die Erwartungen waren nicht besonders hoch, doch schon beim 1. Air & Style Contest im Januar 1994 kamen mehr als 5.000 zahlenden Besucher. Grund genug das Festival größer aufzuziehen und jährlich weiterzuführen. Mittlerweile hat sich der Contest in der Snowboard-Szene etabliert und wird seit Dezember 2010 auch in anderen Ländern (u.a. Peking) ausgetragen.
Air & Style 2016 in Innsbruck
Früh morgens machten sich Iris, Vicky und ich auf zum Hauptbahnhof, um von Wien nach Innsbruck zu fahren. Zugfahren. Ebenfalls eine eher etwas „neuere“ Erfahrung für mich, da ich normalerweise Auto oder Flugzeug vorziehe. Hier war der Zug aber gerade richtig, denn nach wenigen Stunden kamen wir am Bahnhof in Innsbruck an und steuerten zielsicher unseren ersten Stop, dem Blue Tomato Shop in der Innenstadt, an. Freundlicherweise durften wir uns dort nämlich neu einkleiden. Meine kleine aber feine Ausbeute gab es ja schon auf Instagram zu sehen. Weiter ging’s dann ins Hotel, um unsere Sachen abzulegen und uns festivaltauglich einzukleiden, ehe wir Richtung Olympiaworld pilgerten.
Das Gelände war zum Glück recht überschaubar, sodass wir uns gleich einen guten Überblick schaffen konnten. Im Mittelpunkt: Natürlich die 42 Meter hohe und 285 Tonnen schwere Rampe! Nachdem wir uns mit Getränken eingedeckt hatten, ging’s zum Auftritt von Großstadtgeflüster. Mein Fazit: Obwohl ich die Band bis dato nicht kannte und es eigentlich auch nicht meine Musikrichtung ist, fand ich deren Auftritt gar nicht mal so übel! Glücklicherweise war das Wetter wirklich mild, sodass wir beim anschließenden Schlendern über das Festival- Gelände nicht frieren mussten. Einzig etwas mühsam: Die Nahrungsbeschaffung! Zwar gab es eine Handvoll Food-Trucks und die Schlangen sahen auf den ersten Blick auch gar nicht allzu lange aus, aber die Wartezeiten waren doch enorm. Hungrig (ja, wir haben das Anstellen dann aufgegeben) wagten wir uns auf die Aussichtsplattform neben der Monster-Rampe. Windböen, klapperndes Gerüst und Höhenangst sei Dank gab ich bei der Hälfte auf, Vicky wagte sich aber tatsächlich in 42 Meter Höhe. Meinen vollsten Respekt! Beim Opel-Stand staubten wir beim Gewinnspiel dann auch noch ein paar kleine Goodies ab und konnten deren neuen Wagen, den Opel Adam (den sich meine Oma lustigerweise vor einigen Wochen sogar zugelegt hat) begutachten.
Das Konzert von Sido stand als nächstes auf dem Plan und war soweit eigentlich auch ganz ok. Sido war und ist nicht meine Musik, aber ich muss zugeben: Irgendwie ist der Typ lustig und auch sympathisch. Dank Föhnsturm hatte sich der Snowboard-Wettbewerb etwas verzögert und wurde letztendlich dann sogar abgebrochen. Somit zählte die Wertung nach der zweiten Runde: Der Kanadier Sebastian Toutant gewann mit 178 Punkten, bester Österreicher wurde Clemens Millauer mit Platz 8. Ziemlich hungrig und auch etwas müde machten sich Vicky und ich gegen 20 Uhr vom Gelände, um in der Innsbrucker Innenstadt noch lecker Abendessen zu gehen…
Es war wirklich nett mal dabei gewesen zu sein, aber für mich wird das wohl ein einmaliges Erlebnis bleiben…
Fotocredit: Air & Style
2 Antworten
Tolle Impressionen!
Hallo Carmen,
da waren wir ja auf dem gleichen Festival unterwegs. 😉
Ich war zum dritten Mal beim Air&Style, wobei es mir die ersten beiden Male im Bergisel Stadion besser gefallen hat. Dieses Mal war alles so groß und monströs.
Wir hatten Glück mit der Nahrungssuche, die Schlange hielt sich noch in Grenzen. Und das Wetter war ja wirklich ein Traum (bis auf den Wind).
Lieben Gruß
Elisa