Lyon ist, nach Paris und Marseille, die drittgrößte Stadt Frankreichs. Sie liegt an den Ufern der Flüsse Rhône und Saône. 43 v. Chr. wurde im heutigen Stadtteil Vieux Lyon (altes Lyon) die römische Stadt Lugdunum gegründet. Sie galt als militärisches und wirtschaftliches Zentrum Galliens. Die historische Altstadt ist seit 1998 UNESCO-Weltkulturerbe. Lyon hat beeindruckende Renaissancestadthäuser. Natürlich dürfen auch zahlreiche Restaurants und bouchons (Bistros) und Boutiquen nicht fehlen.
Der Chemin du Rosaire (Rosenkranz-Weg) ist ein steiler 1400 Meter langer und verschlungener Weg mit Treppen, der durch den Parc des Hauteurs einen 281 Meter hohen Hügel hinauf zur Basilika Notre-Dame de Fourvière führt. Entlang des Weges sind Statuen von Jesus Christus und dem Heiligen Joseph aufgestellt.
Das forum vetus (altes Forum) war das Zentrum von Lugdunum. Vom lateinischen Name wurde das heutige französische Wort Fourvière abgeleitet. Die Basilika wurde ab 1872 erbaut und im Jahr 1896 geweiht. Danach wurde der Sakralbau einige Male renoviert und erweitert. Der heutige Glockenturm wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Als Teil der historischen Altstadt ist Notre Dame de Fourvière ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Kirche wurde von Pierre Bossan und Louis Sainte-Marie-Perrin geschaffen. Die Innenarchitektur beinhaltet viele dekorative Details aus dem romanischen und dem byzantinischen Baustilen. Merkmale der Stile sind Bögen, Säulen, hohe Buntglasfenster, Vergoldungen und Heiligenstatuen. Malereien und ein Reliefbild sind ebenfalls zu sehen.
Die Kathedrale wurde im späten 12. Jahrhundert am Ufer der Saône erbaut. Sie wurde Johannes dem Täufer gewidmet. Das Rosettenfenster ist ein besonders Merkmal der gotischen Architektur. Auf der Spitze des Giebels (oberhalb des Rosettenfensters) befindet sich eine Christusstatue. Im Inneren der Kirche befindet sich eine astronomische Uhr aus dem 14. Jahrhundert.
Die Kathedrale wurde 1245 und 1274 Schauplatz des Ersten und das Zweiten Konzils von Lyon. 1622 wurde Richelieu zum Kardinal ernannt.
Stadtspaziergang durch Lyon
Die Rue de la République führt zu dem Place Bellecour. Mit 62.000 m² ist er der größte Platz Lyons. Er wird für öffentliche Veranstaltungen, vor allem an Feiertagen, genutzt.
In der Mitte des Platzes steht das Reiterstandbild von König Ludwig XIV., der als römischen Imperators dargestellt wird. Die Statue wurde von François-Frédéric Lemot geschaffen und 1826 auf einem Sockel aufgestellt.
Der Platz hatte im Laufe der Geschichte verschiedene Namen:
Bella curtis (lat. schöner Hof)
Place Royale (königlicher Platz)
Place Louis-le-Grand (Platz des Ludwig dem Großen)
Place de la Fédération (Platz des Bundes)
Place de l’Égalité (Platz der Gleichheit)
Place Bonaparte
Place Napoléon
Der Jakobinerbrunnen wurde 1886 erbaut. Vier berühmte Künstler auf Lyon zieren den Brunnen:
Philibert Delorme (Architekt), Hippolyte Flandrin (Maler), Guillaume Coustou (Bildhauer) und Gérard Audran (Graveur).
Tipps für Touristen:
Das Touristeninformationsbüro befindet sich auf dem Place Bellecour.
Bei der Kathedrale Notre-Dame de Fourvière gibt es Parkplätze.
Aber: In Lyon richtet sich der Preis für Parkscheine nicht nur nach dem Fahrzeug (PKW oder Kleinbus) und nach der Dauer, sondern auch nach der Gegend. Wenn ihr einen Parkplatz zwei Straßen weiter sucht, kann das Parkticket um einige Euro billiger sein. Das muss man natürlich wissen!
Eine Antwort
Ein Urlaub in Frankreich kann alles bieten: In der Weltstadt Paris flaniert man über prächtige Boulevards, genießt Café au lait in quirligen Bistros und sieht von der Aussichtsplattform des Eiffelturms die Stadt der Liebe von oben. Im Museum Louvre kann man dem Lächeln der Mona Lisa auf den Grund gehen, auf den Treppen vor der Kirche Sacré-Coeur läuscht er den Straßenmusikern vom Montmartre, und abends geht’s ins Moulin Rouge zum Revuetheater.