Ein Tag in… Erlangen – Entdecke die barocke Schönheit

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Erlangen ist nicht nur die Heimat einer der ältesten Universitäten Deutschlands, sondern auch ein Ort, an dem man die perfekte Kombination aus Natur, Geschichte und Moderne erleben kann. Eine Stadt, die als sogenannte Planstadt bis heute mit ihren barocken Sehenswürdigkeiten und Bauten begeistert und daher eine Reise wert ist! Kommt also mit mir auf eine Tour durch diese wunderschöne Stadt und lasst euch von Erlangens* Charme verzaubern.

Wir starten unseren Rundweg durch die charmante Stadt Erlangen an der Touristeninformation, in der Nähe des Bahnhofs. Versorgt euch doch hier mit den nötigsten Informationen zu dieser charmanten Stadt, bevor ihr zu Fuß – vielleicht mit Hilfe des kostenlosen Audioguides – Erlangen und seine Sehenswürdigkeiten entdeckt. Denn auch wenn es hier sicherlich viel zu erleben gibt, könnt ihr auch bei einem kurzen Besuch schon das besondere Flair der Stadt erleben!

Unser erster Halt ist die Hugenottenkirche, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Erlangen, welches zwischen 1686 und 1693  als erstes Gotteshaus der aus religiösen Gründen aus Frankreich geflohenen Hugenotten außerhalb von Frankreich erbaut wurde. Die Kirche wurde im französischen Barockstil errichtet und erscheint von außen, wie von innen sehr beeindruckend und ist daher bis heute ein perfekter Ort, um in die Geschichte Erlangens einzutauchen.

Werfen wir von hier einen Blick zum Hugenottenplatz zurück und lassen uns von der ästhetischen Wirkung der Gestaltungsprinzipien der Planstadt beeindrucken. Erlangen ist eine der wenigen vollständig barocken Planstädte Deutschlands und wurde in den späten 1600er Jahren gegründet. Die Planung und Gestaltung der Stadt erfolgte nach einem klaren Raster, durch den Einsatz berühmter Architekten entstanden zudem zahlreiche beeindruckende Gebäude und Plätze. Das Besoldsche Haus an der Hauptstraße 26 ist ein Paradebeispiel für diese Gestaltungsprinzipien und ein Highlight für Architektur-Interessierte.

Unser Weg führt uns weiter, entlang der Fußgängerzone zum Schlossplatz, dem Zentrum der barocken Neustadt und auch heute noch wichtigem Ort für Veranstaltungen und Märkte. Hier haben wir einen schönen Blick auf das beeindruckende Palais Stutterheim, den Pauli Brunnen und natürlich das Markgrafenschloss. Letzteres wurde ab 1700 für Markgraf Christian Ernst erbaut und beherbergt heute die Verwaltung der Friedrich-Alexander-Universität. Das Schloss ist Teil des barocken, höfischen Bautenensembles, zu dem auch Schlossgarten und Orangerie gehören – die nächsten Stationen auf unserem Weg.

Der Schlossgarten wurde in den Jahren 1700-1704 von Markgraf Christian Ernst angelegt und ist damit einer der ältesten und bedeutendsten Barockgärten in Deutschland, welcher aus mehreren Terrassen besteht und zahlreiche Spazierwege bietet, die an Springbrunnen, Statuen und Pavillons vorbeiführen. Im Herzen des Gartens befindet sich eine Wasserfläche, die von einem Springbrunnen – der sogenannten „Große Fontaine“ – geziert wird. Heute ist der Schlossgarten ein beliebter Ort für Spaziergänge, Picknicks und verschiedene Veranstaltungen wie Open-Air-Konzerte oder das jährliche Bergkirchweihfest.

Das Kollegienhaus, welches 1889 eingeweiht wurde, ist – neben dem Schloss selbst – das repräsentativste Universitätsgebäude am Schlossgarten und daher ebenfalls nicht nur historisch, sondern auch architektonisch interessant. Auf der Attika seines Mitteltraktes stehen die Figuren der vier klassischen Fakultäten – Theologie, Jura, Medizin und Philosophie. Von der großen Bedeutung der Universität für die Stadt zeugt der Spruch: „Andere Städte haben eine Universität, Erlangen aber ist eine Universität“.

Unser nächster Halt ist die wunderschön gestaltete Orangerie Erlangen. Die Barockfassade mit Rokoko-Einflüssen und die Sandsteinplastiken von Elias Räntz machen die Orangerie aus dem 18. Jahrhundert zu einem besonderen Schmuckstück der Baukunst und verbinden Kunst und Architektur auf beeindruckende Art und Weise. Heute wird die Orangerie für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen und Theateraufführungen genutzt.

Für Naturliebhaber kann ich einen Abstecher in den botanischen Garten der Universität absolut empfehlen. Er gilt als einer der ältesten und bedeutendsten botanischen Gärten Deutschlands und wurde bereits 1626 gegründet. Auf mehr als 2 Hektar wachsen hier etwa 4.000 Pflanzen aus unterschiedlichen Klimazonen und Vegetationsgebieten. Besonders beeindruckend sind die Gewächshäuser, in denen Pflanzen aus den Tropen und Subtropen zu bewundern sind, darunter tropische Nutzpflanzen, Kakteen, Farne und Orchideen. Der Botanische Garten ist nicht nur für Botaniker und Biologen ein interessantes Ziel, sondern auch für Naturliebhaber und Familien.

Wenn Ihr dann den Schlossgarten verlasst, steht Ihr direkt vor dem ältesten bespielten Barocktheater Süddeutschlands, dem Markgrafentheater. Es wurde im Jahr 1719 eröffnet und spielt seitdem eine wichtige Rolle im kulturellen Leben der Stadt. Einst eine Spielstätte für berühmte Theaterstücke und Opern bietet es heute ein breites Spektrum an Veranstaltungen, von klassischen Theateraufführungen bis hin zu modernen Inszenierungen. Es ist auch bekannt für seine Internationalen Figurentheaterfestivals, bei denen Künstler aus aller Welt ihre neuesten Produktionen präsentieren. Aber auf diese Besonderheit kommen wir später noch zu sprechen!

Von hier aus könnt Ihr die Altstadt in einer Schleife erkunden. Eure Tour führt Euch durch die Schiffstraße, die oft als die schönste Straße der Stadt bezeichnet wird. Hier könnt Ihr einen Blick auf die bunte Vielfalt der grünen Oasen in den Gärten und Höfen werfen, die sich hinter den einheitlich gestalteten Häuserfronten verbergen.

Weiter geht es zur Altstädter Kirche, die nur wenige Schritte vom Martin-Luther-Platz entfernt liegt. Sie wurde im 18. Jahrhundert im Barockstil erbaut und ist eine der ältesten Kirchen in Erlangen. Die Kirche verfügt über eine beeindruckende Innenausstattung, darunter eine Kanzel und ein Altar im Rokoko-Stil sowie zahlreiche Gemälde und Skulpturen.

Hier findet Ihr auch den dreigeschossigen Sandsteinbau des früheren Altstädter Rathauses, das heute das Erlanger Stadtmuseum beherbergt. Hier könnt Ihr Euch über die Geschichte der Stadt von den Anfängen der Besiedlung bis ins 20. Jahrhundert informieren. Besonders interessant ist die Sammlung der hugenottischen Handwerke, die überregional bedeutsam ist.

Damit wäre unser kurzer Stadtrundgang durch Erlangen auch schon beendet und wir können uns nach so vielen schönen Erlebnissen etwas ausruhen. Perfekt gelegen ist dafür das Hotel Grauer Wolf*, direkt in der Altstadt gelegen und doch ein Ort der Ruhe und Erholung. Lasst euer Auto auf dem kleinen Parkplatz im Hof stehen und erkundet die Stadt zu Fuß, nachdem ihr euch hier bestens entspannt habt.

„Der Graue Wolf“ kann auf eine erstaunlich lange Geschichte zurückblicken, denn das Haus selbst wurde bereits im Jahr 1733 erbaut. Doch trotz seiner Tradition und Geschichte wirkt es heute alles andere als verstaubt, sondern viel mehr modern, mit liebevollen Details versehen und unheimlich gemütlich.

Hier erwarten euch insgesamt 40 geschmackvoll eingerichtete Zimmer in verschiedenen Kategorien, die euren Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis machen werden. Ganz egal, ob ihr geschäftlich oder privat unterwegs seid, das Hotel ist der ideale Ausgangspunkt, um die Schönheit der fränkischen Metropolregion zu entdecken. Die verschiedenen Zimmer sind wahre Wohlfühloasen, in denen man sich entspannen und erholen kann, jedes Zimmer dabei individuell gestaltet, um euch einen gemütlichen und angenehmen Aufenthalt zu garantieren.

Die Standardzimmer bieten eine Größe von 15 bis 18 Quadratmetern und sind mit bequemen Boxspringbetten ausgestattet, die einen erholsamen Schlaf versprechen. Die etwas größeren Komfortzimmer – wie ich eines hatte – befinden sich hauptsächlich in ruhiger Lage zum Innenhof und verbinden zeitloses Design mit modernem Komfort. Alle Zimmer sind dabei mit Annehmlichkeiten wie einem Telefon, einem Fernseher und einem Haartrockner ausgestattet, zudem könnt ihr das WLAN kostenlos nutzen, um euren Lieben daheim die schönsten Schnappschüsse zu senden.

Damit ihr am nächsten Morgen gestärkt in den Tag starten könnt werden ihr jeden Morgen mit einem reichhaltigen Frühstück in Buffetform verwöhnt, das alles bietet, was euer Herz begehrt. Beginnt den Tag mit frischen Brötchen, einer Auswahl an Käse- und Wurstsorten, köstlichem Schinken, frisch zubereiteten Spiegeleiern, erfrischendem Joghurt sowie einer Vielfalt an Obst und Gemüse. Nicht zu vergessen – Honig, der je nach Menge auch mal vom eigenen Bienenvolk im Hinterhof stammt. Diesen kleinen fleißigen Gesellen bei der Arbeit zuzusehen und das flüssige Gold später zu genießen ist tatsächlich eine wahre Wonne!

Wenn ihr euch dann genug gestärkt habt könnt ihr direkt im Hotel Fahrräder mieten und wunderschöne Touren in der nahen Umgebung fahren – egal ob ihr Natur, Kultur oder Gastronomie erleben wollt. Lasst euch den Fahrtwind um die Nase wehen und genießt das entschleunigte Gefühl wenn ihr gemütlich in die Pedale tretet.

Solltet ihr jetzt neugierig auf Erlangen geworden sein, so kann ich euch einen Besuch in dieser wundervollen Stadt nur wärmsten empfehlen. Natürlich schafft ihr die Highlights an nur einem Tag, wer aber etwas mehr Zeit investieren kann und mag, für den habe ich zum Abschluss auch noch besonderen Sightseeing-Tipps:

Wie bereits erwähnt findet u.a. im Markgrafentheater seit 1984 das Internationale Figurentheaterfestival statt, das zu den wichtigsten Veranstaltungen seiner Art in Deutschland gehört. Während des Festivals präsentieren nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler eine breite Palette an Figurentheater-Performances, Puppenspiel und anderen Formen des visuellen Theaters. Dabei werden verschiedene Techniken wie Handpuppen, Marionetten, Schattenspiel und Objekttheater eingesetzt, um das Publikum zu begeistern und zu überraschen. Das Festival ist ein wichtiger Bestandteil der Kulturszene in Erlangen und darüber hinaus und ich hatte die große Freude „Oh wie schön ist Panama“ von Janosch zu sehen. Eine liebevolle Darstellung, minimalistisch ausgestattet und doch detailreich entführt sie in die Welt von Tiger und Bär und verzaubert damit nicht nur Kinder!

Sucht ihr noch mehr lebhafte Unterhaltung, dann schaut doch mal am Burgberg vorbei und genießt bei Live-Musik z.B. in Entla´s Keller die regionaltypischen Leckereien wie das knuspriges Schäuferla mit Kloß und Soß, oder köstliche fränkische Bratwürste mit hausgemachtem Kartoffelsalat. Die faszinierende Geschichte der Keller am Berg nahm ihren Anfang im Jahr 1686, zur Zeit der Hugenotten, doch erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts erreichten die Keller ihre Blütezeit, als der Berg von 16 Kellern und Gängen mit einer beeindruckenden Länge von fast 20 Kilometern durchzogen war. Ursprünglich dienten die Keller vor allem der Bierlagerung und -reifung, mittlerweile könnt ihr hier dem hektischen Treiben der Stadt entfliehen und in gemütlicher, bei Live-Musik auch recht lebhafter Atmosphäre das kühle Bier genießen.

Im Anschluss lohnt sich ein Spaziergang durch den Heinrich-Kirchner Skulpturengarten am Burgberg, in dem ihr die durch gegenständlichen Menschen- und Tierplastiken aus Bronze und Eisen des heimischen Künstlers entdecken könnt. Hier in einem Garten ausgestellt entwickeln sie eine ganz eigene Stimmung und wirken in all dem Grün fast schon mystisch.

Eine Alternative zu dem Angebot am Burgberg stellen die Biergärten in der Stadt dar, wie beispielsweise der Biergarten der Steinbach Brauerei mitten in Erlangens Altstadt. Auch hier bekommt ihr in ungezwungener Atmosphäre die klassischen bayerischen Gerichte und dazu ein frisch Gezapftes aus der eigenen Brauerei. Bereits 1617 wurde hier Bier gebraut und bis heute ist die Brauerei mit voller Energie dabei.

Wem der Sinn mehr nach Natur steht, der fühlt sich vielleicht bei einer Fahrradtour zum Dechsendorfer Weiher wohl, einem großen See südöstlich von Erlangen, der von einem idyllischen Waldgebiet umgeben ist. Die Fahrradtour dorthin führt durch malerische Landschaften und bietet eine gute Möglichkeit, die Natur zu genießen und sich zu entspannen. Am Dechsendorfer Weiher angekommen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten für weitere Aktivitäten wie Schwimmen, Bootfahren oder Picknicken. Es gibt auch mehrere Restaurants und Biergärten am See, wo man sich stärken und den Blick auf das Wasser genießen kann.

Oder macht doch einen Ausflug zu den Przewalski-Wildpferden und großen Pfauenziegen in den Tennenloher Forst, ein Gelände welches bis 1993 als Truppenübungsplatz, zuletzt von der US-Armee, genutzt wurde. Mit dem Abzug des Militärs verschwanden auch die Panzer und schafften Platz für eine Herde von ursprünglichen Przewalski-Pferden. Das Gebiet ist für Besucher zugänglich und es gibt ausgewiesene Wege, von denen aus man die Pferde beobachten kann – wenn man Glück hat. Die Tiere tragen durch ihre Beweidung zur Erhaltung der artenreichen Feuchtwiesen und des Lebensraums zahlreicher Pflanzen- und Tierarten bei, haben sich vor mir jedoch versteckt. Ich konnte aber die Pfauenziegen beobachten, auch recht niedliche Gesellen .

Was bleibt mir zu sagen? Erlangen ist eine Stadt, die es lohnt, entdeckt zu werden. Taucht ein in die Geschichte und erkundet die prachtvollen Schlösser und den historischen Stadtkern, die Zeugen vergangener Zeiten sind. Spaziert durch die charmanten Gassen und entdeckt die verborgenen Schätze, die sich hinter den historischen Fassaden verbergen. Erlebt das pulsierende Studentenleben und die reiche Kultur- und Gastro-Szene und lasst euch begeistern!

 

 

*Dieser Bericht entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit dem Erlanger Tourismus u. Marketing Verein e. V.

Pressreise / Beitrag unentgeltlich

2 Antworten

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