Blogparade: Unerfüllte Reiseerwartungen – Eure Reiseflops vom Ayers Rock über Udaipur, Gili Meno, Dublin und dem Sonnenuntergang in Masada

Nachdem ich etwas enttäuscht von Island heimkam, startete ich einen Aufruf zur Blogparade: Ich wollte EURE Reiseflops hören und ihr habt mich tatsächlich mit interessanten Stories von unterschiedlichen Kontinenten beglückt. Da doch einiges zusammengekommen ist – vielen Dank dafür! – und ich weiß, dass die meisten keine ellenlangen Beiträge lesen, hab ich’s nun kurzerhand in zwei geteilt. Heute geht es also virtuell unter anderem nach Dublin und auf Gili Meno, während wir euch nächste Woche zum Tauchen aufs Great Barrier Reef mitnehmen und die Seekuh in in Marsa Alam suchen.

Müllberge auf den Gili-Inseln

Wenn man so durchs Internet schaut und durch Blogberichte scrollt oder Instagram durchsucht, dann stehen die Gili-Inseln für Strand, Sonne, Meer und Party. Und sie sind natürlich DER optimale Ort für erholungssuchende digitale Nomaden und zivilisationsmüde Aussteiger. Sucht man unter dem Hashtag #giliislands auf Facebook, Instagram oder Pinterest, lächeln dir überall scheinbar glückliche Menschen entgegen, gerne mit einer Kokosnuss in der Hand oder – eines der Lieblingsmotive – verträumt auf einer Schaukel im Sonnenuntergang. Die perfekte Reiseidylle, die in deinem Gehirn nur eine Reaktion auslöst: ICH MUSS SOFORT AUCH DORTHIN!

Problem ist aber, dass es auf den Gili-Inseln weder ein Müllverwertungssystem noch irgendeine gescheite Kläranlage gibt. Der Dreck wird auf riesigen Müllbergen im Zentrum der Insel gesammelt und die Abflüsse der Hotels und Resorts im besten Fall in hauseigenen Senkgruben entsorgt, wenn sie nicht einfach direkt ins Meer gekippt werden…

Wer den langen und wirklich interessanten Bericht über das Müllproblem, abgestorbene Korallenriffe und die Schattenseiten im Paradies lesen möchte, sollte sich unbedingt den ganzen Bericht von Lisa durchlesen.

 „Lisa schreibt auf imprintmytravel.com über ihre beiden Leidenschaften Reisen und Fotografie.“

Masada, Israel: Ein geplatzter Traum am Toten Meer

Die Sonne über dem Toten Meer aufgehen zu sehen, gehört zu den Reiseträumen vieler Israelbesucher. Uns ging es da nicht anders, zumal wir dieses Erlebnis auf unserer ersten Reise verpassten. Wir saßen bereits im Bus in Richtung Masada, doch unser Busfahrer vergaß einfach, uns aussteigen zu lassen. Bis wir nach stundenlanger Fahrt durch die Wüste Negev am Roten statt am Toten Meer ausstiegen.

Umso größer ist unsere Vorfreude auf unserer zweiten Israelreise. Noch in der Dunkelheit setzen wir zur Wanderung auf das Felsplateau von Masada an und gieren gerade zu danach, die ersten Sonnenstrahlen über Jordanien aufblitzen zu sehen. Doch was in unseren Köpfen so romantisch klang, entpuppt sich als massentouristisches Event, das im Nahen Osten wohl seines gleichen Sucht. Statt den Moment zu genießen, brabbeln mehrere Horden amerikanischer Touristen ums uns herum, schießen Selfies und kreischen bei jedem Versuch, das perfekte Sprungbild zu machen.

Nachdem wir die Wörter „insane“ und „amazing“ endgültig satt haben, setzen wir unsere Kopfhörer auf, um uns irgendwie in die gewünschte Stimmung zu bringen. Aus der Traum! Solltest du also jemals davon geträumt haben, den Sonnenaufgang über dem Toten Meer zu erleben, dann empfehlen wir dir: Schau dich besser nach Alternativen zu Masada um.

John und Marc berichten auf ihrem Blog über jene besonderen Reisemomente, die einfach in Erinnerung bleiben – ihre 1 THING TO DOs. Unter dem Stichwort #GoEast liegt ihr Fokus derzeit auf Osteuropa und Ostdeutschland, wobei sie dich aufrufen, beide Regionen neu für dich zu entdecken.

Mädelstrip ins idyllische Dublin?

Auf der Suche nach einem passenden Reiseziel für ein Mädelswochenende kam uns Dublin in den Kopf. Irland hatten wir zwei Mädels vorher noch nicht bereist und Dublin ist ja quasi das Tor zur Insel. Die Flüge waren ganz fix und günstig über Aer Lingus gebucht, eine zentrale und günstige Unterkunft war auch schnell über AirBnb gefunden. So hieß es nur noch warten bis zum Tag X und recherchieren, was wir denn alles so entdecken können.

Als wir dann spät abends ankamen, war der erste Eindruck sehr positiv. Die Leute waren unglaublich nett und hilfsbereit und so fanden wir dann auch den richtigen Ausstieg vom Bus und die Unterkunft. Der nächste Tag führte uns dann in die Stadt. Nach einem guten Frühstück wurde unsere Euphorie jedoch recht zügig reduziert. Überall Baustelle, Lärm, Dreck, hässliche Häuser. Und das soll das schöne Dublin sein? Offensichtlich, denn immerhin befanden wir uns auf der O’Connell-Street.

Wo sind denn die ganzen kleinen bepflasterten Gassen mit den irischen Pubs links und rechts?
Wo sind die kleinen Backsteinhäuser, die in meiner Vorstellung die Straßen säumen?
Wo sind die ganzen Straßenmusiker mit der typischen irischen Musik, denen wir lauschen wollten?
Warum sind hier so unglaublich viele arme Menschen, die die Parkbänke und Ladeneingänge belagern?

Nun, Dublin ist eben auch nur eine Großstadt mit all ihren kleinen Problemen. Und das, was das Dublin meiner Phantasie war, entsprach letztendlich einem winzig kleinen Fleck im Stadtteil Temple Bar. Ansonsten gab es keine kleinen Gassen, sondern eher große Hauptstraßen, voll von Menschen und Autos (und Baustellen). Die kleinen Backsteinhäuser existieren eben nur in Temple Bar. Dort gab es dann auch die Musik, auf die wir uns die ganze Zeit freuten.

Zwischen den vielen chaotischen Straßen wurden wir immer wieder ein wenig aufgeheitert. Trinity College, St. Patrick‘s Cathedral, das alte Postamt. Das war alles sehr schön anzusehen, doch reichte es nicht aus, um uns von Dublin zu überzeugen.

Unseren letzten Tag verbrachten wir dann auf der kleinen Halbinsel Howth, außerhalb von Dublin. Dort erlebten wir dann auch endlich das Urlaubsgefühl, an einem Ort zu sein und nicht mehr wegzuwollen. Da war der Kurzurlaub dann aber leider schon wieder fast vorbei.

Fazit:
Wir werden gerne wieder nach Dublin kommen – dann aber nur, um von dort in den Rest des Landes zu gelangen. 😉

Auf meinem Blog Käthe’s Kiste schreibe ich über meine Reisen und Wanderungen, meine Ausrüstung und bald folgt noch der Umbau unseres Transporters zum Campingbus und die Touren damit. Reisen / Outdoor / Vanlife also 🙂

Ausflug zum Ayers Rock

Ort des Geschehens Australien, 99% meiner Australienreise waren unglaublich schön, doch einen Ausflug hätte ich mir definitiv sparen können, der Abstecher zum Ayers Rock. In den Wochen zuvor sind uns im Outback und an der Westküste pro Tag im Schnitt zehn Autos begegnet, um so größer der Schock als wir plötzlich mit hunderten anderen Touristen auf dem Campingplatz in der Nähe des berühmtesten Felsens Australiens genächtigt haben. Piep, piep, dddrrr, klingeling um 4Uhr läuten um uns herum die Wecker, unserer natürlich auch, denn wir wollen ja genau wie alle anderen pünktlich zum Sonnenaufgang mit Fotoapparat bewaffnet am Ayers Rock stehen.

Ungünstigerweise war es einer der wenigen Tage an denen es bewölkt war und das Farbenspiel des Ayers Rock kommt nun mal nur im Sonnenschein so richtig zur Geltung. Alternativ wäre ich gerne auf den Ayers Rock rauf, das darf man gefühlt aber nur an drei Tagen im Jahr, es darf nicht regnen, nicht zu windig sein, kein heiliger Tag der Aboriginis sein und, und, und, ich kann es ja verstehen, aber schade war’s trotzdem.

Auch für den Nationalpark rund um den Ayers Rock wird ordentlich abkassiert, schließlich gehört der Ayers Rock zu einem Australientrip irgendwie mit dazu, für mich waren die Felsformationen in den kleinen Schluchten in denen wir wandern und schwimmen waren und die abwechslungsreiche Natur beeindruckender als gerade dieser Ausflug zum roten Felsen mitten im Outback Australiens.

Hallo ich bin Julia von www.travelingkinder.com. Bei mir dreht sich alles um kinderfreundliche Reise- und Ausflugsziele.

Udaipur – Kann man machen, muss man aber nicht! 

Udaipur ist eine Großstadt im Süden Rajasthans. Drei Seen umgeben diese Stadt, weswegen sie auch „Lake City“ oder „Venedig des Ostens“ genannt wird. Wahrscheinlich um Touristen anzulocken und weil es einfach so schön dekadent klingt.

Wie Manu der „Venedig des Ostens“ gefallen hat und wieso man nicht unbedingt dort gewesen sein muss, könnt ihr in ihrem Beitrag über Udaipur nachlesen.

Manus größtes und leider auch teuerstes Hobby ist das Reisen. Aber so wie die einen ihr abendliches Bierchen brauchen, so braucht sie alle paar Wochen eben einen Tapetenwechsel. Reisekrankheit? Wanderlust? Chronisches Fernweh? Addicted to traveling? Oder einfach nur auf dem Weg zum Erwachsenwerden falsch abgebogen? Was auch immer – auf ihrem Blog WorldCalling4Me kannst du sie auf ihren Reisen begleiten!

2 Antworten

  1. OMG! Also die Gilis haben mich jetzt tatsächlich ein wenig schockiert. Hab den ganzen Bericht von Lisa gelese und muss da jetzt nicht mehr unebdingt hin 😉

  2. Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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